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Predigten / Georg Tudel von Giengen KB Appenzell Ausserrhoden Einzeldokumente Kantonsbibliothek Appenzell AusserrhodenSignatur: CM Ms. 11

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Predigten / Georg Tudel von Giengen KB Appenzell Ausserrhoden ; Einzeldokumente Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden

Signatur: CM Ms. 11


Pernegg , 1459. - 1 Band (313 Blätter), 29–29,5 x 21 cm, Deutsch. - Predigt, Handschrift

Inhaltsangabe: (Ar–v) Fragment(Br–v) Notizen, sonst leer (1ra–73ra) 7 Predigten de sanctis über Hochmut, teilweise mit Predigtdatum / Georg Tudel von Giengen. >Das sind maister Görggen predig von der hochfart und von der eytteln glori von erst<. Es ist von erst ze merkchen das Ihesus Syrach den man nennet Ecclesiastes, der das puech der sprüch hat gemacht, spricht das der anfanckch ainer yeden todsünd ist dye hochfart ... [11vb Peter und Paul] Nun wil ich hewt fuerbas sagen in der materi was doch sey hachfart und wie die sundt der hochfart geschech ... [18ra] Nun wil ich fuerbas sagen von dem wart ayger ubertreffleichait. Alexander de Halis spricht, das das wart aygner ist nicht anders zu versten dann pös und sündt ... [34vb] Fuerbas will ich sagen was rätt und hilff und erzney guet sey dem menschen fuer die hachfart und wil von erst sagen von wann die hachfart entspringt ... [40va Maria Magdalena] Fuerbas will ich noch mer sagen von hilff und erzney wider die hachfart wie sich der mensch diemuetigen schol. Der heilig lerer sanctus Wernhardus super Cantica canticorum spricht ... [48va] Nun will ich fuerbas sagen von erst von der ersten tachter der hachfart und ist die eytel glory, wann als Gregorius spricht: Das aus der hachfart choment all tadsundt ... [69rb] Fuerbas wil ich sagen, das der mensch nicht schol suechen eytlew glori von seinem adel und hocher gepuerd chunst und weishait ... - Morvay, Karin / Grube, Dagmar. - Bibliographie der deutschen Predigt des Mittelalters (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters, 47). - München 1974, S. 180, T 182 (73ra–114va) 7 Predigten de sanctis über Hochmut (Fortsetzung) / Georg Tudel von Giengen. 73ra [Michael] Fuerbas will ich sagen chuerzleichen, das der mensch nicht schol suechen eytle glori von seinen aygen tuegenden ob er die an im hat ... [80ra] Nun wil ich nun hewt fuerbas sagen von den chindern und tochtern die da choment aus der eyteln glori, wann die eytel glori ist ein tachter der hachfart ... [83va] Fuerbas wil ich sagen von ungeharsam wann die ein tadsundt sey und was ubels dem menschen dar aus chümpt gegen got als das aygenleich erzelt der lerer sanctus Thomas ... [90vb Allerheiligen] Darnach hat der maister gesagt an aller heiligen tag von der glori under Allerheiligen als das geschriben stet an dem lesten psallm ... [96rb] Darnach hat der maister gesagt von der andern tachter der eyteln glori und ist genandt gewden oder rumen und wann es tödleiche und lesleiche sundt sey ... [110ra] Nun wil ich fuerbas sagen wann gleichsenren tadsund sey und wann es ein lesleiche sund sey als das meldent die lieben lerer sanctus Thomas, Richardus an der xx underschaid ... [112rb] Fuerbas will ich noch mer sagen von gleichsenhait und ist von erst ein frag, ob ein mensch ist in tödsunden und in der veintschafft gots ... - Morvay/Grube, Predigt, S. 180, T 182 (114vb-167ra) Predigten de tempore, Advent bis Sonntag nach Weihnachten / Georg Tudel von Giengen. [Advent – Trinitas] >Darnach hat der maister an dem ersten suntag in dem advent von erst erzelt und sagt vier sach warumb gott mensch ist warden und ist darnach wider chomen auff die sundt der gleichsenhait und hat da aber vil exempel gesagt wem die gleichsenr gleich sein<. Die erst sach war umb gott mensch ist warden und herrab chomen ist das ist darumb das er tröst mit seiner zue chunfft die armen und die petruebten ... [123vb 2. Advent] Unser herr Ihesus Christus als er in seiner ersten zuechunft ist chomen in dise welt nach seiner heiligen menschait do ist er chomen als ainer der da wolt gericht werden ... [129rb 3. Advent] Nun wil ich fürbas sagen von vylay schakait und pashait die die glexner und phariseyer und geschriffter in in verpargen habent gehabt ... [135va 4. Advent] Die dritt pashait auff die andern zwo die ich vargesagt hab der glexner und der phariseyer, die da widerbertig ist der andern warhait ist die gerechtigkait ... [143rb Weihnachten] Ich verchünd euch grazze frewd die da wiert allem völkch wann uns hewt ist geparn der hailland der welt ... [Lc 2,10 f.] [149rb Stephan] Als ir gestern gehört habt an dem weinachttag von den grassen frewden die der engel Gabriel verchündt hat den lieben seligen herttern ... [154vb Johannes Ev.] Nun wil ich sagen hewt warumb das sey das unser herr als hertigkleich geredt hat gegen den glexner und phariseyern und geschrifftern in der alten ee ... [161vb Sonntag nach Weihnachten] Nun wil ich hewt noch mer sagen von der glexenhait und will erzellen ettleiche ding, dar aus ein mensch erchennen mag ob er sey ein glexner oder ain glexnerin ... - Morvay/Grube, Predigt, S. 180, T 182 (167ra-232rb) Predigten de tempore, Neujahr bis Gründonnerstag / Georg Tudel von Giengen. [Neujahr] Sanctus Lucas ewangelista an dem andern capitel seins ewangly das man gelesn hat an dem weinacht tag zu der christmess ... [172rb Sonntag nach Neujahr] Nun wil ich hewt sagen wann misehellung tödsündt sey und wann es sey lesleiche sündt und wann es chain sundt sey ... [177rb Epiphanie] Nun will ich noch mer sagen von der zwytracht und misehellung entspringt und wie man sich davor hüeten schol ... [181ra 1. Sonntag in der Fastenzeit] Unser herr und unser hailland Ihesus Christus nach dem als er getaufft ward in dem Jordan von Johanni ... [190vb 2. Sonntag] Unser herr und unser hailand Ihesus Christus als er hie hat gelebt nach seiner heiligen menschait auff erdreich hat er allen menschen vörtragen ein guete ler ... [196rb 3. Sonntag] Nun wil ich noch mer hewt sagen von der matery und wil noch mer ubel erzellen die dar aus chöment als das die lerer schreibent Alexander de Halie und sanctus Thomas ... [201va Mittfasten] Nun wil ich hewt noch mer sagen von zanken und von gremen und wil noch mer iiii ubel erzelen zu den viern die ich vor gesagt hab ... [208ra Passionssonntag] Nun wil ich hewt noch mer sagen und erzellen von greinen und von zanken und wil auch sagen wie man sich dar vor hueten schol ... [213va Palmsonntag] Nun wer füerbas zu sagen von der sexten und sübten tächter eitler glori die da haissent trazmüetigkait und fuerbizigkait ... [220rb Gründonnerstag] Ir aller liebisten in got die wart die ich gesprochen hab in latein die schreibt der heilig ewangelist sanctus Lucas der himelisch chanzler .... - Morvay/Grube, Predigt, S. 180, T 182 (232rb-263ra) Predigten de tempore, Ostern bis Trinitas / Georg Tudel von Giengen. [Ostern] Ir suecht Ihesum den gechrewzten er ist erstanden und ist nicht hie. Ir aller liebisten in got die wart schreibt der heilig ewangelist sanctus Marcus ... [238rb] >Darnach hat der maister wider an gehebt zu sagen von den töchtern der eytlen glori und hat da sunderleich gesagt von der sexten töchter der eytln glori, die da hist trazhait oder aygensynnigkait oder aygenwilligkait<. Nun wil ich hewt fuerbas sagen von der daigen sexten töchter eytler glori ... [242vb] In der nagsten predig habt irr gehört xiiij stükch oder sach wie sich der mensch mit trazhait oder aygensynnigkait todleichen verschuldt ... [247va Pfingsten] Dum venerit paraclitus spiritus sanctus ... [Io 14,26] ... Ir aller liebisten in got die wart zu latein schreibt sanctus Johannes ... [253ra Pfingstmontag] Nun wil ich hewt noch mer sagen von der zuechunfft und santtüng des heiligen geists und von vylay aygenschafft, die der mensch an im schöl haben ... [257vb Trinitas] Nun wil ich hewt noch mer sagen von der aussern zier des gewannts und wann sich der mensch darinnen verschuldt todleich ... - Morvay/Grube, Predigt, S. 180, T 182 (263rb-308va) 8 Predigten über Kleidung und Hochmut / Georg Tudel von Giengen. >Nun wil ich fuerbas sagen hewt, wanne todleiche oder lesleich sunt sey die zier des gewants ...<. Der maister sententiarum pey dem andern puech an der xvi underschaid spricht er das sind etleich hachfart die der mensch volpringt mit allen seinen gelidern inwendig und auswendig ... [268ra Peter und Paul] Nun wil ich hewt sagen von dem lob des saligen und heiligen vater sand Johonnes gots tauffer und von seiner lerr und predig ... 276ra Vor mal hab ich gesagt von ausser zier des gewannts und wie sich der mensch dar innen verschult ... [280ra] Nun wil ich hewt sagen etleich hillff und erzney und auch puezz die der mensch sol halten so er angeweigt wiert mit hachfart ... [285ra] Nun will ich fuerbas sagen das man doch wiss und verste das es doch nicht ein chlaine sundt ist so man also ziert die glider des leichnams ... [289va Maria Magdalena] Die person die hachfarttigkleich zierent irren leichnam die schadent da mit den lieben engeln die den menschen sind geben zu irrer huet ... [300ra] Von hachfart und zier der wiertschefft will ich erzellen ettleich sach, wie in der alten und in der newen ee mit wiertschefften sunden geschechen sind ... [305ra] Unser herr Ihesus Christus hat uns geben manigvaltige ler und exempel wie wier schullen fliechen die sundt und sunder todsundt ... - Morvay/Grube, Predigt, S. 180, T 182 (308va) Kolophon. Und das sey also zu lob und zu er got dem almachtigem, Marie und allen heiligen und den menschen zu nuz [?] und zu underweisung. Und aus haissen der erwierdigen geistleichen frawen Ludmille, priorin, meiner mueter und frawen, ich swester Barbara, verlupte der regel sand Augustin und der ordnung und statut Praemonstratensium zu Pernegck hab geschriben das gegenwuertig puech mit aygner hant, das gemacht und gepredigtt hat der hoch gelert maister Gorig von Giengen zu Wien. Und hab das volent am fritag nach sand Bricten tag, des heiligen pischolff [sic] und peichtigner nach Christi gepüerd tausent vierhundert und im newn und funfzigisten jar etc. Die schreiberin pitt zu lon ain Aue maria. Durich gots willen (308vb–310v) leer(Zr–v) Fragment

Meyer, Carl (1873-1947) [Vorbesitzer]

https://swisscollections.ch/Record/991170478719905501 (Katalogeintrag in swisscollections)http://www.handschriftencensus.de/7935 (Handschriftencensus)

Material: PapierEinband: Mit rotem Leder bezogene Holzdeckel, 15. Jh., Streicheisenlinien, Einzelstempel. Je 5 verzierte Messingbeschläge mit Buckeln. Rücken geschwärzt, Kapitale mit Leinen überzogen, 18. Jh. Ehemals zwei nach vorn greifende Kantenschliessen, Messingteile auf dem Vorderdeckel erhalten. In den Fälzen Pergamentstreifen. Spiegelblätter Papier, Spiegel hinten deutscher Predigttext, 15. Jh., mit Papier überklebt. Vorsatzblätter (A, Z) querstehende Pergamentfragmente astrologischen Inhalts mit Zitierung arabischer Autoritäten, 13.–14. Jh.; Vorsatzblatt B Papier

Angaben zur Herkunft: Im Kolophon 308va nennt sich die Schreiberin Schwester Barbara, Praemonstratenserin in Pernegg (Niederösterreich) und datiert den Abschluss der Arbeit auf den 16. November ("fritag nach sant Bricten tag") 1459. Mundart: Bayerisch Besitzer: 1r "Bibliot ..." 18. Jh., radiert. Alte Signaturen im vorderen Spiegel "E.d.9." mit Bleistift und "Av G f 20", mit Tinte, rot ergänzt "I." Av, Br, 48r, 80r , 129r, 155r, 194r, 250r , 278r, 308v, 309r Stempel, ausradiert; Bv Leimspuren eines abgelösten Blattes, möglicherweise Exlibris. Br "1459 tomus I", 19.–20. Jh. Die Hs. gehörte 1885 der Stiftsbibliothek Geras, vgl. Blaas. Mit dem Prämonstratenerstift Pernegg war Geras ursprünglich als Doppelkloster verbunden; nach der Aufhebung des Frauenstifts 1585 wurde Pernegg von Geraser Chorherren besiedelt, 1783 aufgehoben. Bv Bleistiftnotiz zum Verfasser, 19.– 20. Jh. Im vorderen Spiegel eingeklebtes Exlibris Carl Meyer. Alte Signatur: Sammlung Carl Meyer 208 I

Pfad: Einzeldokumente Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden

CH-002121-2-991170478719905501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170478719905501

Modifikation: 15.12.2021