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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 16.11.1807Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/131

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 16.11.1807Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/131


Weimar, 16.11.1807. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Mein Bester,Ihre beyden letzten Briefe / der vom 11n: den ich durch Madm. Hendel erhielt, und den vom 13n: den mir Frd. [Johann Jacob] Griesbach schickte / bestimmen mich Ihnen, H. Schellenberg mit heutiger Merse. Post zu schicken, um noch vor Ihrer Berliner Reise mit Inventur und Bilanz fertig zu werden. Denn nach Ihrer Zurückkunft möchte schwerlich mehr so viel Ruhe und Zeit da seyn, um Alles ordentlich zu beendigen. Daß Sie d. 1 Decbr. Ihren H. Sohn / der wie ich mit Vergnügen vermuthe wohl eine gute Aussicht in Berlin gefun-den hat / dahin begleiten, finde ich recht sehr gut, um dort das Nöthige für den Druck und Spedition der A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung] vorzubereiten. Das Sie auch dort nur das Nöthigste ad interim, mit möglichster Oekonomie anordnen werden, mein Bester, dafür bürgt mir Ihre Klugheit. Denn ohngeachtet die Nachrichten welche uns Gädicke [Ludwig Friedrich Gottlob Ernst Gedicke] schreibt, gute Hoffnungen geben, so weiß man doch nicht wie schnell sich der franz. polit. AprillenHimmel wieder ändern u. trüben kann.Die Nachrichten von der Wiederherstellung Preußens bis an die Weser, durch Eng. Vermittelung, halte ich für bloße leere Gerüchte, nach dem was ich davor übersehen kann. Wollte Gott es wäre so! Rußland - welches der Kais. Nap. sich jezt auf alle Art zu verbinden sucht - wird Viel thun, allein dieß wohl schwerlich. Wir hatten am Mittwoch einen Ruß. Courier von Paris / von dem Ruß. Gesandten Grf. [Fedor Andreevich] Tolstoy u. Nesselrode / der hier durch nach Petersb. gieng. Tolstoy schrieb dem Herzoge, daß die Ruß. Gesandschaft von Napo. sehr erfreulich aufgenommen worden sey, und schon mit guter Hoffnung - auch für Weimar - zu arbeiten anfange; es werde [aber] nöthig seyn, daß unser ErbPrinz als Schwager des Kais. v. Ruß. selbst nach Paris komme. Unser ErbPrinz ist auch darauf sog. vorgestern nach Paris abgegangen. Wir wollen nur sehen was der Hei. Christ bescheeren wird.Nun mein Bester spannen Sie Ehrhardt, Thieme, Schellenberg u. Alles an, daß wir vor Ihrer Abreise wo mög. die Bilanz und Alles ins Reine komt, und wir in Halle ordentlich beendigen.Und dann geleite Sie der gute Himmel nach Berlin um dort einen guten Anschnitt zu machen. Ehe Sie gehen schreibe ich Ihnen noch, gebe Ihnen auch Etwas an [Ludwig Friedrich von] Froriep mit. Daß das PostAmt Halle eine directe Spedition der A.L.Z. pr. 1808 behalte, wenn es die Transportkosten von Berlin austragen will, dagegen habe ich nichts; allein es muß auch pr. 1807 rein bezahlen, das ist Cond. sine qua non.Ihr vorgeschlagnes Botenamt zwischen Griesbach u. mir ist schon etablirt. Schreiben Sie also nun jeden Posttag, damit wir au courant bleiben. - Gott befohlen Lieber! Von Herzen u. ewig der IhrigsteFJB.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2938708, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2938708

Erfassung: 20. November 2015 ; Modifikation: 30. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00