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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 21.03.1788Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/54

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 21.03.1788Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/54


Weimar, 21.03.1788. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Mein Bester,Hier nur ein Paar Worte auf Ihren letzten Brief der mich nicht mehr hier antraf, und den ich gestern Abend bey meiner Retour vorfand.1., Auf [Johann Veit Joseph] Stahels Brief werden Sie das Nöthige verfügt haben; denn Sie wißen daß wir in solchen EntscheidungsFällen immer harmoniren. Theilen Sie mir ihn doch nunmehr mit, und sagen Sie mir was Sie drauf gethan haben.2., Daß Sie die Müller. [Johannes von Müller] Recension des Vie de Frederic II. vor der Hand wenigstens suspendirt haben, ist gut; denn wir müßen erst untersuchen, ob denn auch die Herren Berliner nicht zu weit gegangen sind. Ich erhalte nemlich so eben von dem Verleger H. [Johann Georg] Treuttel in Straßburg bey. Antikritik welche er ins Intel.Blatt d. A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung] für die Gebühr, so schnell als möglich eingerückt haben will. Ists wahr daß der Verf. der Vie de Fr. so verfahren, und sich nur für den Sammler und Zusammensteller der Nachrichten vom Könige gegeben habe / wie Sie bald selbst mit dem Wercke, das ich Ihnen vielleicht heute noch mittheilen kann, sehen werden / so ist er kein Plagiar, und die Berliner haben sich übereilt. In diesem Falle wär auch noch Müllers Recension mit einer von Ihnen angehängten Wendung, die zeigte, daß der Recensent die HauptQuellen des Verfaßers recht wohl gekannt habe, noch immer brauchbar; und der kleine Verlust das Stück umzudrucken ist nicht von Belang. Also entscheiden Sie selbst über diesen RedactionsFall l. Fr. Treuttels Inserat aber laßen Sie im nächsten Intel.Blatte abdrucken.3., Reinhard ist allerdings noch vor meiner Abreise hier bey mir gewesen. Er wollte sich über unbillige und harte Behandlung beschweren, und mir ankündigen daß er, wenn er mit Aufräumung der Comptoir Arbeiten fertig sey wieder abgehen wolle. Ich habe ihn aber den Kopf tüchtig gewaschen, und wieder mit der Weisung fortgeschickt; er solle mache[n] daß vor dem Feste noch alles fertig werde und in Ordnung sey, damit ich es, wenn ich gleich nach dem Feste nach Jena komme so finde, die Bilanz gezogen werden könne; und dann wolle ich seine Beschwerden untersuchen, und sehen ob sie gegründet seyen oder nicht. Dieß, mein Bester, ist auch mein Wille. Taugt der Mensch absolut nichts, so schicken wir ihn fort, und nehmen ein beßeres Subject; ist er aber noch zu beßern, so entwerfen wir eine strenge Comtoir Ordnung, nach der sich Alle richten müßen, und die ihm also auch die Hände bindet. Gehen Sie indeßen nur mit den GeldZahlungen an ihn nicht zu weit; daß wir nicht Schaden leiden; denn es gefällt mir gar nicht, daß er schon 40 rh. aufgenommen hat. Grüßen Sie ihr liebes Weibchen, und Freund [Gottlieb] Hufeland herzlich von mir Ihrem B. Ich habe eine sehr beschwerliche und fatiguante Reise gehabt.

Bemerkung: Ihrem B.mit Siegel

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 13. Oktober 2015 ; Modifikation: 6. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00