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Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus] St. Gallen KB Vadiana Vadianische BriefsammlungSignatur: VadSlg Ms 39:62

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Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus] St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung

Signatur: VadSlg Ms 39:62


Heidelberg , 8. Novembris anno etc. [15]73. - 1 Bl., 2 S. beschrieben, 28,5 x 18,5-19 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung

Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.

Inhaltsangabe: Albert schickt einen Brief an den Schwager ("affinis") [Rudolf] Gwalther und benutzt die Gelegenheit, einen Brief an Augustin und die Familie mitzusenden. Er vermutet, dass auch Augustin in der Zwischenzeit Botschaften ("scripta") vom Bruder Thomas erhalten hat. Albert hat am 13. Oktober ein umfangreiches Briefbündel ("fasciculus literarum") erhalten, welches im vergangenen Juli von diesem geschrieben worden war. Thomas beklagt sich über das Schweigen der Brüder, so wie sie sich über seines beklagt hatten [vgl. VadSlg Ms 39:61]. Das Briefbündel enthielt einen Brief an [Thomas] Erastus, einen an den Schwager Peter Schär ("Scherus"), einen an [Rudolf] Gwalther, einen an Baron Sack ("Saccius") den Älteren, aber keinen an Augustin. Albert hat die Briefe gewissenhaft weitergeleitet. Kurz vor dem Empfang dieser Sendung hatte er zwei Briefe von Thomas erhalten, die im Januar bzw. im Mai geschrieben worden waren; Albert hat ihn also zu Unrecht der Trägheit bezichtigt. Den Briefen ist zu entnehmen, dass es Thomas einigermassen gut geht ("habent eius res mediocriter et bene"), was hoffentlich auch in Zukunft so bleibt. - Albert teilt weiterhin die Wohnung [in Heidelberg] mit dem Neffen [Johann] Thomas [von Landenberg]. Dieser macht unter der Anleitung von Albert und weiteren Lehrern einigermassen Fortschritte und sendet Grüsse an die ganze Familie. - Nach einem sehr unsicheren Gerücht soll [Herzog Heinrich von Valois], der neue König von Polen aus Frankreich ("Gallopolonus"), planen, durch die Pfalz nach Polen zu reisen. Zu diesem Zweck wurde ihm vom Kurfürsten [Friedrich III. von der Pfalz] freies Geleit ("salvus conductus") zugesichert. - Die Luft in Heidelberg ist nicht gesund, so dass sich ansteckende Krankheiten von Haus zu Haus verbreiten. Wenn sich die Lage verschlimmert, könnte es sein, dass Alberts Kollegium die Stadt verlassen muss; dann würde er sich gegebenenfalls für einige Zeit zu Augustin begeben. Bittet wie früher um häufige Berichte über die Lage bei Augustin. - Segenswünsche. Bestellt Grüsse an die Familie in Griesenberg ("Griessenbergenses"), in Leutmerken, in Girsberg ("Vulturini") und in Winterthur ("Vitodurani").

https://swisscollections.ch/Record/991170478636405501 (Katalogeintrag in swisscollections)https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_39_062.pdf (Digitalisat)

Bemerkung: Adressat: Domino Augustino Blarero, ecclesiae Christi apud Lutmercenses in Turgoïa ministro fideli et fratri suo germano. Absender: Albertus Bl[arerus], frater tuus germanus.Entstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossenSiegelspur

Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 10

[Epistolae Tom. X:62 (Frühere Signatur)]

CH-002121-2-991170478636405501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170478636405501

Modifikation: 09.08.2023