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Brief von Friederike Helene Unger an Gustav Friedrich Wilhelm Großmann, 12.03.1790Universitätsbibliothek LeipzigAutographensammlung KestnerSignatur: Slg. Kestner/II/A/IV/2265/Nr. 1

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Brief von Friederike Helene Unger an Gustav Friedrich Wilhelm Großmann, 12.03.1790Universitätsbibliothek Leipzig ; Autographensammlung Kestner

Signatur: Slg. Kestner/II/A/IV/2265/Nr. 1; Mappe 2265; Blatt Nr. 1


Berlin, 12.03.1790. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Dank für die "Mitteilung der Anschlag Zettel"; Es ist der Absenderin eine große Ehre, daß Großmann die Art, wie sie diese Kleinigkeiten behandelt hat, gefällt, so wie es viele große Männer tun, auf deren Beifall die Absenderin stolz ist; Die Absenderin hatte nie den ernsten Gedanken sich mit Theatersachen einzulaßen, sie wurde zuerst durch ihre Königin dazu aufgemuntert, auf deren Veranlassung sie den Tartuffe bearbeitete und nachher in der Gestalt des Betbruders herausgab; Ihr "Figaro" war eine "complaisance", die sie ihrem Mann als Braut erwies; Sie legt auf diese Kleinigkeiten weiter keinen Werth als in so fern sie Absichten damit verband; Der Dialog Großmanns mit Herrn von Knigge setzt die Absenderin, wie sie gestehen muß in Verwunderung. "Wie konnte er ein Urtheil über meinen Mann bei sie [sic] einholen wollen, da er schon für gut gefunden hatte, sich an ihn zu wenden? ich [sic] würde diese Behandlung leicht finden, wenn die Entfernung in der H. v. Knigge von Berlin lebt, mir es nicht begreiflich machte, daß er vielleicht nicht wissen kann, daß unser Ruf entschieden genug ist,daß unsere Verhältnisse, uns über jede Mißdeutung hinwegsetzen, und daß die Größten des Landes uns mit achtungsvollen Zutrauen entgegen kommen. Ich bin auch gewiß, daß wenn Sie dem H. Baron wieder sprechen werden, er in seiner Meinung von meinem Mann nicht mehr unbestimmt sein wird: und seine Besorgnisse zurückgenommen haben. Jetzt bin ich für meine Person, etwas böse auf ihn: im Februar sahe ich bei der Oberhofmeisterin eine unsrer Prinzessinnen, der Baronessen Bielfeld eine Anzeige, dieses Rousseauschen Produktes; sie laß mir Auszüge daraus, die mir so gefilen, daß ich mich so gleich zur Uebersetzung entschloß, um so mehr, da ich die ersten [?] Confessiones übersetzt habe. Als ich meinem Mann in der Freude meines Herzens diesen Vorschlag that, erfuhr ich, daß er schon bei den h. von Knigge versagt [?] sei. Ja nun: er wird ja dies wahrscheinlich seine Vorgängerin weit hinter sich laßen. Auch hier ist die Wunderkraft des Magnetismus zweimal aufgeführt. Aber nur zweimal. Es sei nun, daß unser Publikum sich nicht ungemischt volle Vergnügen laßen, oder daß die richtigen Anfänger [?] es anstößig fanden, ihr Heiligthum eröffnet zu sehen, es ist noch nicht wieder gegeben." Lob einer Schauspielerin; Gruß des Mannes der Absenderin.

Bemerkung: "Herr Großmann"

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Autographensammlung Kestner / Merkwürdige Deutsche (Slg. Kestner/II/A/IV)

[Slg. Kestner/II/A/IV/1886a (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3062841, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3062841

Erfassung: 2. November 2016 ; Modifikation: 20. Dezember 2019 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-27T06:17:40+01:00