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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 03.08.1807Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/118

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 03.08.1807Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/118


Weimar, 03.08.1807. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Mein letztes Briefchen vom 30n Ju. hat Ihnen schon meine Genehmigung wegen des Verkaufs von unsern Häusern gebracht, mein Bester, und hierbey folgt nun mein Consens-Schein dazu in forma. Der Himmel gebe daß wir einen guten Käufer dazu finden. Es ist wohl mehr als gewiß daß Jerome Halle mit zum Königreiche Westphalen bekomt, und Sachsen könnte es nur durch einen Tausch acquiriren. Zu solch einer Operation ist man aber in Dreßden zu bedenklich und unbehülflich. Napo. Geburtstag, d. 15n dies. wird allen diesen Ungewißheiten die Ultimat-Bestimmung geben; und Schmalz u. Fror. von Königsberg die Erklärung mitbringen, daß der K. weder die Friedrichs Univers. noch die A.L.Z. [Allgemeine Literaturzeitung] erhalten könne, sondern beyde ihrem Schicksaale überlaßen müßen. Nun dann weiß man doch woran man ist. - Leipzig wäre freylich für die A.L.Z. ein guter Platz, wenn nur für Sie, mein Bester, auch eine Stelle dort zu finden wäre, woran ich aber, wenn Sachsen überhaupt Halle nicht bekomt, sehr zweifle. - Erlangen bleibt alsdann immer der Platz den ich am meisten wünschte, weil dort für Sie gewiß ein Unterkommen zu finden wäre, und man mit Grf. [Karl Friedrich von] Thürheim und dem Münchner Hofe der Wißenschaft unterstützt zu thun hätte. - Sie wißen wohl schon daß Prof. [Friedrich] Jacobs von Gotha auch nach München geht? - Haben Sie denn an Paulus geschrieben? - Theilen Sie mir doch ja Alles Nähere, was Ihnen darüber eingeht mit.Es kam mir auch unter andern die Idee, ob nicht der König die A.L.Z. nach Berlin versetzen, und mit der Akademie d. Wiß. die er erhalten und reformiren müßte, verbinden könnte; wodurch sie doch einen festen Grund bekäme. - Kurz wir wollen sehen was kömt, und Alles benutzen so gut wir können. Das jetzige Schweben in der Luft macht mir aber ein sehr unangenehmes Gefühl.Nun muß das arme Dänemark, daß der edle Bernstorf so klug durch alle Klippen der frz. Revolution durchzusteuern wußte, doch noch an den Tanz, und sicher wird Kopenhagen von den Engländern bombardirt werden. Das ist abscheulich!Das Eichsfeld ist bereits für Jerome in Besitz genommen worden; Erfurth aber noch nicht. Alles ströhmt jezt nach Paris, um d. 15n dies. die Ultimat Befehle über das Schicksaal von Teutschland zu empfangen.Schreiben Sir mir jezt ja alle Wochen ein Paar mal, Lieber! Adieu!FJB.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 10. November 2015 ; Modifikation: 10. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00