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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 18.10.1796Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/89

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 18.10.1796Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/89


Weimar, 18.10.1796. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Ich dancke Ihnen herzlich, mein Theuerster Freund, für Ihre so liebevolle Theilnahme an meinem Wohl und Wehe. Dießmal war mir die Gefahr mein Hauß, und Alles was es enthält zu verliehren sehr nahe, und es ist beynahe ein Wunder daß es gerettet wurde. Ich erfuhr am Montage früh in Leipzig, als Sie kaum von mir weg waren durch H?. Grafen v. Marschall die erste Nachricht von dem Feuer, aber auch zugleich die Versicherung daß mein Hauß gerettet sey; und kurz drauf schickte mir mein Sohn einen Bothen mit umständlicher Nachricht. Dieß beruhigte uns wieder einigermaasen; ob mich gleich der Gedancke, daß ich vielleicht durch Ausräumen und RettungsTumult nicht min-der gelitten haben könne heimlich plagte. Glücklicherweise fand ich bey meiner Nachhausekunft am Sonntage, daß ich durchs Feuer gar nichts, und glücklicherweise durch die guten Anstalten meines Sohnes und meiner Schwägerin, so wie auch durch den Thätigen Beystand einiger edlen Freunde, auch durch letzteres nicht viel gelitten habe. Am schlimsten hat mich die zu ängstliche Vorsorge und übelverstandene Dienstfertigkeit unsers guten Böttigers und O.Cons. Rth. Webers bedient; die ganz ohne Noth mein Kabinett mit der Axt erbrachen, und alle meine Papiere ausräumten, durcheinander schmißen, und einen jämmerlichen Potpourri daraus gemacht haben, den ich nun mit aller Mühe kaum in etlichen Tagen wieder entwirren kann, und von Glück werde zu sagen haben, wenn mir davon nichts entkommen und verlohren gegangen ist. Doch dem Himmel sey Danck, daß es nicht schlimmer geworden ist. Dieß und was sonst im Tumulte entkommen und vielleicht auch gestohlen worden ist, will ich gern ertragen.Ich freue mich wenn Sie mit Ihrem Weibchen wohl und glücklich nach Hauße gekommen sind. Unser Rückweg war schlecht, so wie die ganze Meße. Fiedler hat indeßen seine Sachen gut gemacht, und unsere Herren Sosii sind nun wegen der Bücher Lieferung an uns in Ordnung.Was sagen Sie zu den Xenien in Schillers neuen MusenAlmanache? Es ist doch unbegreiflich, daß ein Paar Schriftsteller die nicht gerade zu Ihre Nahmen an den Galgen schlagen wollen, mit solch einer Büberey öffentlich auftreten können. Adieu mein Bester! Ewig der Ihrigste FJB.N. S. Hiebey was Neues; H. Hoppensack Vergewerckschaftungs Plan. Lesen Sie ihn, und theilen ihn Jenai. Capitalisten mit; wenn welche Lust hätten Actien zu nehmen. Die Sache ist solid, und hat große Aussichten. In Leipzig gieng die Subscript. dafür recht gut.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2920341, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2920341

Erfassung: 15. Oktober 2015 ; Modifikation: 6. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00