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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 21.01.1807Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/117

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 21.01.1807Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/117


Weimar, 21.01.1807. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Vermuthlich, mein Bester, haben Sie schon das in Dreßden erschienene neue Friedens-Bulletin über Leipzig erhalten, welches uns nun das große politische Räthsel löset. Der Art. 3. giebt Teutschland einen neuen König Jerome / von Westphalen. und entscheidet zugleich das Schicksaal von Halle , welches mit dem Saalkreise ihm zufällt. Jerome bekömt also auf einmal 3 Universitäten Halle, Helmstädt und Marburg, welche vermuthlich in Eine zusammengeschmolzen werden; ungewiß ist aber, welche davon der Sitz bleiben wird. Ich vermuthe, keine von ihnen; sondern daß Jer. Cassell zur Residenz wählt, und Braunschweig dagegen die Akademie giebt, da es die meisten großen Gebäude hat, und besonders einen neuen NahrungsZweig haben muß, wenn es die Residenz verliehrt. Jezt steht nur also auch Ihr und unsrer A.L.Z. [Allgemeine Literaturzeitung] Schicksaal in Jeromes Hand. Nun wir wollen sehen was komt und klug und bedächtig handeln. Da Preußen - ach Gott der arme, zu ehrliche König! - Pohlen, Danzig und alle seine Länder dießseits der Elbe verliehrt, so bekomt auch Bayern davon noch Erlangen, und wer weiß ob es nicht beßer für die A.L.Z. und Sie wäre, l. Fr. Sie suchten den Faden durch [Heinrich Eberhard Gottlob] Paulus wieder mit [Karl Friedrich von] Thürheim anzuknüpfen, denn der Himmel weiß, was Jerome für Minister bekomt, und ich kann mir von der Franz. Curatel nicht viel versprechen. In München aber traue ich mir besser würken zu können.Schreiben Sie mir doch ja jezt jeden Posttag, mein Bester, was vorgeht; denn wir müßen jezt sehr wachsam seyn, um vielleicht eine oder die andere gute Gelegenheit im Fluge zu haschen.Seit Sonnatg erwartet man hier schon den Kaiser, und er läßt auf sich warten. Er mag wohl Mancherley in Dreßden zu thun haben.Nur Geduld u. guten Muth. Es kann noch Alles gut werden.Ganz IhrFJB.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2932931, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2932931

Erfassung: 10. November 2015 ; Modifikation: 10. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00