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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 14.07.1808Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/140

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 14.07.1808Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/140


Weimar, 14.07.1808. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Ich konnte in aller Welt nicht begreifen, als ich heute Ihren Brief vom 12n: erhielt, wo mein Packet vom 4n: dies. an Sie geblieben war; fiel aber gleich auf den Gedanken, daß mein Compt. Diener, / eine lüderliche Canaille, den ich an Joh. seinen Abschied für Mich. angekündigt hatte / es vernachläßigt haben könne; stellte sogleich seines Läugnens ungeachtet Untersuchung an, und siehe da fand es sich auch richtig im Schrancke der Packstube, wo er es hingelegt und vergeßen hatte. - Hier ist es also, und ich dancke Ihnen, daß Sie es urgirten; denn außer dem hätte es noch sicher einige Wochen da gelegen. Sie finden darinne Alles; und ich bitte antworten Sie mir bald auf die Agenda darinne.Daß Sie Deckern die gegoßenen Schriften mit unserm Papiere à 18 rh. bezahlt haben, ist mir lieb. Ich wünschte Decker übernähme auch den Rest des Papieres zu 18 rh. wenn er es auch erst zu Weihnachten oder OsterMeße zahlte. Es steht uns doch da sicher; welches bey Gädicke gar nicht der Fall ist; denn er steht selbst auf sehr schwachen Füßen. Sollte es Decker nicht behalten, so will ich es lieber vom Buchhd. Francke übernehmen und verkaufen laßen. Schreiben Sie also Decker noch ein mal darüber, Gädicken aber, es sey schon so gut als versprochen.Daß Sie die Auflage der A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung]auf 1500 und der E.B. auf 1000 herab gesezt haben ist mir sehr lieb.Grunert übernimt also die Berliner Schrift an Druckkosten Zahlung?Vergeßen Sie doch ja nicht Niemeyer wegen der A.L.Z. zu sondiren.An [Johann Severin] Vater u. [Johann Samuel] Ersch bitte ich bey. Aushängebogen abzugeben. Endlich ist, Gott sey Danck! das Repert. ausgedruckt und fertig. So ungeheuer hat sich wohl niemand in der Welt mit einem Buche verrechnet, als Ersch - leider auf Kosten meines und zum Besten seines Beutels!, mit dem Repertorio; denn nach seiner Versicherung und leider Subscrpt. Ankündigung sollte es nur 100 Bogen starck werden - und ist 160 geworden. Er sezt mich dadurch in einen reellen Schaden von mehr als 1800 rh. denn die Verlagskosten sind erst mit 791 Ex. gedeckt, und 420 Ex. jezt erst debitirt. Der Himmel bewahre jeden Christen für solchen Entreprisen! Ich werde jetzt bey der letzten Lieferung noch eine starke Erklärung an das Publikum machen, und ihm sagen wenn bis Weyhnachten nicht die noch zur Deckung fehlenden 371 Ex. alle vollends verkauft wären, so sey an eine Fortsetzung des Allgem. Repertorii in alle Ewigkeit nicht mehr zu dencken. - Ich wünschte aber sehr, und bitte Sie bestimt darum, daß Sie die Recension dieses Quinquennii Frd. Meuseln [Johann Georg Meusel] unverzüglich auftragen; daß auch diese mit würcken hilft. Ich will ihm auch deßhalb selbst schreiben. Denn es ist doch hart, daß ich Erschens Sünde - der daran geht bezahlt ist, und sich das Maul wischt - büßen, und die Zeche allein bezahlen soll. Adieu, liebster Freund!Ewig der IhrigsteFJB.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2939238, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2939238

Erfassung: 23. November 2015 ; Modifikation: 23. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00