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Brief an Augustinus Blaurerus / von Alb[ertus] Blarer St. Gallen KB Vadiana Vadianische BriefsammlungSignatur: VadSlg Ms 39:76

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Brief an Augustinus Blaurerus / von Alb[ertus] Blarer St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung

Signatur: VadSlg Ms 39:76


Blarer, Albert (1526-1592) [Verfasser], Blarer, Augustin (1533-1585) [Adressat]

Heidelberg , 9. Septembris Anno [15]75. - 1 Bl., 2 S. beschrieben, 29,5 x 19,7 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung

Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.

Inhaltsangabe: Albert hat Augustins kurzen Brief aus Oberhausen [am Tann] am 31. Juli durch Samson, den Sohn des Schwagers ("affinis") P[eter] Schär ("Scherus") erhalten. Er will nur kurz darauf antworten, da er einen längeren Brief Augustins über die Frankfurter Messe zu erhalten erwartet. Hofft, dass die Badekur Augustin und dem Cousin [Hans] Gerwig nützt. Samson hat auch einen Brief der Schwester Margarethe [von Landenberg] und einen Empfehlungsbrief seines Vaters [Peter Schär] überbracht. Die Schwester schreibt über Augustins Haus und die Krankheit des Cousins ("patruelis") Johann Walther [von Ulm]. Er wird ihr zurückschreiben, wenn er über Frankfurt einen weiteren Brief erhält. Joh[ann] Thomas [von Landenberg] wächst heran und macht Fortschritte. Albert hat ihn trotzdem im Sommer auf das Heidelberger Pädagogium ("paedagogium huius reipublicae nostrae commune") geschickt. Im kommenden Herbst sollte er in die zweite Klasse befördert werden, wonach der Zugang zur Universität ("publica auditoria") offensteht. Ferner besteht die Möglichkeit, dass er, vielleicht sogar mit weiteren Brüdern, in ein Kollegium des Kurfürsten [Friedrich III. von der Pfalz] aufgenommen wird, wo neben dem Studium auch für den Lebensunterhalt gesorgt ist. Später wird man sehen, welche berufliche Richtung er einschlagen soll. Albert will die Meinung von Augustin und der Familie in Griesenberg hören, bevor er konkrete Schritte unternimmt. Albert selbst denkt ernsthaft an eine Verheiratung, hat aber noch keine bestimmte Partnerin vorgesehen. Bittet Augustin um seine brüderlichen Fürbitten bei Gott, dass er eine gute Partie ("occasio") findet. Zweck der geplanten Ehe ist die Vereinfachung des täglichen Lebens. Das Aufsuchen verschiedener Gastgeber zum Essen ist vor allem nachts und im Winter lästig, und dazu muss er auch für [Johann] Thomas Gastgeber finden. Am besten wäre es, wie Augustin eine Frau zu heiraten, deren Charakter man schon kennt, und falls er die Nichte ("neptis") so gut kennen würde, wie Augustin sie kennt, würde er sie auf der Stelle heiraten. - Albert ist in seinen Annalen, die er zu führen pflegt, auf eine Erwähnung des Arztes Thomas Mästlin ("Mästlinus") gestossen. Albert weiss nicht, in welchem Verwandtschaftsverhältnis dieser zu ihnen steht, vermutet aber, dass die Tante [Barbara von Ulm] in Griesenberg Bescheid weiss. Augustin möge sie fragen und ihn dann informieren. Ferner möchte er wissen, in welchem Jahr sie den verstorbenen ("piae memoriae") Heinrich von Ulm geheiratet hat, und überhaupt alles, was ihr als denkwürdig erscheint. - Joh[ann] Th[omas] sendet Grüsse an Augustin, die Mutter [Margarethe von Landenberg], die Brüder und die ganze Familie.

https://swisscollections.ch/Record/991170478606605501 (Katalogeintrag in swisscollections)https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_39_076.pdf (Digitalisat)

Bemerkung: Adressat: Domino Augustino Blaurero, ecclesiae Christi apud Lutmercam in Turgauia ministro, fratri suo charissimo et multum colendo. […] in herr Luxen hus apotecken antwurten Absender: Alb[ertus] Blarer frater t[uus] germanus Eingangsvermerk unter der Adresse: Redditę 13 8bris (Octobris) Tiguri per Affeltrangum praecantem (?) SiegelspurEntstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossen

Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 10

[Epistolae Tom. X:76 (Frühere Signatur)]

CH-002121-2-991170478606605501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170478606605501

Modifikation: 09.08.2023