Detailed Information

Brief an Hans Gerwig Blaurer / von Gregorius Mangolt St. Gallen KB Vadiana Vadianische BriefsammlungSignatur: VadSlg Ms 39:2

Functions

Brief an Hans Gerwig Blaurer / von Gregorius Mangolt St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung

Signatur: VadSlg Ms 39:2


Mangolt, Gregor (1498-1584) [Verfasser], Blarer, Hans Gerwig [Adressat]

Zürich , den 9 Januarii 1568. - 1 Bl., 2 S. beschrieben, 30 x 19-19,5 cm, Deutsch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung

Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal

Inhaltsangabe: Mangolt bestätigt den Empfang von Blarers Brief am vergangenen Freitag. Leider konnte er nicht direkt darauf antworten. Dankt für die grosszügigen Gaben, die er nach der Anweisung von Blarer verteilt hat. Bewundert die Kunst von Blarers Mutter [Katharina], die "in irem bachoffen fisch fahen kann". Dankt für das Taschentuch ("fatzenletli"), das sie ihm ebenfalls geschenkt hat. Er hat auch den Schuldbrief ("zinssverschreibung") erhalten, den er gut aufbewahren will. Fragt, ob er den neuen Schuldbrief ("verschribung") nur auf den Namen von Blarers Mutter oder auf Mutter und Sohn ausstellen soll. Das Geld für den Uhrmacher hat Mangolt von Blarer erhalten und ausbezahlt. - Über den Kriegsverlauf in Frankreich hat Blarer wohl von Schultheiss Hauser erfahren, der briefliche Nachricht darüber erhalten hat. Angeblich sind insgesamt 30000 Mann gefallen, davon 1400 von den Evangelischen. [Ludwig von] Condé ("Condis") soll das Feld behauptet haben. Angeblich hat er auch Lyon belagert. Damit sollen die enteigneten, vertriebenen und getöteten Evangelischen gerächt werden. Einige [Feinde] hofften, das geraubte Gut zu verkaufen und transportierten es zu Schiff weg. Bei Solothurn ist aber alles zugrunde gegangen, darunter viele wertvolle Textilien ("sidenwerck, daffet, damast, schamlot"). Kürzlich sind zwei Fuhrleute aus Altstätten von Basel nach Zürich ("heruff") gefahren. Beim Ort Mumpf ("Munpff") soll Feuer vom Himmel auf die Wägen und Pferde gefallen sein, das sich bei der Berührung als kalt erwies. Dies haben die Fuhrleute vor dem Junker Hans Göldli bezeugt. - Johann Jakob ("Hans Jacob") Wick hat nach der Predigt erzählt, in der Nacht auf Neujahr habe man an vielen Orten ein Feuer vom Himmel fallen gesehen; dies wurde auch in Briefen bestätigt. Dies sind Zeichen Gottes, die zur Wachsamkeit auffordern. - Bestellt Grüsse an Blarers Mutter. PS: Mangolts Ehefrau schickt die Spindeln im Spindelkästchen ("spindelledli"), damit sie wie verabredet gemacht werden.

https://swisscollections.ch/Record/991170497424005501 (Katalogeintrag in swisscollections)https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_39_002.pdf (Digitalisat)

Bemerkung: Adressat: Dem frommen erenvesten Hans Gerwig Blaurern zu Winterthur, minem furgliebten gunstigen herrn zuhanden Absender: Gregorius Mangolt, uwer alzyt dienstwilliger Eingangsvermerk unter der Adresse: Accepi 10 Januarii anno 1568 per Weclinum (?) Lesermarginalien auf S. 1 (Zeigerhändchen; NB)Siegelspur

Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 10

[Epistolae Tom. X:2 (Frühere Signatur)]

CH-002121-2-991170497424005501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170497424005501

Modifikation: 09.08.2023