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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 30.08.1808Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/141

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 30.08.1808Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/141


Weimar, 30.08.1808. - 2 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Ich wiederhohle Ihnen, mein theuerster Freund, jezt nochmals schriftlich, die Ihnen schon mündlich gethane Erklärung, daß es mein fester und unabänderlicher Entschluß sey und bleibe, mit Ende dieses Jahres von der Unternehmnung der A. Lit. Zeitung abzugehen, als wozu ich, wie Sie wißen, nach dem unter uns bestehenden Societäts Contracte, wohl befugt bin. Da nun zugleich dadurch unsre, wenigstens meine Geschäfts-Verbindung mit H. Prof. [Johann Samuel] Ersch, als 2ten: Redacteurs der A.L.Z. völlig aufgehoben wird, so ersuche ich Sie, l. Fr. ihm dieß unsrer Seits mündlich oder schrift. zu erklären. Ich überlaße Ihnen übrigens, wenn Sie die A.L.Z. - welche nach einem strengeren KostenPlan behandelt, sich allerdings noch halten kann - für sich selbst fortsetzen wollen, mit H. Prof. Ersch, auf einen neuen Fuß deßhalb zu contrahiren.Ich weiß zwar wohl daß eine unterm 8 Sept. 1803 entworfene Präliminar-Punctation zwischen uns und dem H. Prof. Ersch deßhalb existirt, traue ihm aber gewiß auch so viel Einsicht und rechtliche DenkungsArt zu, daß er von dieser, beym vollen Flore der A.L.Z. und unter den brillantesten Aussichten für dieselbe, gemachten Verabredung, anjezt da Alles sich, nicht durch unsre Schuld, sondern durch höhere Gewalt, so total geändert hat, gewiß keinen unedlen Gebrauch zu seinem Vortheile wird machen wollen. Ueberdieß läßt sich nach dem §. 7. dieser Prä. Punctation, bey strengerer Revision und Berichtigung unsrer JahresBilanzen - mit derer Ueberspannung ich immermnicht zufrieden war - sehr leicht darthun, daß die Entreprise vom Jahre 1804 inc. an, würklichen Schaden gebracht hat, welches wir auch leider an unsrer (i)Reserve-Fonds Casse(/i), die absorbirt ist, schon a posteriori gespührt haben. Doch wer konnte im Herbst 1803 die schreckliche Revolution voraussehen, welche Teutschland zerrüttet hat, und das Unglück ahnden, in welches uns Preußen elendes und characterloses Betragen gestürzt hat?Kurz, mein Bester, Sie wißen meinen Entschluß; sprechen Sie nun mit H. Prof. Ersch darüber, und arrangiren Sie sich für die Zukunft mit ihm, wie Sie wollen. Ich hoffe er wird sich als unser alter Freund, und als ein kluger und rechtlicher Mann dabey nehmen. - Nur meine Verhältniße mit dem Geschäft der A.L.Z. müßen mit Ende dieses Jahres ganz ins Reine kommen. Dahin strebe ich, und darauf dringe ich.Ganz der IhrigsteFJBertuch.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 30. November 2015 ; Modifikation: 30. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00