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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 27.09.1807Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/125

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 27.09.1807Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/125


Weimar, 27.09.1807. - 2 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Allerdings haben Sie sehr wohl gethan, mein Bester, Ihren letzten Brief an [Karl Friedrich von] Beyme von der Post wieder zurück zu nehmen und die Sache wegen der A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung] nicht so auf die Spitze zu stellen, wie Sie darinne gethan hatten. Ein Hauß geschenkt bekommen wir gewiß nicht, ich möchte auch kein eignes Hauß für die A.L.Z. je wieder haben; denn es ist ein kostbares und sehr lästiges Ding. Vielleicht ein freyes Lokal für die Expedition der A.LZ. im Akadem. Gebäude, im Prinz Heinr. Palais, das groß genug ist; dieß möchte wohl Alles seyn, was wir verlangen könnten. Der Wille des Königs und Beymes bey dieser neuen Organisat. der Universität, sind sehr gut; allein ob Preußen, bey Napoleons Haße gegen den König, dieselbe je werde ausführen können, und jezt durch Englands neuen Anfall nicht vollends ganz zu Grunde gehen - ist eine andre Frage, welche die Zeit lehren wird. Bis Ostern ist wenigstens gewiß nichts in Berlin zu thun; und ich dencke es wird das Beste seyn, wir fangen den neuen Jahrgang ganz ruhig und unbefangen in Halle noch an, und sehen was aus dem Wirrwarr wird. Seit vorgestern, wo ich den Prof. [Gabriel Gottfried] Bredow von Helmstädt sprach, welcher direct von Paris kam, und dort Niemeyern [August Hermann Niemeyer], Wedell u. Keferstein sehr oft gesprochen hatte, hat sich mir noch eine andere Aussicht für Halle, und unsre A.L.Z. als mög. gezeigt, nem. diese, in Halle selbst zu bleiben. Bredow machte mir dieß sehr wahrscheinlich, daß man Göttingen blos zu einer Akademie d. Wißensch. od. einem Nation. Institute machen und Halle aber als protestant. Universität zur Unterstütz. des Waisenhauses und Pädagogii fortdauern laßen, Paderborn aber zu einer katholischen machen würde; weil [August Hermann] Niemeyer sehr starck für diesen Plan gewürkt habe, man Pädagog. u. Waisenhauß durchaus erhalten wolle, und man zuletzt die Idee, die Universität. zusammen in Braunschweig zu centralisiren, schon ganz wieder habe fallen laßen. - Kurz Niemeyer wird uns hierüber viele Aufschlüße geben, und uns hell sehen machen.Wenn er nur bald käme. Ehe Beyme Ihnen nun wieder antwortet sind wir schon vielleicht weiter gerückt. Wohl gethan ists immer, wenn mir auch die Franz. Parthie schauert, denn man weiß nicht wie die Sachen gehen.Dieß, mein Bester, nur auf Ihren Brief vom 25n: an Frd. Griesbach. Den Ihrigen an mich, den Sie ankündigten, erwarte ich noch. Adieu! Adieu!Ganz Ihr FJB.N.S.Laßen Sie meine bey. 2 MeßNovit Zeddel gleich im Intel. B. abdrucken; und schicken Sie mir Bests Briefe [C. C. Best] über Ostindien nur auf kurze Zeit, zur Recension für die A.L.Z.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 16. November 2015 ; Modifikation: 16. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00