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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 06.11.1809Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/152

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 06.11.1809Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/152


Weimar, 06.11.1809. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Wie ich aus Ihrem letzten Briefe vom 31n: Oct. ersehe, mein Bester so hat Freund [Johann Severin] Vater sein peccatum omissionis erkant und die Anweisung der 50 rh. Bib. Gelder an mich eingeschickt. Ich lege Ihnen also meine remittirte Quittung wieder bey, und bitte diese 50 rh. dagegen zu erheben, und 12 rh. davon an Dr. Bernstein, 38 rh. aber an den ZimmerMstr. Müller sen. zu zahlen. Lezterem melde ich es in bey. Billete.Wegen des Kalb. Capitals müßen wir die Resolution der Regierung auf unsern Antrag, das Capital von den laufenden Pachtgeldern abzutragen erwarten; welche bald erfolgen wird.Hierbey ein Briefchen von Mama Griesbach, die Sie wegen eines vielleicht zu Ihnen kommenden Gerüchts, von einer hier grassirenden Epidemie, beruhigen will. Es liegen zwar viele Leute, auch ein Paar unsrer Aerzte daran kranck, es ist aber nichts als eine gewöhn. Influenza, oder ansteckendes Flußfieber, und nichts weniger als gefährlich. Grießbachs sind so wie wir Alle recht wohl.Nun hätten wir denn endlich den schönen FriedensTractat mit Oestreich, der bey mir, nebst den Charten dazu schon in der Druckerey ist. Oesterreich wir dadurch schrecklich beschnitten, und muß noch 60 Millionen Gulden für die Façon bezahlen. Rußland ist nun durch diesen Friedens-Tractat eingelappt und umstellt wie ein Hirsch im Garne. Durch diesen Frieden geht nun vollends das wenige übrige baare Geld aus Teutschland fort nach Spanien, wo anjezt König und Armee davon leben. Ach Gott, was soll das noch werden!Was N. [Napoleon] mit dem Könige von Sachsen vorhaben mag, daß er ihn jezt, so schnell, und allein nach Paris kommen läßt, ist ein wahres Räthsel, das sich jedoch bald lösen muß, denn d. 21n: Nov. will N. schon fort nach Spanien, und zu Ende Nov. will auch der König von Sachsen wieder zurückkommen, wie er hier bey der Durchreise sagte. Die politische Welt ist jezt ein wahrer Guckkasten von Ombres chinoises. Müßten wir nur nicht als gezwungne Zuschauer die Entree so theuer bezahlen! - Adieu mein Bester!Ewig IhrFJB.N.S.Laßen Sie mir doch gütigst durch Ehrhardt meine bey. Märk. RübchenCommission besorgen, und mit dem Bauer. Wagen nur nach Jena an H. Wesselhöft schicken.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 2. Dezember 2015 ; Modifikation: 2. Dezember 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00