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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.10.1816Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/159

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.10.1816Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/159


Weimar, 13.10.1816. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Mein alter, Theuerster Freund,Wie gern begleitete ich meinen guten Froriep, der jezt von Leipzig aus einen Flug nach Halle machen will, dahin und zu Ihnen, um Sie nach so langer Zeit einmal wiederzusehen, wonach ich mich herzlich sehne; allein es will nicht gehen. Theils feßeln mich noch Geschäfte, Theils bin ich durchaus nicht so beweglich mehr wie sonst, Theils ist auch meine Gesundheit seit den letzten 3 Jahren sehr leidend, und fordert viele Schonung u. Pflege. Mein Lieber, kraftvoller Froriep unterstützt mich aber dabey so trefflich, und nimt mir die Last der Geschäfte so gut und bereitwillig ab, daß ich es weit weniger fühle daß ich alt u. schwach bin. - Wie geht es Ihnen denn mit Ihrer Gesundheit und Kräften, liebster Freund? Ich hoffe, gut! wenigstens gab mir die liebe Mutter Griesbach erst kürzlich gute Nachricht von Ihrem Befinden, welches mich sehr erfreuete. Möge der Himmel auch Ihnen, nach einem so Mühe und Arbeit vollen Lebe, ein ruhiges und frohes Alter geben.Mein wichtigster Wunsch und Geschäft ist jezt mein Hauß zu bestellen, und Alles um mich her rein zu machen. Dazu gehört vorzüglich mit daß auch wir mit unsern Geschäften endlich aufräumen und ins Reine kommen. Laßen Sie uns diesen Schritt jezt thun, mein Bester; wir sind Beyde Greise, die auf ihrer Grube gehen, und wir wißen nicht, wie schnell uns vielleicht der Todt überraschen kann, woraus unsägliche Verwirrung und Nachtheil für unsre Familien entstehen würde. Der Schritt ist so leicht, der uns sogleich ins Reine bringt, sobald wir nur wollen den von Ihnen selbst proponirten Vergleich unsrer Auseinandersetzung, den ich damals genehmigte, effectuiren und vollziehen. Ich habe deshalb [Ludwig Friedrich von] Froriep ersucht, jezt zu Ihnen nach Halle zu gehen, und dieß Geschäft mit Ihnen ins Reine zu bringen. Er ist völlig instruirt, und hat Auftrag und unbedingte Vollmacht dazu von mir. Laßen Sie uns in Friede und Freundschaft vor einander scheiden, wie's edler Geister Art ist, lieber alter Freund, und uns nicht die lezten Tage unsers Lebens durch Eigensinn und Mißlaune muthwillig verbittern. Reichen sie auch dießmal die einschlagende freundliche HandIhrem alten treusten FreundeFJBertuch.

Bemerkung: FJBertuch.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2943866, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2943866

Erfassung: 2. Dezember 2015 ; Modifikation: 2. Dezember 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00