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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 11.05.1809Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/147

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 11.05.1809Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/147


Weimar, 11.05.1809. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Mein Bester,Sie haben mir heute durch unsern lieben [Johann Jacob] Griesbach, [Johann Samuel] Erschens vorläufige Antwort auf unsre letzte Provocation mitgetheilt, und wir ersehen daraus daß er gar sehr zurückt und gelindere Saiten aufzieht, da sein böser Geist ihn nicht mehr hetzt. Ich lege Ihnen hier seine Erklärung wieder [bey], weil ich - da ich unsern Contracts Entwurf nicht hier habe, und dieser in Ihren Händen ist - über den HauptPunct, die stipulirt seyn sollende AusgleichungsSumme, auf die er jetzt Alles setzt, und welchen Punct er von uns anerkannt wißen will, nicht hell sehen kann. Ich habe daher Einiges roth unterstrichen, und unten meine Meinung über den Punct der Obligation der Erben, von dem er auf uns zurückschließen und uns daraus eine Verbindlichkeit machen will. Ich kann unmög. glauben daß im Code Napo. oder im Preuß. LandRechte, oder sonst irgendwo ein solcher Satz stehen solle, woraus ein chikanirender Advokat eine Prelle für uns machen könnte. - Gehen Sie also nur klug und vorsichtig zu Werke, erklären sich vor der Hand über nichts, und schreiben mir baldigst selbst Ihre Meinung über Erschens Brief: und schicken mir 1., eine Abschrift davon und 2., eine derg. von u[n]serm ContractsEntwurfe; damit ich hell sehen, und Ihnen denn mein Gutachten stellen kann.Was aus der Schillschen [Ferdinand von Schill] Expedition werden soll, wißen die Götter. Gestern u. heute sind schon Husaren von ihm in den Erfurth. Dörfern hierherum eingerückt, und morgen werden sie nun vermuth. in Erfurth einrücken, um da eben die Rolle wie in Halle zu spielen. Wie steht es nun bey Ihnen? - Bey Todtendorf, auf der Chaussee nach Halberstadt zu, soll ein lebhaftes Gefecht zwischen dem Schillschen Corps und detachirten Westphä. Truppen vorgefallen seyn, wo Mehrere geblieben seyn und Schill den Kürzeren gezogen haben soll. In Cassell selbst soll es ziemlich ruhig seyn, weil man schnell 3 Regimenter Franzosen u. Holländer aus Altona dahin hatte kommen laßen. Der gestrige Westphä. Moniteur brachte die Köng. Proclamation gegen die letzten Insurgenten, nach welcher viele Köpfe werden fliegen müßen, wenn man sie bekomt.Schreiben Sie mir bald, und berichten mir das Resultat der Meße, und laßen mir Erhardt, den Auszug machen.Leben Sie recht wohl!Ewig der IhrigsteFJBertuch.

Bemerkung: FJBertuch.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 2. Dezember 2015 ; Modifikation: 2. Dezember 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00