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BriefStadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2014/394


Zehme, Albertine (1857-1946) [Verfasser],Zehme, Felix (1849-1924) [Adressat]

Bayreuth, 1891/1891. - 4 Bl., 14,3 x 10,7 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe: Verf. berichtet, dass sie spazieren war mit der Dame aus Riga und einer ebenfalls zum Zweck des Studiums hier [Bayreuth] anwesenden Holländerin; Verf. erzählt, dass sie im Schlosspark waren und Wagners besuchten, "welches zwar im Park vom "Wahnfried", aber dicht an den Schloßgarten stößt"; Verf. erzählt, dass sie heute Abend als Gast von Kniese eine Probe seines Gesangvereins besuchen wird; Verf. berichtet vom gestrigen Abend und merkt an, dass sie mit Kniese verabredet hatte, ein Stück einzustudieren, um es Frau Wagner nach deren Rückkehr aus München vorzutragen, es sich jedoch ergab, dass Frau Wagner die Adr. schon an diesem Abend hören wollte, so dass die Adr. das Stück nach nur einmaliger Probe vortrug; Verf. schreibt, dass Kniese meint, das die Adr. geistig und schauspielerisch alles für die Partie hätte, was auch Frau Wagner bestätigte und weitere, nicht immer für die Adr. verständliche Anweisungen gab; Verf. berichtet über ein nachfolgendes Treffen mit Kniese, der für die Verf. ein Programm zusammengestellt und ihr aufgrund ihres scheinbar gequetscht klingenden Kopftons zu einer Kopfton- Studie unter seiner Leitung geraten habe; Verf. erzählt, dass sie nun zu Hause Tonübungen machen und täglich zu Kniese gehen wird, der dann nach dem Erfolg der Studie mit den Partien anfangen will; Verf. hofft, die Studie auch daheim in Leipzig üben zu können und dass diese anschlägt; Verf. fragt den Adr., ob er ihr böse sei wegen ihres Ausbleibens und fragt sich, warum sie so grausam sein kann, ihn alleine zu lassen; Verf. dankt dem Adr. für die Zeitungen, schreibt, dass sie den "Kuddel-Brief" erhalten habe und dass sie morgen den Kindern schreiben wird und ihnen Grüße und Küsse ausrichten lässt; Verf. versichert dem Adr., dass ihre Gedanken den halben Tag bei ihm und den Kindern seien; Verf. berichtet, dass Kniese heute eine vierte Schülerin vom Bahnhof abholen wird, alle neugierig seien und man schon glaube, bald ein Pensionat bilden zu können; Verf. meint, dass man hier sehr diplomatisch sei und sie Kniese nicht fragen wird, da er sehr scharf sei und satirisch, ein "Diplomat vom reinsten Wasser" und klug wie eine Schlange; Verf. schreibt, dass sie im Parterre ganz allein schliefe und sich vergangene Nacht etwas gefürchtet habe, obgleich es dazu keine Veranlassung gäbe; Verf. berichtet, dass ihr Frau Richter bei der Toilette helfe und alles an der Adr. bewundert, sogar ihr "vieles waschen"; Verf. schreibt, das es nun 5 Uhr sei, sie noch etwas üben werde und dann Abendbrot essen wird: Schinken, Sardinen und "bairisch Bier", da der Rotwein der "reine Sprit" sei

Kniese, Julius (1848-1905) [Genannte Person]

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0109190 (Digitalisat)

Material: Papier

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0109190, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0109190

Erfassung: 02.02.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00