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Brief an Albertus Blarerus / von Augustinus Blarerus St. Gallen KB Vadiana Vadianische Briefsammlung Signatur: VadSlg Ms 39:104
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Brief an Albertus Blarerus / von Augustinus Blarerus St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung
Signatur: VadSlg Ms 39:104
Blarer, Augustin (1533-1585) [Verfasser], Blarer, Albert (1526-1592) [Adressat]
Leutmerken , in feriis d[ivi] a[postoli] Mathię (24. Februar) Anno S[alutis] 1579. . - 1 Doppelbl., 2 S. beschrieben, 32,5 x 21 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Inhaltsangabe: Der Bruder Thomas hat bei seinem Besuch die Briefe von Albert und den Neffen [Johann Thomas, Johann Jakob und Ulrich von Landenberg] gebracht. Augustin hofft, auch einmal den Besuch von Albert und dessen Familie zu erleben. Der Erfolg von Thomas freut ihn; wenn dieser nur ebenso nach dem Wohlgefallen Gottes wie nach der Anerkennung der Menschen streben würde. Thomas hat von Alberts Krankheit berichtet; möge sich dessen ärztliche Kunst an ihm selbst bewähren. Augustin befindet sich nach einer zweimaligen Badekur im letzten Sommer in Baden ("Ergaviae thermae") bei guter Gesundheit. Albert hat geschrieben, dass seine Ehefrau eine Kur in Bad Liebenzell ("balnea Cellensia") gemacht habe. Augustin wundert sich, weshalb Albert sich nicht mit ihr zusammen der heilsamen Badekur unterzogen hat. Gegen die Krätze ("scabies") der Neffen, von der Albert geschrieben hat [VadSlg Ms 39:95], wären Bäder zuhause ausreichend. Dankt für die bewundernswerte Sorge von Alberts Ehefrau für dieselben. Der Neffe Thomas [von Landenberg] hat im vergangenen Oktober geschrieben. Augustin wird ihm und dessen Lehrer Johannes Thomae einen Brief durch Kaufleute überbringen lassen. Augustin hat Alberts Grüsse der Schwester Agnes ausgerichtet und mit dessen Geschenk eines Goldguldens ("aureus") und einem eigenen Geldbeitrag Leinenwäsche ("linteamina") für sie machen lassen. Wenn sie Geld erhielte, würde sie es sogleich ihrem verschwenderischen Ehemann geben. Sie wird sich direkt bei Albert bedanken. Augustin wird die Abrechnung mit der verwitweten Schwester Verena durch Lukas Stöcklin ("Stockelius") an Albert schicken. Er wird ihm auch die 50 Gulden ("floreni") mitgeben, die Augustin weiterhin jährlich auszahlen wird. Ferner schickt er für die Knaben Hemden ("intusia") und Kelterkuchen (? "confecta torcularia libaminorum"). Aus einem Brief von Johann Jakob an die Mutter [Margarethe von Landenberg] hat er erfahren, dass dieser mit einem Stipendium des Kurfürsten [Ludwig VI.] an das Gymnasium von Heidelberg ("literarium collegium urbis vestrae") aufgenommen worden ist. - Der Bruder Thomas wird mehr über die Familie berichten. Die Situation ist befriedigend ("mediocri in statu") bis auf die Gichtschübe ("podagricae infestationes"), unter denen der Vetter ("sobrinus") Johann Walther [von Ulm] leidet. - Augustin hat sich erlaubt, auch der Ehefrau von Albert persönlich zu schreiben; Albert möge sich im Umgang mit ihr als liebenswürdig und klug erweisen. Augustin schliesst den Brief, da er sich um die Gäste aus Griesenberg kümmern muss, die der Bruder Thomas mitgebracht hat. Albert soll sich als älterer Bruder ebenso wie Augustin bemühen, diesen zu einem moralischen Leben ("pietas") zu bewegen. - Segenswünsche.https://swisscollections.ch/Record/991170478835705501 (Katalogeintrag in swisscollections) https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_39_104.pdf (Digitalisat)
Bemerkung: Adressat: Domino Alberto Blarero Constantiaco, medicinę professori apud Heidelbergam, germano fratri suo colendo. Absender: Augustinus Blarerus pastor, germ[anus] frater t[uus] Eingangsvermerk unter der Adresse: 26. Martii anno [15]79 Siegelspur
Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 10
[Epistolae Tom. X:104 (Frühere Signatur)]
CH-002121-2-991170478835705501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170478835705501
Modifikation: 09.08.2023