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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 07.07.1791Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/65

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 07.07.1791Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/65


Weimar, 07.07.1791. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Mein Bester, Ich bin ganz Ihrer Meinung daß wir H. [Gottlieb Hufeland] auf seine überspannte Forderung des ganzen Reserve Fonds ein trocknes Nein antworten, unser ganzes Anerbiethen der 200 rh. zurücknehmen, und die ganze Negociation fallen laßen. Ich muß bekennen diese sonderbare Prätension hat mich sowohl als den Geh. R. Rth. [Christian Gottlob von] Voigt choquirt. Die Drohung uns mit den bey und durch uns gesammelten Kräften und Kenntnißen ein gleiches Institut vor der Nase anzulegen, wenn er einmal nach Göttingen komme, wenn wir uns nicht von dieser drohenden Gefahr so theuer als möglich loskaufen, ist so unedel, und kommt mir gerade so vor, wie wenn ein Factor aus einer Fabrick davon gehen, selber eine anlegen, und seinem vorigen Herrn die Chalandise [=Kundschaft] mitnehmen wollte. Es ist ganz derselbe Fall; und in der kaufmänn. Welt steht auf solch eine Handlung Schande und Verachtung. Ich bin Ihrem Willen beygetreten, ihm auf den Fall er bleibt, das was ihm noch bis zu 400 rh. Besoldung fehlt, als Surrogat auf so lange bis er 400 rh. voll bekommt aus dem Reserve Fonds als ein Don gratuit von uns anzubieten. Ich habe es in bey. Briefe gethan; in welchem er auch Spuhren meiner Empfindlichkeit über sein undelikates und höchst intereßirtes Verfahren finden wird. Lesen Sie ihn zuvor, und geben ihn dann denselben. Ich finde nicht nöthig ihn zu versiegeln wenn Sie ihn ihm selbst geben.Ich habe gestern seine Antwort an Geh. Rth. Fritsch geschickt, und selbst noch ausführ. dazu geschrieben. Die Modification wegen der Exspectanz auf die FacultätsStelle habe ich vorgeschlagen; und es ist möglich daß man noch drauf eingeht. Den Punct wegen der GehaltsErhöh. Versicherung habe ich nicht urgirt, weil ich ohnedieß weiß daß es umsonst ist. Ich muß bekennen es ist mir jetzt ganz vollkommen gleich er gehe oder bleibe.Auf den Sonnabend nach Tische bin ich bey Ihnen, mein Lieber, und gehe auf den Abend zum Eßen in den Clubb.Hierbey schicke ich Ihnen das Kistchen Porzellan mit. Zahlen Sie Stieren nur 4 gh. als halbes Bothenlohn davon.Adieu mein Bester! Ganz Ihr FJB.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 14. Oktober 2015 ; Modifikation: 9. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00