Detailinformationen
Crane [Fragment] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 8 Cod. Ms. philol. 190
Crane [Fragment] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 8 Cod. Ms. philol. 190
Berthold, von Holle [Verfasser]
niederdeutscher Raum, 1300-1350 [ca.]. - Ms.; I, 4, I Bl. (Fragm.) (21 × ca. 20 cm; geb.), Niederdeutsch. - Werk
Benutzbar.
Inhaltsangabe: Berthold von Holle: Crane. "hir beginnet Crane". 'Vuar truwe sich behuset/ hat de tzucht dan bi der tat/ Dytmůt vnde barmicheyt/ helphet den milden tragen ir cleyt …' — '… He ir warf hir de konigin/ als ich zo uch komen bin/ So sult ir se zo vrowen han.'Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 48
Editionshinweise: Der Text der Göttinger Blätter ist ediert bei Müller, Crane, S. 66-95; zudem siehe die entsprechenden Passagen in der Edition des Gedichts bei Bartsch, Berthold von Holle, S. 19-188, d. h. V. 1-45 (=1r), V. 47-92 (=1v), V. 93-137 (=2r), V. 138-183 (=2v), V. 1970-2520 (=3r-4v).
https://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=goe-sub-philol-190&catalog=Wolfinger (Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel) http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3753172 (Digitalisat)
Bemerkung: Seitennummerierung: Die Göttinger Fragmente tragen Bleistiftfoliierung (modern): 1-4; zudem oben mittig ma. Paginierung in roter Tinte und mit römischen Zahlzeichen (abgeschnitten auf 1r-2v; erhalten hingegen auf 3r-4v: cxvii-cxx). Lagenstruktur: Die beiden Doppelbl. stammen – wie allein schon die identische Schrift und die aufeinanderfolgenden Seitenzahlen belegen – aus derselben Handschrift und bildeten wohl die zwei äußersten Doppelblätter eines Sexternio, der die Bl. 49-60 bzw. die Seiten 97-120 der ursprünglichen Handschrift umfasste. Von diesen sind die acht inneren Bl. (Bl. 51-58 bzw. S. 101-116) zur Gänze verloren, von den ersten beiden Bl. (49-50 bzw. S. 97-100) fehlen jeweils zwei der drei Spalten. Vor der Lage, zu der die beiden Doppelbl. gehörten, fehlen von der ehemaligen Handschrift offenkundig 96 Seiten bzw. 48 Bl., was bei einer durchgehenden Verwendung von Sexterniones vier Lagen entspräche. Bertholds Gedicht 'Crane' begann also vermutlich mit dem ersten Blatt der 5. Lage und endete wohl in der 6. Lage. Von Teilen letzterer entdeckte Kurt Hans Staub Leimabklatsche im vorderen und hinteren Buchspiegel einer Inkunabel des Gutenberg Museums in Mainz (Sign: StB-Ink. 1331; Abbildungen dieser Mainzer Überreste sowie der Göttinger Fragmente bietet nun der Handschriftencensus); Klaus Klein konnte sie als zu den Göttinger Fragmenten gehörend identifizieren. Nach dessen dankenswerter Auskunft dürften die entsprechenden Fragmente – zwei Doppelblätter, von denen sich jeweils eine (Doppel)Seite (1r/2v) als Leimabklatsch erhalten hat – so wie eine Reihe anderer deutschsprachiger Stücke in der Mainzer Stadtbibliothek bereits im 19. Jh. aus dem Band ausgelöst worden sein, vermutlich von Franz Josef Bodmann (1754-1820) oder Gotthelf Fischer von Waldheim (1771-1853), die beide in der ersten Hälfte des 19. Jhs. in Mainz tätig waren. Seit damals sind die Mainzer Fragmente verschollen. Die Leimabklatsche sind nur partiell lesbar und im Bereich des Bundsteges teilweise mit neuerem Papier überklebt. Wie viele weitere Bl. im Anschluss an den Text des Crane noch folgten, lässt sich bislang nicht abschätzen. Bartsch, Berthold von Holle, S. XIX vermutet, dass die Handschrift insgesamt eine größere Sammlung der Werke Bertholds von Holle enthielt und dass sich auf den vier Lagen vor den Fragmenten dessen andere beiden bekannten Gedichte, 'Demantin' und 'Darifant', befanden, da die vier Lagen zu Beginn der Handschrift gut für den Umfang dieser Texte gepasst hätten. Seiteneinrichtung: Schriftraum: ) 19,5 × 16-16,5 cm; dreispaltig; ursprünglich 46 Zeilen, die letzte Zeile in mehreren Fällen weggeschnitten; Hände: von einer Hand relativ sorgfältig in Textualis geschrieben. ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Juli 2021 übernommen)
Illustrationen: Die Fragmente sind durchgehend rubriziert, speziell die ersten Buchstaben jeder Zeile; Versalien oder Lombarden in Rot (1-zeilig) sowie auf 1r eine 3-zeilige Initiale in Rot mit Fleuronnée im Binnenfeld; die einzelnen Verse abgesetzt. Material: Pergament Einbandbeschreibung: Schlichter moderner Pappeinband; im 19. Jh. neu für die beiden Fragment-Doppelbl. angefertigt, die entsprechend ihrer ursprünglichen Abfolge neu eingebunden wurden. Erhaltungszustand: Die beiden Doppelbl., die nach der Makulierung der Handschrift einem anderen Buch als VS und HS dienten, sind wohl an allen vier Seiten beschnitten (die beiden Fragmente messen jeweils rund 21 x 28 cm).
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Die Handschrift, aus der die beiden Doppelbl. stammen, dürfte in der ersten Hälfte des 14. Jhs. entstanden sein, und zwar, wie die Schreibsprache vermuten lässt, im niederdeutschen Raum; für die UB der Georgia Augusta wurden die Göttinger Fragmente 1803 auf einer Kölner Auktion erworben.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Philologie / Dichter / Deutsche
[Cod. Ms. philol. 190 (Frühere Signatur), 8 Philol. 190 (Frühere Signatur), Philol. 190 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3753172, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3753172
Erfassung: 20. August 2021 ; Modifikation: 2. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:03+01:00