Detailinformationen
Brief von Eilhard Mitscherlich (mutmaßlich) an David Brewster Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) Autographensammlung
Brief von Eilhard Mitscherlich (mutmaßlich) an David Brewster Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) ; Autographensammlung
Mitscherlich, Eilhard (1794-1863) [Verfasser], Brewster, David (1781-1868) [vermutlich] [Adressat]
Berlin, 27.12.1824-29.04.1825. - 4 S., 8°, Französisch. - Brief
Inhaltsangabe: Mitscherlich schreibt das erste Mal an den Adressaten nach ihrer gemeinsamen Reise und dankt ihm dafür, was er während dieser und in Edinburgh für ihn getan hat. Nach einer Schilderung seiner beschwerlichen Rückreise (Lüttich, Kassel und Göttingen werden als Reisestationen erwähnt) kommt er auf seine Forschungsvorhaben zu sprechen. Er berichtet von der Analyse der Sulfide und von Gusseisen, zu denen ihn der Kriegsminister gezwungen hat. Dabei stellt er eine größere Menge an Silizium im Gusseisen fest, wenn es aus Koks stammt, im Unterschied zu Gusseisen aus Holzkohle. Er analysierte Feinmetall, das etwas mehr Kohlenstoff als das verwendete Gusseisen, aber kein Silizium mehr enthält. Nach einer dreimonatigen, durch sein rheumatisches Leiden verursachten Unterbrechnung nimmt Mitscherlich den Brief wieder auf. Er kann zwar nicht sagen, wie weit die geplante Reise nach Schlesien gehen wird, doch hat Berzelius seinen Besuch für Angang August angekündigt, zusammen mit Herrn Hisinger und Graf Wachtmeister. Er berichtet von seinem Gesundheitszustand. Seine Stimmung litt darunter, in den letzten Monaten von wissenschaftlicher Forschung abgehalten worden zu sein. Er hat einen Ofen, der jetzt in seinem Labor steht, gebaut, in dem zwei Zentner Kupfer auf einmal geschmolzen werden können und ihn so mit Löchern versehen, dass er die Oxidation und Desoxidation nach Belieben regulieren kann. Mitscherlich berichtet, Herr Magnus hat seine Arbeit an den Pyrophoren abgeschlossen und fand heraus, dass alle Körper, die eine ausreichend große Affinität zu Sauerstoff haben, sich an der Luft entzünden, z. B. Eisenpulver. Man erhält die Körper in einem solchen Zustand, indem man die Oxide der Metalle, die nur bei hoher Temperatur schmelzen, auf eine niedrige Temperatur reduziert. Ende April nimmt Mitscherlich den Brief wieder auf. Berzelius kommt doch nicht nach Deutschland. Deshalb plant Mitscherlich eine eigene Reise und will eine Fahrt auf dem Rhein unternehmen und fast bis Lüttich fahren. Sein Ziel ist es, die metallurgischen Betriebe zu studieren. Er wird einige Zeit in Lüttich und Stolberg und im nahen Elberfeld verbringen und der Mineraloge Rose wird ihn eventuell zu den alten Rheinvulkanen begleiten. Die Abreise wird am 1. September sein. Schließlich wird die Ankündigung eines Pakets mit Geräten und Proben wiederholt.Berzelius, Jöns Jacob (1779-1848) [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Trolle-Wachtmeister, Hans Gabriel [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Hisinger, Wilhelm [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Magnus, Heinrich G. (1802-1870) [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Rose, Gustav (1798-1873) [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Stromeyer, Friedrich [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Thomson, Thomas (1773-1852) [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Allan, Thomas (1777-1833) [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Humboldt, Alexander von (1769-1859) [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Arago, Dominique François (1786-1853) [[Genannt] [nicht dokumentiert]], Fresnel, Augustin Jean (1788-1827) [[Genannt] [nicht dokumentiert]]
Bemerkung: Mitscherlich schreibt den Brief mit zwei Unterbrechungen (am 27.12.1824, 28.03.1825 und 29.04.1825).
Ausreifungsgrad: handschriftlicher Brief mit Unterschrift
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: medicusbooks. Antiquariat für Medizin Fritz-Dieter Söhn, Marburg Erwerbung: 2023
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Autographensammlung
[2023.033 (Inventarnummer)]
DE-611-HS-4182759, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4182759
Erfassung: 14. Dezember 2023 ; Modifikation: 15. Dezember 2023 ; Synchronisierungsdatum: 2025-07-25T20:32:38+01:00