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Brief an Adam Seenuss / von G[eorg] Sig[mund] Seenuss St. Gallen KB Vadiana Einzeldokumente Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen Signatur: VadSlg Ms 108:48
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Brief an Adam Seenuss / von G[eorg] Sig[mund] Seenuss St. Gallen KB Vadiana ; Einzeldokumente Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen
Signatur: VadSlg Ms 108:48
Seenuss, Georg Sigmund (1565-1635) [Verfasser], Seenuss, Adam (1563-1632) [Adressat]
Nürnberg , Ertag (Dienstag) am 15 7ber (September) altes, im 1629. . - 1 Doppelbl., 2 S. beschrieben, 33,2 x 20,3 cm, Deutsch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Inhaltsangabe: Georg Sigmund bestätigt den Empfang des Briefs seines Bruders. Er hat nach seiner Ankunft in Nürnberg ein kleines Zimmer bezogen. Er wollte sich danach eine Unterkunft in Altdorf suchen, um sich [an der dortigen Universität] weiterzubilden, und meinte, dass sich ihm seine Söhne [Adam und Georg Sigmund] anschliessen würden. Diese haben jedoch keine Lust zum weiteren Studium ("academische conversation") und haben sich in Regensburg niedergelassen, wo die Lebenskosten tiefer sind als in Nürnberg. Der Sohn Adam wird wegen des Verkaufs der Güter der Mutter noch eine Reise unternehmen müssen. Vielleicht wird er selbst auch nach Regensburg zu den Söhnen ziehen oder zur Schwester nach Ulm. Auf jeden Fall wird er den Bruder über seinen Verbleib benachrichtigen. - Das Kapital der Wohltätigkeitsstiftung ("elemos. capital") ist zu 6 Prozent angelegt; der Zins ("interesse") ist aber erst auf den 1. Dezember fällig. [N.] Pachman wird ihn unverzüglich nach Nürnberg oder Augsburg überweisen. Georg Sigmund wird gern der Frau Langenmantel eine Unterstützung auszahlen, sobald ihm der Bruder den auszuzahlenden Betrag mitgeteilt hat. Das Stiftungskapital wird Georg Sigmund zeit seines Lebens treu verwalten, und seine Söhnen hat er mit schärfsten Ermahnungen darauf verpflichtet, die Stiftung weiterzuführen, und hat dies auch in seiner testamentarischen Verfügung schriftlich festgehalten. - Georg Sigmund unterstützt den Plan des Bruders, sein Landgut in Lindau zu verkaufen. Er rät ihm eindringlich, nur an einen zuverlässigen Käufer und nur gegen bar ("in barem gelt") zu verkaufen. - Der Bruder soll seine Antwort an die folgende Adresse richten: "Nürnberg, in der gulden ganss dem oberkellner Cunrad alda ainzuhendigen, der wirt auch den botenlohn zallen." Die St. Galler Boten ("Gallenpotten") pflegen in dieses Wirtshaus zu kommen, und der genannte Kellner wird den Brief in Georg Sigmunds Unterkunft ("losament") bringen. Den Botenlohn wird er beim Empfang bezahlen. - Grüsse und Segenswünsche an den Bruder und dessen Ehefrau Felicitas.https://swisscollections.ch/Record/991170521726105501 (Katalogeintrag in swisscollections) https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_108_48.pdf (Digitalisat)
Bemerkung: Adressat: Dem edlen vesten Adamen Seenuss, meinem freintlichen liebsten bruedern zuhanden. Lindau. Von denen wirt herr Bernhart Marbach umb weitere befürderung nach Reynegg freintlich gebetten. Frey biss ghen Lindau Absender: Liebster brueder, dein treyer brueder biss an mein end G[eorg] Sig[mund] Seenuss Siegelrest
Pfad: Einzeldokumente Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen
CH-002121-2-991170521726105501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170521726105501
Modifikation: 06.02.2023