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Brief von Leberecht Uhlich an Karl Heinrich Jürgens, o.D.Universitätsbibliothek LeipzigAutographensammlung KestnerSignatur: Slg. Kestner/II/A/IV/2262/Nr. 2

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Brief von Leberecht Uhlich an Karl Heinrich Jürgens, o.D.Universitätsbibliothek Leipzig ; Autographensammlung Kestner

Signatur: Slg. Kestner/II/A/IV/2262/Nr. 2; Mappe 2262; Blatt Nr. 2


Pömmelte bei Schönebeck, o.D.. - 2 Bl. (3 hs. S.) / 1 Bl. (2 gedr. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Jürgens ist also der Rezensent von Königs "neuester Zeit" in den Blättern für literar. Unterhaltung vom Nov. und Dez.; Mit steigender Teilnahme hat Uhlich jene Seiten gelesen und bald stieg der Gedanke in ihm auf: das ist der recht Mann, um etwas zu schreiben, dessen die Zeit bedarf. "Sie bedarf nämlich einer klaren und kräftigen Rede, welcher der protestantischen Gesamtheit zum Bewusstsein bringt, daß sie das Recht und die Pflicht hat, die kirchlichen Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Dieser Rede bedarf sie aber in einer Weise, welche wirklich zur Gesammtheit spricht, welche auch dem denkenden Manne im Volke verständlich und zugänglich ist, der nicht Blätter für lit. Unterh. und derl. liest"Weitere Erklärung dazu: Aktivitäten der "protestantischen Freunde", die es für ihre Aufgabe erkennen für die Presbyterial- und Synodal-Angelegenheiten zu wirken; Darlegung eines Magdeburger Konflikts um "liturgische Freiheit"; Aktionen für die "Kundgebung aus der Gemeine" - Vorbereitung einer Petition in Halle; Magdeburg und andere Städte der Provinz Sachsen würden mutmaßlich nicht zurückbleiben;Abwendung "gerade im denkenden Publikum" von den kirchlichen Interessen - eine Broschüre wäre von Vorteil, "welche auf wenigen Bogen, in allgemeinverständlicher Sprache, einem Publikum, wie es etwa der bessere Teil der Bürgerschaft in genannten Städten bildet, klar machte, was für Rechte sie als Glieder der freien protestantischen Kirche in Anspruch zu nehmen haben, was für wichtige Dinge die Presbyterien, die unter ihr bestehen müßten, zu verhandeln hätte, und wie der kirchlichen Gemeinschaft eine freie Synode unerlässlich ist."Aufgrund der Lektüre eines Textes des Adressaten in den brockhausischen Blättern ist Uhlich davon überzeugt, dass dieser zur Abfassung dieser Zeilen geeignet ist; Auch wenn Jürgens auf das Schreiben vom 25. November noch nicht geantwortet hat, erfolgt dieser Vorschlag; Die badische Kirchenordnung wäre ein guter Anknüpfungspunkt; Erweiterte Kompetenzen der Gemeinden werden beschrieben; Änderungen im Kirchenregiment wären von Nöten; Bericht von einem aktuellen ernsten und interessanten Kampf des deutschen protestantischen Bewusstseins mit preußischen Sonderinteressen in der Gustav-Adolf-Stiftung.

Begleitmaterial:Zeitungssblatt (Hannoverscher Courier 26. März 1872) mit Todesnachricht.

Bemerkung: Mit Wachssiegel.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Autographensammlung Kestner / Merkwürdige Deutsche (Slg. Kestner/II/A/IV)

[Slg. Kestner/II/A/IV/1883 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3062818, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3062818

Erfassung: 2. November 2016 ; Modifikation: 19. Dezember 2019 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T16:06:19+01:00