Detailinformationen
Fueter, Gustav an Kayser, Hans; Korrespondenz, Bern; Luzern Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) Nachlass Hans Kayser Signatur: SLA-Kayser-B-2-176: 38
Fueter, Gustav an Kayser, Hans; Korrespondenz, Bern; Luzern Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Nachlass Hans Kayser
Signatur: SLA-Kayser-B-2-176 : Kasten 38
Fueter, Gustav (1881-1948) [Verfasser], Fueter, Gustav (1881-1948) [Verfasser], Kayser, Hans (1891-1964) [Verfasser], Schulze-Maizier, Friedrich (1888-1971) [Verfasser], Mertens, Gertrud [Adressat], Fueter, Gustav (1881-1948) [Adressat], Boepple, Paul (1896-1970) [Adressat], Kayser, Hans (1891-1964) [Adressat], Orgelbau Th. Kuhn Aktiengesellschaft [Adressat], Dalcroze School of Music [Adressat]
17. Juni 1932 bis 1948. - 205 Briefe, 38 Karten, 5 Zeitungsausschnitte, 23 Beilagen; 79 Briefe von Hans Kayser
Fueter, Gustav (1881-1948) [Abgebildet]
https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=1105924 (Beschreibung in HelveticArchives)
Bemerkung: Konvolut 01: u.a. 2 Porträts von GF auf schwarz/weissen Abzügen. Legende Foto 1, handschriftlich von GF: Gustav Fueter [/] geboren 1889 [/] Das ist kein Logen oder Geheimbund-Gewand. Das ist meine ["]Privat" Freude in meinen 4 Wänden. Den Schmuck brachte ich von Tunesien nach Hause. Legende Foto 2 [allgemein schwer leserlich], handschriftlich von GF, nachdem eine bereits geschriebene Beschriftung ausradiert worden ist, es finden sich nur noch Spuren: Ich bin in Basel sehr weis geworden - ohne weiteren [ganz unleserlich]. Zeitungsausschnitt: Friedrich Schulze-Maizier: Neue Wege der Harmonik, in: Tägliche Rundschau, Berlin, 13.11.1932. Todesanzeige Däni Fueter, Bern 29. August 1932; Büchlein (zur Erinnerung an Däni Fueter, mit dem Titel, ohne Verfasserangabe, mit schwarz/weissem Foto vorne auf Blatt nach Titelblatt eingeklebt): Däni Fueter, 1912-1932. Darin abgedruckt ist u.a. die Rede auf Däni Fueter von Klaus Schädelin (Klassenkamerad) sowie Ansprache an die Trauerfamilie von Pfarrer Lic. R. Kraemer Zeitungsausschnitt (ohne Quellenangaben, Kürzel "M."): Der Berner Söller. Aus der Geschichte eines Estrichandschriftlich Konvolut 02: schwarz/weisser Abzug Porträt GF mit Legende, handschriftlich von GF: Max Huber hat mich auf eine alte Photoplatte eingekratzt - das ist der Abzug davon. [/] Nov. 1932 Konvolut 03. u.a.: Zeitungsausschnitt: Das andere Berlin. Bericht über eine neuentstehende Kultur. Von Wilhelm von Schramm, aus: Münchner Neueste Nachrichten, 24.02.1933, Nr. 54. Typoskript 4 Blätter Durchschlag, datiert St. Beatenberg den 30. Mai 1933 Gustav Fueter: Arbeits - Gemeinde für harmonikale Forschung Konvolut 04, darin u.a.: Brief 27.06.1933 von GF mit darauf eingezeichneten Skizzen von Haus Bolligen (Grundriss und Ansicht); Blatt "Zweites Haus" - Zollgasse 355 Ostermundingen [sic] bei Bern" mit darauf eingezeichnetem Grundriss als Beilage zu Brief 28.06.1933; Beilage Hans Kayser: Briefe betreffend Einreiseformalitäten Hans Kaysers in die Schweiz: Brief Durchschlag "An die kantonale Fremdenkontrolle der Gemeinde Bolligen, Bern 05.07.1933", 2 Briefe Durchschlag "An die Kanzlei der schweizerischen Gesandtschaft in Berlin, Bern, 14.07.1933 und 17.08.1933, samt beiliegendem "Lebenslauf des Dr. Hans Kayser/Berlin-Schöneberg, Apostel Paulusstrasse 24" Konvolut 05, Aug.-Nov. 1933, darin u.a.: Rechnungen von Heinrich Kempa, Gipser & Malergeschäft, Ostermundigen Konvolut 06, 1934, darin u.a.: Allgemeine Bemerkung: Viele Briefe mit Briefkopf: Studio für harmonikale Forschung Dr. Hans Kayser Ostermundigen-Bern/Schweiz Zollstrasse 355; viele Briefe mit Briefkopf: Studio für harmonikale Forschung Marktgasse 38 Bern Schweiz. Diverse Texte betreffend "Fueter-Affaire Herbst 1934 [-] Jan. - Febr. 1936 und weiter" (so die Beschriftung eines alten gelochten Blattes in Halbkarton, das vor diesem Konvolut liegt); 1 Brief 4 Blätter handschriftlich von "Ruthchen" an Hans Kayser, [Berlin], Sonnabend 03.11.1934; Diverse Briefe von FG an Frau Dr. Gertrud Mertens, samt beiliegendem 1 Typoskript Durchschlag 4 Blätter von GF: Ueber den Wertbegriff in der Harmonik Typoskript 9 Blätter Durchschlag von Hans Kayser: Erwiderung auf die Tagebuchblätter Herrn Fueters vom 5. bis 19. Oktober; 1 Brief Schreibmaschine 2 Blätter Durchschlag von Hans Kayser an Gertrud Mertens, Berlin 09.11.1934 Konvolut 07, 1935, darin u.a.: Typoskript 6 Blätter Durchschlag, handschriftlich datiert 04.04.1935, vermutlich verfasst von Hans Kayser: Notwendige Feststellungen über die bisherige Arbeit Hans Kaysers. Auf Blatt 4 eingeklebt: 1 Zeitungsausschnitt mit dem Passus, dass Kayser "Proben eines unzweifelhaft vielversprechenden Könnens" [von] "einem Quartett, einer Serenade und einigen Liedern gab." Aus: Tägl. Rundschau Berlin, 26.02.1916. Konvolut 08, Juni - Dez. 1935, darin u.a.: Brief mit Briefkopf: Söller Marktgasse 38 Bern, Briefkopf: Studio für Bewegungsgestaltung Bern, Marktgasse 38; 2 kleine schwarz/weisse Abzüge; 1 Blatt auf Transparentpapier: Die Perspektive, signiert: 11. Dezember 1935, Gustav Fueter Bern, 1 Darstellung in Brief 20.12.1935: Die sich ergebende Tonleiter - Senarisch TEJ12 [E und 12 hochgestellt] Konvolut 09, 1936, darin u.a.: Manuskript (pag. 15 S.) und 2 Typoskripte-Fass. je 8 Blätter je als Durchschlag von Hans Kayser: Antwort auf G. Fueters "Aussprache über die Harmonik bei Ingenieur Besso 28.1.36" Konvolut 10, 1937, darin u.a.: 1 Blatt (Millimeterpapier) mit der Darstellung einer Schachfigur-Teilton-Anordnung, samt kurzem Kommentar, datiert: G. Fueter Bern 2. Janur 1937 Konvolut 11, 1938, darin u.a.: 1 grosses Blatt (Millimeterpapier): [Gustav Fueter:] Die Tonkugel als Grundlage räumlicher Darstellung der 7. K. Das Blatt war bei der Erschliessung (2017) angeheftet mit einer Büroklammer zum Brief von Hans Kayser an GF, Ostermundigen, 27.06.1938. GF fragt Hans Kayser auf der Textseite des Tonkugelblattes "Kennst du Dr. Wilhelm Kaiser, Astronom aus Subingen, Solothurn." Konvolut 12, 1939, darin u.a.: 1 Typoskript 14 Blätter Durchschlag: Ein Tänzer, ein Philosoph und ein Harmoniker unterhalten sich. mit Schreibmaschine signiert: 23. Februar 1939 Felix Moro. Mit einem an Blatt 14 angeleimten Zettel, darauf Hans Kayser den Text kritisch kommentiert. 1 kleines quadratisches Blatt Diagramm (zu Brief 23.10.1939 gehörig) Konvolut 13, 1940, darin u.a.: 2 Blätter Diagramm (in Brief samt Kuvert 07.04.1940): [Gustav Fueter:] Zum Problem Raum und Zeit. Datiert: Gustav Fueter Bern Marktgasse 5. April 40; 1 Brief Schreibmaschine 8 Blätter Durchschlag von GF an Paul Boepple / Dalcroze School of Music, Bern, 01.06.1940 (betreffend Arbeitsmöglichkeiten für Hans Kayser); 2 kleine quadratische Blätter Diagramm in Kuvert datiert: 3.6.40; 1 kleines Transparentpapier mit Darstellung / Legende: Gegenstandslinie. Datiert: Fueter August 1941 1 Faltkarte (aus 2 Karten Format A6): [Gustav Fueter:] Das Teiltondiagramm aus der Obertonreihe und die Gleichtonlinien mit ihrer tonlichen Verkörperung auf dem Monochord. Rückseitig betitelt: Die sozialen Harmoniker. Datiert: Gustav Fueter Sept. 1940; 1 Blatt Korrekturfahne aus: Grundriss eines Systems der harmonikalen Werformen Konvolut 14, 1941, darin u.a.: Manuskript 6 Blätter: [Gustav Fueter?:] Theoretische Harmonik; 1 Kuvert datiert: 26.5.41: Darin liegt 1 gr. Notenblatt mit Anmerkungen betreffend "Senarius", beiliegend dazu 1 Textbl. und 1 Brief mit Kuvert; 2 Blätter Schreibmaschine, beschriftet und verfasst von Hans Kayser: Ausgaben Oktober 1941 [resp.] November 1941, jeweils mit 2 Spalten: a) Ausgaben meiner Frau, b) meine Ausgaben Konvolut 15, Jan. - Mai 1942, darin u.a.: 1 Diagramm; 2 kleine schwarz/weiss-Abzüge "Propionsäurebatterien", beiliegend zu Karte von GF an Hans Kayser, 13.02.1942 Konvolut 16, Juni - Dez. 1942, darin u.a.: 2 Blätter handschriftlich von GF mit/betreffend Intervallpotenz-Diagrammen Konvolut 17, 1943 - 1944, darin u.a.: 1 Brief Schreibmaschine Durchschlag von GF an Th. Kuhn A.G. Orgelbau Männedorf, Bern, 30.03.1943 Typoskript 13 Blätter Durchschlag (m. 1 Teiltondiagramm): Entwurf für einen Radio-Vortrag über die Harmonik. Datiert: Gustav Fueter Bern 18. September 1944 Konvolut 18, 1945 - 1948, darin u.a.: 1 Kuvert "9.3.45", darin 1 Typoskript 2 Blätter Schreibmaschine mit dem Titel: Warum ich den Mittelpunkt der periphären Anordnung als 0/0 betrachte. Datiert Gustav Fueter Bern 9. März 1945, beiliegend dazu: 1 beidseitig beschriebenes, quadratisches Diagramm-Blatt; Typoskript ca. 30 Blätter Schreibmaschine von GF betreffend Lehrbuch der Harmonik; Todesanzeige Gustav Fueter, Bern den 19. April 1948 F., Kaufmann und späterer großzügiger Mäzen und Mitarbeiter K.s, schreibt aus einem Sanatorium einen begeisterten Brief über das gerade gelesene Buch "Der hörende Mensch" (veröffentlicht in: Rudolf Haase, Hans Kayser, Ein Leben für die Harmonik der Welt, Basel 1968). F. möchte eine .Arbeitsgemeinde" ins Leben rufen, die die "Grundlagen neuer sittlicher Forderungen herauskristallisieren und die verlorene Feier wieder lebendig gestalten" solle: "Kunst als Feier, Kunst als Kult". K., der sich auch eine Arbeitsgemeinschaft gewünscht hatte, erläutert dagegen seine Vorstellungen. Ende September 1932 findet ein erstes Treffen in Bern statt, bei dem der Plan einer Zeitschriftengründung auftaucht. Die weitaus meisten Briefe stammen aus den beiden ersten Jahren der Bekanntschaft. F.s Arbeiten an einem Vortrag und an seinem Buch über eine neue Tanzform werden diskutiert, ebenso harmonikale und allgemeine philosophische Themen, doch auch immer mehr private. Im Brief vom 2. 2. 1933 bietet F. K. das Du an. Am 15. 4. 1933 macht F. klare Vorschläge für eine Umsiedlung K.s nach Bern. Er will eine einmalige feste Summe für das zu gründende Studio und den Lebensunterhalt K.s und seiner Familie aufwenden. Daraufhin besuchen K. und seine Tochter Eva F. in Bern im Mai 1933. F. entwirft die Ziele der "Arbeitsgemeinde für harmonikale Forschung" und einer Zeitschrift "Bergblätter" (20. 5. 1933). Am 28. 6. 1933 schickt F. den Grundriß der neuen K.schen Wohnung in Ostermundigen an K. und schreibt, daß für den Zeitraum von 2 Jahren eine große Geldsumme bereitläge. Am 2. 8. 1933 genehmigt die Eidgenössische Fremdenpolizei die Einwanderung, untersagt K. jedoch jegliche Erwerbstätigkeit in der Schweiz. Im September 1933 übersiedelt K. Im Briefwechsel findet sich jetzt ein Blatt von der Hand K.s: "Affäre Fueter Herbst 1934 bis Januar-Februar1936", das von der weltanschaulichen Differenz beider Persönlichkeiten zeugt. Zur gegenseitigen Rechtfertigung ihrer harmonikalen Arbeit schreiben F. und K. kurze Tagebuchnotizen, die sie gegenseitig austauschen. Außerdem finden sich schriftliche Rechtfertigungen K.s, die er aber nur selten abschickt. Im Brief vom 19. 11. 1934 legt F. auf K.s Wunsch die Mitarbeit am "Studio für harmonikale Forschung" nieder, enttäuscht von der persönlichen Auseinandersetzung. F. schickt dennoch weiterhin von ihm erarbeitete Grundkurse für die "Blätter für harmonikale Forschung", bezahlt alle Unkosten für das "Studio" und beantwortet viele briefliche Anfragen an das "Studio" auf K.s Wunsch. K. entwickelt F. seinen Plan, mit Hindemith und Frau Dr. G. Mertens zusammen ein Thimus-Institut in Basel zu gründen, als Lehranstalt für geistige und schöpferische Durchbildung von Musikern. Ende 1935 wird der Grundton der Briefe wieder persönlicher, weil F. den Erfolg von K.s Vortragszyklus in der Berner Schulwarte anerkennt. Ab März 1936 häufige Erwähnung Hermann Rupfs, des neuen Mäzens K.s. 1938 Diskussionen über F.s Tonkugel und andere harmonikale Zeichnungen. Eine endgültige Versöhnung scheint im November 1938 stattgefunden zu haben, und F. denkt schon bald wieder an einen neuen Kreis, den er um die Harmonik versammeln will. Einen Entwurf der Satzungen legt er K. vor und bringt den Namen "Die Runde" zum Vorschlag. Regelmäßig treffen sich jetzt F. und K. und sprechen über harmonikale Themen, vor allem über die Modelle und Zeichnungen von F.s Hand, ebenso über F.s (beiliegenden) Aufsatz "Ein Tänzer, ein Philosoph und ein Harmoniker unterhalten sich". Im Herbst 1939, als K. seine Wohnung aufgeben muß, erscheint der Plan, sich ein Häuschen zu kaufen, zu dem Rupf auch wirklich verhilft und in das K. 1941 einzieht. Als im November 1941 K.s Erbe aus Deutschland aufgebraucht ist, bittet er F. um einen monatlichen kleinen Zuschuß für das "Studio , den dieser auch bezahlt. Ab Dezember 1941 wird F.s "Harmonikale Elementarlehre" geschrieben, in der viele wertvolle neue Zeichnungen und Tabellen enthalten sind. Aber am 15. 4. 1942 teilt K. F. mit, daß er nun doch selber ein "Lehrbuch der Harmonik" schreiben wolle, da F.s Werk zu kompliziert und für die Hand eines Lehrenden bestimmt sei. F. ist tief betroffen, liefert aber viele Zeichnungen zu K.s "Lehrbuch" und bittet, gegen K.s Wunsch, im "Lehrbuch" seinen Namen nicht zu nennen. September 1944 entstand ein 13 Seiten langer Entwurf für einen Radiovortrag F.s über die Harmonik, den K. kritisiert. 1945 und 1946 liest F. die Korrekturen zum "Lehrbuch"; es existieren seitenweise genaueste Anmerkungen. Die Briefe aus den letzten Jahren bis zu F.s Tod 1948 zeugen von F.s Krankheit, die ihn an eigenen harmonikalen Arbeiten hindert. Er erbittet immer mehr Stellungnahmen K.s zu allgemein philosophischen und weltanschaulichen Problemen.
Pfad: Nachlass Hans Kayser / Briefe / Briefe an Hans Kayser
CH-000015-0-1105924, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-1105924
Erfassung: 2017-04-18 ; Modifikation: 2022-07-04