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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 14.02.1808Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/135

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 14.02.1808Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/135


Weimar, 14.02.1808. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Ich litt seit 14n: Tagen an einem heftigen Catharr, und tausend Zerstreuungen, lieber Freund, so daich Ihnen über Ihre beyden letzten Briefe vom 2n: u. 4n: dies. erst heute wieder etwas sagen kann. Unser Frd. [Johann Jacob] Grießbach war auch diese Zeit über sei[n]er Landschaft. Arbeiten wegen meistens her, geht morgen erst nach Jena zurück, und grüßt Sie herzlich. Ich habe oft und viel über unsre A.L.Z. [Allgemeine Literaturzeitung] mit ihm gesprochen, und gebe Ihnen hier seine und meine Meinung zugleich über Mancherley. Also1., Freuet er sich mit mir über Ihre Ankunft im März in Jena, zu unserer Conferenz. Sie ist von der höchsten Wichtigkeit, und ich erspahre daher alles Wesentliche bis dahin.2., Das Dringendste ist anjezt die HonorarBerechnung mit unsern Rezensenten, und Zahlung ihrer Raten, daß es bey uns nicht auch so geht wie bey der Leipziger L.Zeit. - Sie versprachen mir in Ihrem vorletzten Brief eine sichere Disposition zu schicken, wie wir die Rezensenten Zahlungen leisten könnten; Ihre beyden letzten Briefe enthielten aber davon nichts, und ich erwarte sie also noch von Ihnen mit erster Post.3. Da der letzte Wochenbericht No. V. vom 6n: dieß. auf einmal einen so beträchtlichen Sprung im steigenden Debite zeigt, so dächte ich ließen wir die Auflage der A.L.Z. bis Ostern unverändert, und giengen auch mit den Erg.Bl. nicht unter 1200 herab. Bis Ostern wird sich erst der wahre Debit bestimmen.4. Die abermalige öffentliche Anzeige unsers Haußverkaufs / bey dem es übrigens unabänderlich bleibt / dächte ich verspahrten wir auch noch bis Ostern; negociirten aber unter der Hand durch Keferstein, [Karl Jakob] Scheufelhuth u.a.m. einen guten Käufer zu finden. Laßen Sie doch Garzaugs sondiren.5., Herrn Ehrhardt hat es noch nicht beliebt, weder auf den RechnungsAbschluß des Ind.Compt. zu antworten, und Gegenrechnung zu schicken, noch an mich wegen der Restanten zu berichten. Ich lege daher eine Verordnung an ihn bey, und ersuche Sie l.Fr. ihn aus seiner Lethargie zu wecken; denn jezt gilt warlich bey uns zu wachen und thätig zu seyn, und nicht im Hinbrüten zu liegen.6. Daß Sie Mitglied der neuen Universit. Committee sind, ist mir lieb; wenn aber von Cassell aus kein Nachdruck komt, wird die arme Comittee wenig thun können.7., Hier ist die Nota über meine Forderung an die UniversitätsBibliothek. Thun Sie Ihr Möglichstes mir dazuzuhelfen, liebster Freund; denn Halle [bringt] mir leider von allen Seiten Schaden und Verlust.8. [Friedrich August] Wolf zeigt jezt ganz was elende Characterlosigkeit für dummes Zeug macht. Seine niedrigen Proceduren ziehen ihm allgemeine Verachtung zu; und er mag nun auch dafür büßen.Sie schließen Ihren letzten Brief vom 4n: dies. so: plura crastino die über Jena;" ich aber habe nichts weiter erhalten.Leben Sie recht wohl, mein BesterGanz der IhrigsteFJB.Verte.N.S. Sagen Sie H. Prof. [Johann Samuel] Ersch daß ich ihm mit nächster reit. Post schreiben werde, weil ich heute zur fahrenden nicht fertig werden kann. Daß ich ihn aber dringend um die Lieferung des Registers zum Repertorio, woran Schwedler ja solange schon gearbeitet hat, bitten laße, damit ich auch diesen bittern Kelch, den mir Freund Ersch bereitet hat nur schnell vollends austrincke.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 23. November 2015 ; Modifikation: 2. Dezember 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00