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Stammbuch des Daniel WagnerStaatsbibliothek BambergStammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek BambergSignatur: Msc.Add.2076

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Stammbuch des Daniel WagnerStaatsbibliothek Bamberg ; Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg

Signatur: Msc.Add.2076


Altdorf bei Nürnberg, Nürnberg, Heidelberg, Straßburg, Basel, Büdingen, Schönthal-Flischbach, Amberg, Schloss Fridau (Ober-Grafendorf), Wien, Baden bei Wien, Sierndorf, Prag, Kitzingen, 1581-1629. - 299 Blätter; Reste zahlreicher weiterer, jedoch herausgetrennter Blätter noch erkennbar; enthält 312 Stammbucheinträge, 11,5 x 15,3 cm, Deutsch Latein Altgriechisch Hebräisch. - Dokument, Stammbuch

Inhaltsangabe: 312 Stammbucheinträge, vor allem Altdorfer Professoren und Studenten sowie Nürnberger Persönlichkeiten, die drei ältesten Einträge stammen von 1581, 1583 und 1588, dabei könnte derjenige von 1581 eventuell ein Schreibfehler sein, da er aus Altdorf stammt und alle übrigen Altdorfer und Nürnberger Einträge erst ab 1590/1591 datieren; die Einträge aus Orten außerhalb Nürnbergs und Altdorfs stammen alle aus den Jahren 1601 bis 1604, außer diejenigen aus Kitzingen, welche aus dem Jahr 1607 sind; die letzten Einträge stammen aus dem Juni 1629, dem Sterbemonat Daniel Wagners.Zahlreiche Blätter sind auf- und eingeklebt, darunter 31 Blätter aus einem Stammbuchvordruck mit leeren Wappenschilden in Rahmung (teilweise nur in Resten vorhanden), jedoch wurde keiner dieser Wappenschilde ausgemalt, einige dieser Blätter sind sogar gänzlich leer, es handelt sich dabei um eine der drei Ausgaben des Stammbuchvordrucks "Ein neues und künstliches schönes Stamm- oder Gesellenbüchlein" David de Neckers, Wien 1579 (ein Abgleich anhand der im Stammbuch Daniel Wagners vorhandenen Seiten mit den Lagebezeichnungen B, F, G, O, P, Q, Z und b schließt die Ausgabe VD16 ZV 31009 aus [diese Ausgabe in Bamberg, Signatur: Sel.361], mit der Ausgabe VD16 ZV 11426 stimmen die Seiten B, F, G, O, P, Q und b überein, Z jedoch nicht, daher stammen die eingekleben Seiten möglicherweise aus der Ausgabe VD16 ZV 30909, mit der ein Abgleich nicht möglich war), die Reihenfolge dieser eingeklebten Seiten entspricht im vorliegenden Stammbuch nicht mehr der Reihenfolge des Druckwerks, Daniel Wagner nahm also eine neue Sortierung vor; weitere eingeklebte Seiten stammen aus einem Stammbuch mit leeren Seiten, Daniel Wagner ergänzte das vorliegende Stammbuch somit durch Seiten zweier weiterer Stammbücher, dabei zuerst mit den Seiten des Stammbuchvordrucks, da einige dieser Seiten wiederum herausgeschnitten wurden, um die Seiten des anderen Buches anzukleben; mehrere Seiten sind zusammengeklebt; auf einigen Seiten sind noch Spuren ehemals dort aufgeklebter, jetzt fehlender Blätter vorhanden, wie auch mehrere Reste gänzlich herausgetrennter Blätter, so dass die ursprüngliche Zahl der Stammbucheinträge größer war. Heute sind neben aufgeklebten Stammbucheinträgen noch drei aufgeklebte Wappendrucke sowie der Kupferstich mit der heiligen Monica und der Holzschnitt im Vorderdeckel vorhanden.Biographisches zum Stammbuchhalter:geboren in (Bad) Windsheim, wohl ab 1590 Student in Altdorf (aber anscheinend nicht im Immatrikulationsverzeichnis aufgeführt), am 11. Juli 1601 in Heidelberg als "Daniel Wagner, Winshemius" immatrikuliert, laut Georg Andreas Will: "hat er 11 Jahre zu Altdorf zugebracht und dann mit einigen Baronen und Edelleuten eine Reise durch Oesterreich, Steyermark, Kärnthen und Ungarn 5 Jahre lang gethan, worauf ihm 2 junge Herren Kressen anvertrauet worden", ab 1608 Quartus und Tertius an der Sebald-Schule in Nürnberg, ab 1616 Rektor der Spital-Schule zum Heiligen Geist, gestorben am 22.06.1629.[Will, Georg Andreas: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schrifften/ zur Erweiterung der gelehrten Geschichtskunde und Verbesserung vieler darinnen vorgefallenen Fehler aus den besten Quellen in alphabetischer Ordnung, Vierter Theil von T-Z, Nürnberg/ Altdorf 1758 [VD18: 1105879X], Seite 156-158.]

Wagner, Daniel (-1629) [Dokumentiert]

Literaturhinweise: Auktionskatalog: "Freude und Ermuthigung". Autographen & Bücher, Eberhard Köstler, Januar 2017, Katalog 160, Tutzing 2017, Seite 1-2, Los Nummer 2.

https://gateway-bayern.de/BV044040313 (Bayerischer Verbundkatalog)https://raa.gf-franken.de/de/suche-nach-stammbuechern.html?permaLink=1590_wagner (RAA-Datenbank)https://www.zotero.org/groups/4950475/staatsbibliothek_bamberg/collections/TE7BAW9M (Forschungsdokumentation)

Darin: Wappen des Paul Paumgartner [Eintragung]Darin: Wappen des Wolfgang Stöberlein [Eintragung]

Bemerkung: Danieli Wagnero, Winshemio-Franco; Dn. Danielis Wagneri Winsheimij

Illustrationen: im Vorderdeckel ein kolorierter Holzschnitt, wohl zweites Viertel/Mitte des 16. Jahrhunderts, mit Kostümfigur (Dame reicht Herrn ein Kränzlein, leeres Spruchband); drei eingeklebte gedruckte Wappen: das zweite Wappen (Blatt 7r) ein Kupferstich, datiert 1594 mit dem Wappen des Paul Paumgartner († 1615) umgeben von Bogen-Architektur, in den Ecken vier Putti mit Wappenschilden, nur teilweise koloriert (siehe dort), das dritte Wappen (Blatt 283r), ebenfalls ein Kupferstich, gehört wahrscheinlich Wolfgang Stöberlein (1589-1646) aus Nürnberg (siehe dort); ein eingeklebter Kupferstich (Blatt 41r) mit Inschrift unter dem Bildfeld: "S. MONICA mater S. Augustini.", die heilige Monica in Ganzfigur stehend (vermutlich im Habit einer Nonne), im linken Arm eine hochrechteckige, oben abgerundete Tafel mit "IHS", in der linken Hand ein Tuch haltend, vor Landschaft mit Bäumen und Gebirge sowie im linken Hintergrund einem schlichten Kirchengebäude mit rechteckigem Kirchenturm im Winkel von Langhaus und Querhaus, davor angedeutet zwei Personen auf den Eingang des Südquerhauses zugehend, kolorierte Wangen und Mund sowie Goldhöhungen auf Gewand, mit roter Randleiste.Einbandbeschreibung: Lederband über Pappe mit kleinen ovalen Plattenstempeln, vier grüne Buchschließen jetzt fehlend, auf Vorder- und Rückdeckel in den Ecken Stempel mit (heraldischen) Lilien mit Köpfen in Form (natürlicher) Nelken, in der Mitte ovale Plattenstempel mit negativ geprägten Motiven, hinten Maureske und Rollwerk, vorne weibliche allegorische Figur mit Eherner Schlange sowie Kelch mit Hostie, eventuell typologische Allegorie der Erlösung, der Eucharistie oder des Glaubens (Fides).Erhaltungszustand: Rückdeckel mit großer Fehlstelle, zahlreiche Blätter mit Wurmspuren, einige herausgetrennte Blätter, einige zusammengeklebte Blätter, mehrere eingerissenen Blätter, die ersten und letzten Lagen nahezu lose, Blatt 214 lose

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg

DE-611-HS-4211113, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4211113

Erfassung: 22. Mai 2024 ; Modifikation: 27. März 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T19:13:23+01:00