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Brief an Augustinus et Dithelmus Blaureri / von Albertus [Blaurerus] St. Gallen KB Vadiana Vadianische Briefsammlung Signatur: VadSlg Ms 38:174
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Brief an Augustinus et Dithelmus Blaureri / von Albertus [Blaurerus] St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung
Signatur: VadSlg Ms 38:174
Blarer, Albert (1526-1592) [Verfasser], Blarer, Augustin (1533-1585) [Adressat], Blarer, Diethelm (1535-1578) [Adressat]
Zweibrücken , 26. Augusti anno [15]64. - 1 Bl., 2 S. beschrieben, 32,5 x 21,5 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Inhaltsangabe: Albert erklärt sich das Ausbleiben einer Botschaft der Brüder Augustin und Diethelm damit, dass sie seine baldige Ankunft bei ihnen erwarten. Trotz wiederholter Gesuche um Urlaub bei den Hofräten ("consiliarii") und beim abwesenden Herzog [Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken] hat er keine Bewilligung zur Abreise erhalten. Da nun die Pest, die seit einem Jahr in der Umgebung auftritt, auch in Zweibrücken angekommen ist, gibt es umso weniger Hoffnung auf eine Abreise. In der vergangenen Woche sind 12 Menschen gestorben. Das ganze Hofpersonal ist geflohen, nur der Schultheiss und Jacob Schorr ("Schorrus") sind geblieben; der Neffe des letzteren ist innerhalb von drei Tagen gestorben und seine Schwiegermutter ist schwer erkrankt. Die Herzogin [Anna von Hessen] ist vor einem Monat mit den Kindern nach Neuburg [an der Donau] abgereist. Seither wohnt Albert bei Matthias von Trier ("Treverensis"), dem Gastwirt von Leo [N.], und muss sich mit der Bedienung durch Adam [N.] begnügen. Der Kollege Friedrich, der den Herzog nach Neuburg begleitet hatte, ist zurückgekehrt und hat sich bei Alberts Nachbar, einem Schreiner ("faber scrinarius"), eingemietet. Nun hat er aber vom Herzog den Befehl erhalten, zusammen mit den Hofräten in ein sicheres Gebiet abzureisen. Albert hat den Herzog in einer Bittschrift angefragt, ob er eine Stelle am Gymnasium in Lauingen ("Lauginga") erhalten könnte. Dieser hat durch den Sekretär ("camerae scriba") Ludwig [N.] antworten lassen, dass Albert in Zweibrücken gebraucht werde, wenn der Kollege Friedrich abwesend sei, damit wenigstens ein Arzt in der Stadt sei. Albert muss den Brief schliessen, da er ihn noch Heinrich Hutmacher ("Pilearius") bringen will, der am nächsten Morgen nach Strassburg abreist. Fordert die Brüder zu häufigen Berichten auf, da die Briefe nur langsam übermittelt werden können. Bittet um das Gebet der Brüder, da er [als Arzt] häufig gefährliche Orte aufsuchen muss. Sie mögen ihn bei Thomas [jun.] entschuldigen, dass er nicht auch ihm schreibt. Bestellt Grüsse an alle Angehörigen und Freunde ("necessarii").https://swisscollections.ch/Record/991170493432005501 (Katalogeintrag in swisscollections) https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_38_174.pdf (Digitalisat)
Bemerkung: Adressat: Augustino et Dithelmo Blaureris, fratribus suis germanis et plurimum dilectis Absender: Albertus vester frater germanus Siegelabdruck
Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 9
[Epistolae Tom. IX:174 (Frühere Signatur)]
CH-002121-2-991170493432005501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170493432005501
Modifikation: 09.08.2023