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Brief an Gervicus Blaurerus / von J[oannes] Guil[elmus] Stuckius St. Gallen KB Vadiana Vadianische Briefsammlung Signatur: VadSlg Ms 41:151
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Brief an Gervicus Blaurerus / von J[oannes] Guil[elmus] Stuckius St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung
Signatur: VadSlg Ms 41:151
Stucki, Johann Wilhelm (1542-1607) [Verfasser], Blarer, Hans Gerwig (1538-1592) [Adressat]
Zürich , 25 Augusti [1561]. - 1 Bl., 2 S. beschrieben, 32 x 22 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Inhaltsangabe: Stucki hat Hans Gerwig Blarers letzten Brief mit Verspätung erhalten, da er bei seiner Tante ("cognata") Ursula [von Fulach] [in Waldshut] zu Besuch war. Dass er von dieser luxuriös bewirtet wurde, dürfte auch den Freund gemäss einem Vers von Nonnos ("Χάρματι πιστὸς ἑταῖρος ἀγάλλεται") [Nonn. Met. Jo. 3, 147] erfreuen. Während seines Aufenthalts wurden alle seine Sinne erfreut. Nach zwei Wochen reiste man gemeinsam zum Onkel Jakob von Fulach [nach Schaffhausen?], wo man sich mit Jagen und Fischen vergnügte. Nach fünf Tagen kehrte man nach Waldshut ("Valtzhuotium") zurück. Nach einer weiteren Woche kehrte Stucki von dort mit einem Reisegeld der Tante von 5 Talern ("talleri") nach Zürich zurück. Wie [Johannes] Frisius erzählte, waren in der Zwischenzeit [Theodor] Beza in Begleitung eines Adligen [Claude de Pradella] als Gesandte des Königs [Karl IX.] von Frankreich in Zürich, um Petrus Martyr zum Religionsgespräch [von Poissy] einzuladen. Sie sind auch für einen Tag nach Winterthur zu Ambrosius Blarer ("pater tuus") gereist. Der Rat von Zürich konnte aber zunächst nicht dazu bewegt werden, Martyr für diese Reise zu beurlauben. Einige Tage später kam de Pradella ("nobilis ille Gallus") in derselben Mission erneut nach Zürich. Stucki hat am Vortag zusammen mit [Nicolas d'Angennes, Seigneur] de Rambouillet ("Rambulletus") mit diesem gespeist. Mittlerweile ist Martyr geneigt, der Einladung zu folgen. Stucki hofft, dass der Rat seine Einwilligung gibt, und dass Martyr bald heil nach Zürich zurückkehrt. - Stucki hat in Eile geschrieben, weil er vielleicht mit Martyr nach Frankreich reisen soll; er hat sich jedenfalls schon für die Abreise vorbereitet. - Stucki wünscht, dass [Johannes] Marbach endlich von seinen Wahnideen ablässt. Er wundert sich, dass er von [David] Chaillet noch keinen Antwortbrief erhalten hat. Grüsst und bestellt Grüsse an die ganze Hausgemeinschaft ("familia") [bei Konrad Hubert] und an Chaillet. - Stucki wird noch gleichentags mit Martyr nach Frankreich abreisen.https://swisscollections.ch/Record/991170727650505501 (Katalogeintrag in swisscollections) https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_41_151.pdf (Digitalisat)
Bemerkung: Adressat: Doctrina ac pietate excellenti praedito iuveni Gervico Blaurero, amico suo charissimo, apud d. Hubertum, ecclesiae S. Thomae fideli ministro. Absender: J[oannes] Guil[elmus] Stuckius Siegelabdruck Ohne Entstehungsort und -jahr Entstehungsort und -jahr aus dem Briefinhalt erschlossen
Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 12
[Epistolae Tom. XII:151 (Frühere Signatur)]
CH-002121-2-991170727650505501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170727650505501
Modifikation: 24.08.2023