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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 31.01.1786Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/37

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 31.01.1786Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/37


W[eimar], 31.01.1786. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Hier, mein Bester, kommt das 1. Stck. vom Journ. d. Mod. [Journal der Moden] zur Recension; die ich mir aufs schleunigste von Ihrer eignen Hand dafür erbitte. Die Entreprise scheint gut zu wer-den es gehn wackere Bestellungen drauf ein. Alles kommt drauf an daß es jezt schnell bekannt, und dem Publico in einem intereßanten Lichte gezeigt wird. Doch Sie werden ihm thun was Recht ist. Vergeßen Sie dabey nicht Rücksicht auf unsern ganzen Plan, von dem das Journal nur ein Stück ist, zu nehmen.Boxberg(/i) ist ein kapitaler Mann; und wir sollten ordentlich sein Portrait für unser Comtoir zu Ehren mahlen laßen. Sagen Sie ihm doch ja was Schönes über seine Thätigkeit.Machen Sie doch ja im nächsten Stück der Zeit. die süperireure Dummheit von Bayern die Aufhebung der Akad. der Wißenschaften bekannt, wenn Sie es aus sicherer Quelle habe. Wir müßen immer von Zeit zu Zeit solch einer kapitalen Dummheit ein Schicatorium legen.Den eingeschickten Anti Nicaise bitte ich mir morgen gleich zur Durchsicht aus; so wie semel pro semper daß Sie mich allein über die Frey Maurer Schriften schalten und walten laßen. Wir können sonst, wenn wir nicht äußerst vor-sichtig in diesem Punckte gehen, den Herzog, unter deßen Schutze doch die Zeitung erscheint, und der selbst Fr. Maurer nach allen Graden u. Verbindungen ist, auf die aller fatalste Art kompromittiren. Sie können das nicht nicht so durchschauen, liebster Freund, als ich, der ich alter Fr. M. bin, und alle Verhältniße übersehen kann. Gerade im Anti Nicaise erwarte ich entweder künstlich gestellte Fallen, oder ganzes volles Sonnenlicht.In beyden Fällen ist er ein sehr wichtiges Buch, an deßen Recension sich ein nicht Fr. Maurer, oder junger Fr. Maurer der noch nicht weiter als blos auf den ordinären Parade Platz der Logen kommen ist, nicht wagen kann. Also den Anti Nicaise, und alle Fr. M. Schriften, so lange sie noch dauern, schicken Sie mir zu, liebster Freund, oder sie müßen ganz aus der Zeit. wegbleiben: denn es ist ein zu gefährlich Ding damit.Was macht H. Lenz? Er vergißt ja das 1 Ex. Zeit. für die hies. Hoffmann. Handlung, / die nur bis No. 13 erhalten hat / in mein Packet beyzuschlagen. Sie hat sich darüber bey mir beklagt. Untersuchen Sie doch, ob Lenz, Fiedler oder Poller dieß peccatum Omissionis begangen hat; und rumpeln Sie den Sünder dafür.Dürrfelds will ich morgen mit dem Kammerwagen ihr PapierConto berichtigen.Nach einer Estaffette die ich gestern Abend vom Herzog aus Potsdam erhielt, kommt er erst auf den Donnerstag oder Freytag. Stellen Sie sich vor, der König hat, um ihn noch einige Tage in Potz-damm zu amüsiren, die ganze Oper von Berlin nach Potzdamm kommen laßen, und läßt ihm noch einige Vorstellungen da geben. Das ist unerhört.Adieu mein Bester! Tausend Liebes an Ihr ganzes HaußIhr B.Hierbey auch Journ. de Par. Ich bitte um Retour der letzten Stücke.

Bemerkung: Ihr B.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 8. Oktober 2015 ; Modifikation: 5. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00