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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 10.11.1807Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/130

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 10.11.1807Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/130


Weimar, 10.11.1807. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Meinen Brief von vorgestern werden Sie erhalten haben, mein Bester. - Gestern schickte mir Frd. [Johann Joacob] Griesbach mit seiner bey. Depesche, Ihrem letzten vom 6ten dies. der schon wieder andere und beßere Nachrichten von Berlin enthält. - Laßen Sie sich jezt nur durch kein Geschwätz und falsche Nachrichten in unserm Gange irre machen; auch selbst nicht durch franz. Belohnungs-Schreiben und schöne Versprechungen, die indeßen eingehen könnten. Sie sind nichts anders als bunte Seifenblasen mit Winde gefüllt; das glauben Sie mir. In diesem Monate entwickelt sich gewiß unsre sichre Aussicht. Noltes Antwort wird dieß bestättigen.Gedickens [Johann Christian Gädicke] A.L.Z. [Allgemeine Literaturzeitung] DruckProbe gefällt mir recht gut, und wir können sie ohne Bedencken acceptiren.Unser guter Griesbach hat, wie Sie sehen, noch allerhand Bedenklichkeiten, bey unsern Conferenz Conclusis, und möchte uns gern mit PalliativMitteln hinhalten; allein das geht jezt nicht. Er ist gar zu furchtsam, und will gar nichts wagen. Wenn es ihm nachgegangen wäre, so hätten wir die Erg.B. schon vor dem Jahre aufgegeben und heuer gar keine geliefert. Für seinen Vorschlag nur 2 Erg.Blätter zu geben und 8 rh. Preiß zu setzen bin ich schlechterdings nicht, denn wir sind damit um nichts gegen heuer gebeßert, machen das Publicum aufs neue irre, können, wenn wir alle Litteratur-Artickel aus dem Intel. Bl. hineinschieben, nur sehr wenig an Recensionen hineinbringen, so daß es gar keine Ergänz. Blätter werden, und setzen uns dadurch wieder Tadel u. Vorwürfen aus. Hingegen wenn wir es mit der allgemeinen Einführung der Erg.Bl. durchsetzen, wie ich nicht zweifle, so haben wir dann eine sichre Basis errungen, auf welcher die A.L.Z. stehen bleiben kann, und sind geborgen; können auch, wenn wir in der Folge die A.L.Z. der Akad. d. W. antragen, auf etwas Gewißes fußen.Wollen Sie die Modification wegen des Schreibens an die Recensenten in Betreff der Honorar Erniedrigung, annehmen, so habe ich nichts dawider; ann muß aber an jeden einzeln geschrieben, und kein gedrucktes Circular erlaßen werden.Ich schicke Ihnen hierbey einstweilen die Abschrift unsres neuen Etats mit, damit Sie ihn haben u. nachsehen können, weil ich unser letztes Parotocoll noch nicht machen konnte. Ich habe gutes Vertrauen, daß es beßer gehen werde, als wir fürchten. Laßen Sie uns jezt nur äußerst thätig, und wachsam seyn, und uns fest an Beyme halten, und ihm guten Willen zeigen. - Audaces fortuna juvat! - Adieu mein Bester.Ewig IhrFJB.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2938702, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2938702

Erfassung: 20. November 2015 ; Modifikation: 20. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00