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Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus [Blarerus] St. Gallen KB Vadiana Vadianische BriefsammlungSignatur: VadSlg Ms 39:100

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Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus [Blarerus] St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung

Signatur: VadSlg Ms 39:100


Blarer, Albert (1526-1592) [Verfasser], Blarer, Augustin (1533-1585) [Adressat]

Heidelberg , 5 Febr[uarii] Anno [15]78. - 1 Bl., 32 x 20 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung

Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.

Inhaltsangabe: Albert hat Augustin den Empfang von dessen Brief im Dezember durch den St. Galler Briefboten ("tabellarius") bestätigt, der den Antwortbrief nach Konstanz brachte. Augustin hat diesen sicher von dort erhalten. An der Situation [in der Pfalz] hat sich nichts geändert, ausser dass der befürchtete schwere Konflikt zwischen dem Kurfürsten [Ludwig VI.] und seinem Bruder [Johann] Kasimir durch einen Friedensschluss vermieden werden konnte. Genaueres wird Achior [von Ulm] berichten, wenn er Augustin besucht. Die drei Neffen [Johann Thomas, Johann Jakob und Ulrich von Landenberg] sind noch immer bei Albert. Er hat beim Herzog Johann [I.] von [Pfalz-]Zweibrücken die Aufnahme von Johann Thomas im Gymnasium von Hornbach erwirkt, unter der Bedingung, dass er sich diesem verpflichtet ("obligare se"). Da diese Schule Johann Thomas die nötige Disziplin vermitteln kann und sich keine andere Gelegenheit bot, hat Albert zugesagt. Ein Platz wird bald frei werden, da einige Schüler von dort an höhere Schulen geschickt werden. Für die anderen Neffen wird er ebenfalls sorgen. Diese können aus Zeitmangel nicht an Augustin und ihre Mutter [Margarethe von Landenberg] schreiben; sie werden dies nachholen, wenn wieder ein zuverlässiger Briefbote zur Verfügung steht. Den beigefügten Brief möge Augustin so schnell wie möglich nach Zürich schicken, bevor die Kaufleute ihre Fracht ("mercimonia") für die Messe in Frankfurt bereitgemacht haben. Der Bruder Thomas [Blarer jun.] hat sich gewundert, dass Augustin ihn in seinem letzten Brief nicht erwähnt hat. Er befindet sich zur Zeit beim Pfalzgrafen Johann Kasimir, der ihm eine gute Stelle abseits des Hofes ("aulica turba") in Aussicht gestellt hat. Albert muss den Brief beenden, da der Vetter ("sobrinus") [Achior] zum Aufbruch drängt. - Bestellt Grüsse an die Schwestern und die Nichten, auch im Namen seiner Ehefrau und der Neffen.

https://swisscollections.ch/Record/991170478690205501 (Katalogeintrag in swisscollections)https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_39_100.pdf (Digitalisat)

Bemerkung: Adressat: Domino Augustino Blarero, ecclesiae Christi apud Lutmercenses antistiti, fratri suo germano et plurimum dilecto. Lutmercken Absender: Albertus [Blarerus] frater t[uus] germanusEntstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossenSiegelspur

Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 10

[Epistolae Tom. X:100 (Frühere Signatur)]

CH-002121-2-991170478690205501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170478690205501

Modifikation: 09.08.2023