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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 14.10.1794Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/85

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 14.10.1794Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/85


Weimar, 14.10.1794. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Gratias Maximas, amice! für die mir heute überschickten 2 Ex. der Seuffert. [Johann Michael Seuffert] Recension, die recht brav ist. Allerdings schätze ich Ihren jetzigen RecensionsFleiß hoch, und ich werde bey der nächsten Conferenz vorschlagen zu decretiren daß die Herren Redacteurs nicht aufhören sich um die A.L.Z. [Allgemeine Literaturzeitung] wohlverdient zu machen und daß eine Mention honorable davon ad protocollum genommen werde.Hierbey folgt das letzte Conf.Protocoll. Vergeßen Sie ja nicht die etlichen Conclusa, Lieber, welche jezt bey der Mich.Meß Repertition besorgt werden müßen, und Sie schon zu Ostern übernommen haben. Machen Sie diese etlichen Sachen lieber jezt gleich noch in den Ferien ab; damit sie Ihnen nicht in die neuen Collegia kommen.Beyliegende 2 Inserate für das nächste Intel.Blatt empfehle ich Ihnen bestens.Ihre Motion wegen der zu verordnenden vierteljähr. CassenDisposition habe ich für nächste Conferenz notirt und werde sie vortragen. Ich finde sie sehr gut; und stutze gewaltig als sich vor. Woche Göpferdt bey mir beklagte, daß er kein Geld von uns habe bekommen; da ich doch sonst weiß, daß wir immer bey ihm in Vorschuß stehen.Was an der Leipziger Sage von Schulenburgs und Wöllners Landesverrätherey sey, will ich nicht entscheiden. In der gestrigen Hambu[r]g. N. Zeitung stund wenigstens die Nachricht von Berlin: [Friedrich Wilhelm Graf von der] Schulenburg-Kehnert habe seinen Abschied gefordert. Wie Wöllner [Johann Christoph von Woellner], der BierEsel mit dazukommen sollte, sehe ich nicht ein. - Allein so viel ist gewiß daß Preußen schändlich auf den Hefen sitzt, und sich jezt in einer verdammten Quetsche befindet. Nach meinen Nachrichten aus Schlesien. Hat Kosciusko [Tadeusz Ko?ciuszko] mit dem Könige v. Pr. [Friedrich Wilhelm II., König von Preußen] eine Entrevue zwischen beyden Lagern gehabt, wobey er ihm durch eigne Handschreiben der Ruß. Kaiserin bewiesen habe, daß man ihn von Ruß. und Oesterr. Seite in Pohlen in die gefährlichste Falle gelockt habe, und die Eroberung von Warschau das Signal seyn solle, wo Rußland und Oesterreich über ihn herfallen und ihn ganz ecrasiren wollten. Von dieser Stunde an habe der König sich insgeheim mit Kosciusko ausgesöhnt, und zur gegenseitigen Nothwehr gegen Ruß. und Oester. verbunden, die Belagerung aufgehoben, und alles schwere sey [sic] Geschütz nach Schweidnitz, als Gränzfestung gegen Mähren, geschaft worden; die Oester. hätten sich schleunigst aus Pohlen zurückgezogen, und Preußen habe schnell wieder 18 Escadr. Cavalerie und 22 Batal. Infanterie, (den Rest seiner Truppen mobil gemacht, und laße sie eilig nach Schlesien marschiren; Oesterr. aber lege in Böhmen eiligst Magazine an. So viel ist wenigstens gewiß daß die Rußen jezt wieder con furia die Pohlen angreifen, und daß zwischen Minister Hardenberg, und Franz. Commissarien in Lausanne scharf an einem Particu. Frieden gearbeitet wird, der auch wahrscheinlich zu Stande kommt.[...]

Bemerkung: unvollständig, Schluss fehlt

Objekteigenschaften: Handschrift

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Erfassung: 15. Oktober 2015 ; Modifikation: 6. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00