Detailinformationen

Jahres-Abschluß Geschichte des 01. Tunneljahres (1827/28) Jahresbericht 01. Jg Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität)Tunnel über der Spree

Funktionen

Jahres-AbschlußUniversitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) ; Tunnel über der Spree


Geschichte des 01. Tunneljahres (1827/28). Jahresbericht 01. Jg

03.12.1828. - 4 Bl. (Bl. 15-18), 2, Deutsch. - Werk

Inhaltsangabe: Es wird das Zustandekommen und der Ablauf der Begründung der "Sonntags-Gesellschaft" in Moritz Saphirs Wohnung am 3.12.1827 beschrieben sowie die folgenden Anfänge des Vereinslebens.;Zum "Präsidenten" wurde Moritz Saphir, zum Stellvertreter ("Alcidohr") Falkenstein und zum Sekretär Schneider gewählt. Nach Bernhardis Bemerkung, dass "nicht Scherz und Ironie allein im Stande sind das Band eines Vereins festzuknüpfen", wurde das "Fundament" der Statuten gelegt.;Als Saphirs Wohnung nicht als Tagungsort zur Verfügung stand (er war nach Leipzig gereist), traf sich der Verein im Lokal von "Herrn Sartorius", wo er bis zur 22. Sitzung (27.4.1828) blieb.;Danach tagte der Verein im "Schulgarten", wo ihm ein vom "öffentlichen Garten abgesonderter Pavillon" zur Verfügung stand. Dort hielt Campe seine Rede zur Eröffnung des jeweiligen Tunnels nicht mehr.;Seit dem Umzug in den "Schulgarten" werden Pässe und Diplome "in würdiger Form" ausgefertigt, "alles Nöthige an Geräthschaften" angeschafft und somit "der Verein immer fester in seinen inneren Formen begründet.";Durch Forderungen des Wirts gezwungen, musste der Verein den "Schulgarten" verlassen und zog "in das Lokal des Confucius" in der Artilleriestraße 3. Hier fanden die "interessantesten und besuchtesten Tunnel dieses Jahres" statt.;Während "mehrere der fleißigsten Mitglieder im Laufe dieses Sommers" den Verein verließen, wurden hier Kemble, Pufendorf, Justus Lipsius, Arion und Tyrtaeus aufgenommen.;Wegen des nahenden Winters suchte der Tunnel ein Lokal, das in der Mitte der Stadt liegt. Daher zog man in das Weinhaus des Herrn Gosh in der Charlottenstraße, wo man sich ab dem 44. Tunnel (28.9.1828) traf.;Hier begannen "Zwistigkeiten" über den Zweck des Vereins. Er hieß nicht mehr Sonntags-Gesellschaft, sondern Sonntags-Verein.;Man einigte sich, "die ohne Grund lächerlichen Formen abzuschaffen, dagegen aber die ironischen Bezeichnungen beizubehalten und eine Revision der Statuten zu veranlassen.";Die von Stollberg überarbeiteten, neuen Statuten fanden "allgemeine Billigung und Unterschrift".;Die Zahl der Späne "vermehrte sich mit erstaunenswerther Geschwindigkeit". Die Besseren wurden im wöchentlichen "Extra-Courier" veröffentlicht.;Letzteres "rief die Feindschaft einer gewissen Parthei" hervor, die versuchte, den Verein in der Öffentlichkeit zu diskreditieren, "und leider gelang ihr dies nur zu gut".;Bis Mitte September stieg die Zahl der vorgelegten Späne auf 184. Nach dem ersten Quartal lagen bereits 114 Späne vor.;Es fand ein Eulenspiegelfest am Faschingsdienstag (19.2.1828) statt.;In Leipzig wurde ebenfalls eine Sonntagsgesellschaft gegründet.;Das "Frühlingshaupt" war Oedip und sein Stellvertreter Lucian und das "Sommerhaupt" war Lucian. Bewertung: keine
Span 0258.26.

In: Späne, Band 02 (1828/29) [Werk]

Ausreifungsgrad: Manuskript (von fremder Hand)

Pfad: Tunnel über der Spree / Späne / Späne, Band 02 (1828/29)

DE-611-HS-3675986, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3675986

Erfassung: 13. Februar 1998 ; Modifikation: 6. März 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:47:43+01:00