Detailinformationen
Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 25.12.1784 Universitätsbibliothek Leipzig Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel Signatur: Rep. III 1a/1/21
Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 25.12.1784 Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel
Signatur: Rep. III 1a/1/21
Bertuch, Friedrich Justin (1747-1822) [Verfasser], Schütz, Christian Gottfried (1747-1832) [Adressat]
Weimar, 25.12.1784. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Liebster Herz[ensfreund], Es ist mir sehr lieb, daß Sie ihre Antwort an R. [Karl Leonhard Reinhold] erst mir schickten. So gut und trefflich sie auch ist, und so heilsam es auch wäre diesem 2jährigen Recensentlein die Blase aufzustechen, die er im Gehirn hat, so habe ich sie doch einer Stelle wegen Bedencken getragen, abzugeben, ehe wir uns zuvor gesprochen haben. Dieß, mein Bester soll und muß morgen Freytags Nachmittag in Kötschau geschehen. Ich fahre um 1 Uhr aus und bin gegen 3 Uhr gewiß da, und verlaße mich drauf daß Sie auch kommen. So gerne ich Sie mit Ihrem lieben Weibchen den Sonnabend hier bey uns gesehen hätte, so nöthig finde ich, daß Sie dießmal, und ehe wir die Lage unserer Angelegenheiten reiflich überlegt, und einen festen Entschluß gefaßt haben, nicht nach Weimar kommen. R. [Reinhold] ist ein [......] davon bin ich überzeugt; und W. [Christoph Martin Wieland] ein schwacher, kindisch stolzer und inkonsequenter Mann, der nicht einen Gran Festigkeit und Charackter hat, morgen nicht mehr will, was er heute heiß wünschte, heute in die Hölle schmeißt, was er gestern in den Himmel erhob, kurz ein Poet, und der uns noch tausend Noth und Aerger machen wird, wenn wir nicht eine Parthie ergreiffen, die dieß alles verhindert. Also plura coram, mein Theuerster! Bringen Sie, so wie ich, alles mit, woraus wir die Lage und Aussichten unsrer Entreprise übersehen können. In 2 Stunden wollen wir mit Allem fertig seyn. Vergeßen Sie sonder. das Correspondenz Buch nicht. Ich umarme Sie, mein Bester, jezt in Gedancken, und morgen würcklich. Amen! Darunter Notizen von fremder Hand zur Person Reinhold, welcher von Wien nach Weimar geflohen sei und die älteste Tocher von [Christoph Martin] Wieland geheiratet habe. Reinhold sei mit Schütz in hefitigen Streit über einige, von Schütz für die ALZ abgelieferte, Rezensionen geraten. Wieland habe deshalb seine Mitarbeit bei der Allgemeinen Literaturzeitung von Schütz und Bertuch eingestellt.Reinhold, Karl Leonhard (1757-1823) [Behandelt], Wieland, Christoph Martin (1733-1813) [Behandelt]
Bemerkung: 2 Bl. zu 1 Bl. zusammengeklebt, beschädigter Brief (Loch) restauriert
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch
DE-611-HS-2904866, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2904866
Erfassung: 8. Oktober 2015 ; Modifikation: 5. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00