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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 17.01.1794Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/83

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 17.01.1794Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/83


Weimar, 17.01.1794. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief, Lyrik

Inhaltsangabe: Ich dancke Ihnen, mein Bester, für Mittheilung Ihres Brouillons zu unsrer Ankündigung. Ich bin vollkommen damit zufrieden, aber auch ganz Frd. H. [Gottlieb Hufeland] Meinung daß wir den Ausfall nicht in dubio laßen, sondern Alles positiv und bestimmt anzeigen müßen. Ich habe daher, unter Voraussetzung Ihrer Genehmigung mir die Freyheit genommen, diese Stelle am Ende zu ändern. Machen Sie nun vollends den Schluß, und was Sie irgend noch als Einkleidung hinzuthun wollen dazu; und fertigen Sie sie ja noch diese Woche in die Druckerey ab; denn wir können sie durchaus nicht länger mehr aufhalten, und Sie muß hinaus ins Publicum. Ihr anderes Project Theuerster Freund, eine neue detaillirtere und spezielle RecensionsNorm zu entwerfen, und darnach vor Austheilung des Ost. u. M. Meß Pensi einen Etat zu entwerfen, wäre freylich was ganz Vortreffliches und das Non plus ultra worauf wir kommen könnten; allein, liebster Freund, die Erfahrung von so vielen unsrer schönen aber nicht realisirten Entwürfe, sagt mir, daß auch dieß herrliche Project ein frommer Wunsch bleiben und Sie ihn nicht ausführen werden. Sie haben keine Zeit, und sind viel zu zerstreut dazu. Doch versuchen wir es; wenn Sie Muth und festen Entschluß genug dazu haben.Daß Sie währender [sic] CollegienZeit nicht nach Wirzburg oder Kißingen reisen können, thut mir Leid, Lieber. Ihrer Gesundheit würde es sehr zuträglich gewesen seyn. Machen Sie nur dafür zu Mich. gewiß eine Excursion. Ich muß mich bis zur Mitte Jan. noch mit meiner Gicht hinhaspeln, die mich baß plagt; dann aber fliege ich gewiß gerade nach Kißingen, es koste, und bleibe derweile liegen was wolle. - Laßen Sie uns doch unsern alten Gedanken wegen Veränderung der Akadem. Ferien, realisiren, und entwerfen Sie den Vorschlag mit allen seinen Gründen unterstützt die Collegia mit d. 1n August und 15 Jan. anzufangen, als von Anonymer Hand. Wir wollen ihn in die A.L.Z. [Allgemeine Literaturzeitung] und noch ein Paar Journale werfen, um nur erst das Publicum mit dem Gedanken bekannt zu machen, und zu hören, was es darüber sagt. Auf diesen Grund kann man in der Folge doch wohl vielleicht eine ordentliche ReichsTags Präposition gründen.Wenn ich eine Fuhre nach Wildungen zusammenbringen kann, so will ich Sie mit 100 Flaschen Waßer versorgen.Es möchte nun wohl wieder Zeit zur Mon.Conferenz seyn. Wenn es Ihnen u. Fr. H. daher recht ist, so komme ich auf künftigen Sonnabend nachmittags dazu, mein Bester. Schreiben Sie mir ob es dabey bleibt.Hier noch was Lustiges. Man sagte d. H. [Hermann Daniel] Hermes und [Gottlob Friedrich] Hilmer hätten alle die Steine die Ihnen Bruder Studio in Halle in die Zimmer geworfen hatte, sorgfältig zusammengelesen, in einen Coffre gepackt und als Corpus delicti mit nach Berlin genommen. Ein guter Freund machte darauf folgendes Couplet. Als Hermes und Hilmer mit einer Ladung Steine nach Berlin namen Hört die Verwandlung, Zweifler, die in diesen Tagen, Mit zwey Aposteln sich in Halle zugetragen! Sie packten da statt Ketzereyn, Ein Cöfferchen voll Steine ein. So werden Pauls aus Sauls; so aus den Theologen, Mineralogen!Alles Ubrige aufs Mündliche. Ich habe Ihnen Mancherley zu erzählen; auch Mancherley von Voß [Johann Heinrich Voß] zu sagen. Wem haben Sie denn seinen Homer zur Recens. zugetheilt?Adieu mein Bester! FJB

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

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Erfassung: 15. Oktober 2015 ; Modifikation: 6. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00