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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 21.10.1794Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/86

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 21.10.1794Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/86


Weimar, 21.10.1794. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Ich danke Ihnen liebster Schütz für die Mittheilung der Explosionen der Wiener GiftKröte [Leopold Alois] Hofmanns. Ihre Existenz und Innhalt wußte ich schon durch Voigt; gelesen hatte ich aber das Ding noch nicht. Lange habe ich über nichts so laut und sardonisch gelacht als über die Hofmann. Eloge der A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung]; denn die größte Eloge die ja die A.L.Z. erhielt ist es würklich. Indeßen da der elende Wicht jezt vermuth. Wieder von dem schwachen Wiener Ministerio gebraucht wird, die Leute fürchten zu machen, und den Bären die Ringe in die Nasen zu legen, und sein Treuer Spieß u. Keßelgenoße Göchhauße in Eisenach conjuctim mit ihm operirt, die A.L.Z. für ein Illuminaten Institut zu verschreyen, und sie den furchtsamen Fürsten Teutschlands zu denonciren, / vid. Endliches Schicksaal des Fr. Maur. Ordens in einer Schlußrede einer Loge gesprochen, und den Anhang dazu. Franckfrth bey Pech .) so muß dießmal eine solenne Execution an Hoffmann vollzogen werden. Meo voto also wiedmen wir nicht ein halbes sondern ein ganzes Intel.Blatt dieser Fete, und Sie, mein Bester, übernehmen dieß Corpus Delicti mit dem armen Sünder zugleich, öffnen alle Schleußen Ihrer Persifflage gegen ihn, und laßen ihren Satyr diesen Buben so durchknuten, daß er für immer genug hat. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß es unter uns seyn würde, in seinen Ton herabzusinken. Das fein geschliffene Meßer der witzigen Persifflage schneidet tiefer, als die stumpfe HetzAxt des Schimpfens; und die Leser müßen wir immer auf unserer Seite haben. Dem Herzoge, der diesen groben Ausfall auf ihn durchaus ignoriren muß, wird eine solche Vertheidigung seiner, des Reichs der Wißenschaften, der Akad. Jena, und unsers edlen und reinen Instituts, gewiß unendlich behagen, und ganz Teutschland bereiten wir damit gewiß ein großes Gaudium, und der A.L.Z. ein Paar hundert Abonnenten mehr für kommendes Jahr. Sie sehen wie der elende Kerl sich hinter die Schwächen von Leopold II. und des Königs von Pr. stecken will, und auf diese Protectionen pocht. Gerade da muß man den Hundsvott packen, und mit unendlichen Respecte gegen diese hohen Häupter, vor ihren Augen peitschen. Daß die A.L.Z. und ihr Intel.Blatt auch keine Illuminaten FinanzSpeculation sey, kann ihm auch beyher demonstrirt werden. Kurz mein Bester, nehmen Sie noch diese FreyWoche dazu, und bedienen Sie den Kerl nach Ihrer [...]

Bemerkung: unvollständig, Ende fehlt

Objekteigenschaften: Handschrift

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Erfassung: 15. Oktober 2015 ; Modifikation: 6. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-30T05:03:39+01:00