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Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus] St. Gallen KB Vadiana Vadianische Briefsammlung Signatur: VadSlg Ms 39:175
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Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus] St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung
Signatur: VadSlg Ms 39:175
Blarer, Albert (1526-1592) [Verfasser], Blarer, Augustin (1533-1585) [Adressat]
Sankt Gallen , 21. Martii Anno [15]84.. - 1 Bl., 30 x 19-19,5 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Inhaltsangabe: Albert hat am 20. Februar den letzten Brief an Augustin durch Ruggius aus Weinfelden geschickt [VadSlg Ms 39:171 vom 21. Februar 1584] und hat seither weder eine mündliche noch eine schriftliche Nachricht ("nuncius vel scriptum") von ihm erhalten. Er fragt sich, ob Augustin den Brief erhalten hat, dem er auch das Antwortschreiben von Johann Jakob Grynaeus ("Grinaeus") aus Basel beigelegt hatte. Dieser hat das Angebot gemacht, den Neffen Johann Jakob [von Landenberg] zu unterrichten und in seinem Haus aufzunehmen, unter der Bedingung, dass dieser ihm gelegentlich als Vorleser ("ἀναγνώστης") bei seinen privaten Studien dient. Da dies für den Neffen eine gute Übung wäre, empfiehlt er, das Angebot anzunehmen. Die Lebenshaltungskosten in Basel sind hoch ("caro vivitur"), könnten aber vielleicht durch den Dienst des Neffen reduziert werden. Grynaeus nennt keinen Betrag, erwähnt aber, dass einige adlige Kostgänger pro Woche eine Krone ("coronatum") bezahlen. Albert nennt die Zahl, falls sein Brief und der von Grynaeus nicht bei Augustin angekommen sind, damit sie sich rechtzeitig beraten können. Albert hat Gynaeus am 3. März geantwortet, weil er einen zuverlässigen Briefboten ("nuncius certus") hatte, mit dem Inhalt, dass man sein Angebot nicht vernachlässigen werde. Nun wartet Albert dringend auf eine Antwort von Augustin mit dessen Meinung. Am vergangenen Montag wurde die Hochzeit von Jakob Zollikofers Tochter Katharina mit dem St. Galler Kaufmann und Bürger Johann Heinrich Reiner mit einigem Aufwand gefeiert. Albert nahm als Gast am Fest teil. Auch die Schwester Anna und ihre Tochter waren eingeladen, sie kamen aber vielleicht wegen des kalten und schlechten Wetters nicht. Auch von den Familien Hürus ("Hurusii") und Ehinger ("Ehingeri") war niemand anwesend ausser drei Schwiegersöhne des verstorbenen Onophrius Hürus ("Onophor Hurusius"), deren einer in Stein am Rhein ("Lithopolis"), einer in Kempten ("Campidonum") und einer in Isny ("Isna") lebt. - Albert hat noch keine Nachricht, ob das Erdbeben vom 1. März auch im Thurgau oder in Konstanz wahrgenommen wurde. In Zürich und verschiedenen Orten der Eidgenossenschaft sowie in Genf war es recht heftig. In St. Gallen spürten es einige, einige, so wie Albert, der sich zuhause aufhielt, spürten nichts. Segenswünsche. - PS: [Lukas] Stöcklin ("Stöckelius") schickt jede Woche einen Briefboten ("tabellarius") zu Albert, [denen Augustin seine Briefe übergeben kann], falls er keinen schnelleren Weg zur Beförderung seiner Antwortschreiben ("rescribendi compendium") hat.https://swisscollections.ch/Record/991170493145905501 (Katalogeintrag in swisscollections) https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_39_175.pdf (Digitalisat)
Bemerkung: Adressat: Domino Augustino Blarero, Lutmercensis ecclesiae in Turgoia pastori, fratri suo germano et plurimum dilecto Absender: Albertus Bl[arerus], germanus t[uus] Eingangsvermerk unter der Adresse von Augustin Blarer: acceptę 27 Martii 1584 Siegelspur Entstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossen
Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 10
[Epistolae Tom. X:175 (Frühere Signatur)]
CH-002121-2-991170493145905501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170493145905501
Modifikation: 24.08.2023