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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 02.01.1809Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/143

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 02.01.1809Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/143


Weimar, 02.01.1809. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Auch Ihnen, mein Bester, Heil u. Glück, deßen wir heuer so sehr bedürfen, zum Neuen Jahre! Gott weiß wie sein Rad des Schicksaals sich drehen wird. Noch fürchte ich keinen Krieg mit Oesterreich; denn es ist noch keine Spuhr dazu da. Laßen Sie uns indeßen unsre Geschäfte mit Muth und kluger Thätigkeit treiben; und uns nicht vorher ängstigen. - Ein schlimmes Ding, das den Geschäften droht, ist die schändliche neue Postprellerey in Westphalen. Sie wird allerdings auf Zeitungen und Journale großen Einfluß haben. Wie wäre es, wenn Sie die wöchent. Spedit. der A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung] durch die Posten ganz für heuer aufgäben / Scharf in L. ausgenommen / und sie halbmonat. alle 14 Tage broschirt durch die Buchhandl. debitirten. Es geht zwar etwas langsamer aber desto sicherer.Ich hoffe in Ihren beyden letzten Briefen vom 27nG: u. 30n: Dec. ein endliches Resultat über E. von der letzten Conferenz mit ihm bey [Karl Jakob] Scheufelhuth zu finden; aber ich sehe der Mensch ist u. bleibt was er heißt. Nehmen Sie sich indeßen nur in Acht, daß Sie sich heuer nicht in neue Schikanen mit ihm verwickeln; denn honnett ist er nicht, und bösen Willen hat er offenbar. Ich verwahre mich nochmals feyerlich protestando gegen ihn, und alle seine Ansprüche ex contractu. - Einen förmlichen Aufhebungs-Revers d.d. d. 1 Ju. 1808 unter uns wollen wir abschließen, und darauf muß sich auch unser jezt zu erlaßendes Circular beziehen. Entwerfen Sie diesen Revers nur, und schicken mir ihn baldigst.Hier folgen Ihre Geschäfts Bemerkungen mit meinen Antworten in margine zurück. Besorgen Sie nur Alles indeßen darnach, besonders den reinen Abschluß der Bilanz pr. 1808, im Laufe dieses Monats. Im Februar soll dann Schellenberg zur endlich [sic] Separation unsrer Geschäfte, nach Halle kommen, und wenn er fertig ist komme ich vielleicht selbst auf et. Tage nach Halle.Unser Dokument laßen Sie nur einstweilen ruhig bey Rejal stehen. Es komt jezt nicht zur Auszahlung. sondern ich mußte das Capital nur gericht. ausklagen, damit auch dieß rein wird. Schicken Sie mir indeßen die Intereßen Quitt. davon zu. Ich will sehen ob ich diese wenigstens be-kommen kann.Die neue Preuß. Organisation will mir auf keine Weise gefallen. Sie marquirt durchaus Schwäche und Ungewißheit. Ich sprach H. v. Humbold [Wilhelm von Humboldt], den neuen Minister du Culte darüber, der gar keine Freude über seinen Posten hat; weil, wie er meint, es allenthalben am nervo rerum gerend und Kraft zur Ausführung gebricht.Schreiben Sie mir ja keine Politica, besonders nicht über Erfurth, mit der Post, weil jezt der Groß-Inquisitor H. Davoust, da sitzt, und alle Briefe dort erbrechen läßt. Vielleicht ist auch schon Ordre deßhalb nach Halle ergangen.Den 8ten: dies. komt Frd. [Johann Jacob] Griesbach zum Landtage hieher.Gott befohlen, mein Bester; in dieser unruhigen drangvollen Zeit.Ewig Ihr FJB.N.S.Seyn Sie doch so gut und laßen von der Expedition für meine Rechnung rh. an H. Dr. Bernstein fürmeine Rechnung gegen Quittung zahlen.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2942687, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2942687

Erfassung: 30. November 2015 ; Modifikation: 2. Dezember 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00