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Abschriften und Excerpte aus dem Brüsseler Archiv I, 1521-1555 (Quellen VIII) Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung Nachlaß Leopold von Ranke
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Abschriften und Excerpte aus dem Brüsseler Archiv I, 1521-1555 (Quellen VIII) Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke
Ranke, Leopold von (1795-1886) [Verfasser]
Brüssel, 1839. - Insgesamt 4 Mappen in 2 mit zus. 300Bl.; teils diverse Zählungen; Bl.1-185(Rankes Excerpte) sind von Ranke stoßweise 1-41 gezählt, was bei der Rekonstruktion half., Französisch Spanisch Latein Deutsch
Inhaltsangabe: Im "Rapport sur les Archives"(1838) berichtet Gachard von der zumal für die Zeit Carl V. sensationellen Collection "de la Secretairerie d'Etat Allemande" seines Brüsseler Archives - "signalee au monde savant par les rapports que M.Coremans a adresses a la commission historique", erschienen in den bulletins der Königlichen Akademie Belgiens. Auch diese rapports befanden sich in Rankes Bibliothek - es war der "Reichtum des Brüsseler Archivs", der Ranke veranlasste, seine 1839 zu "rheinischen Archiven" (vgl. NB 267f.) geplante Herbst-Reise um den entscheidenden "Versuch in Brüssel" zu erweitern, und sich dort zuerst den neu eröffneten Bänden und Supplementen der handschriftlichen "Documens relatifs a l'histoire de la reforme religieuse" - besonders der Kanzlei Carls V. - zuzuwenden. Die Allgemeine Kirchenzeitung Darmstadt meldet: "Brüssel, 14.Nov.[1839] Begierig, sich von dem Werthe der Entdeckungen des D.Coremans im Staatsarchive zu überzeugen, hatte der berühmte Historiker Hr.Ranke sich entschlossen, Brüssel zu besuchen. Während seines Aufenthaltes allhier arbeitete er täglich im Archive und erklärte, daß seine Erwartungen (..) weit übertroffen worden seien. (..) Als besonders wichtig unter den Actenstücken (..) bezeichnete Hr.Ranke die Correspondenz des Königs Ferdinand mit seiner Tante Margaretha, Statthalterin der Niederlande; (..) der Briefwechsel desselben Königs mit seinem Bruder, Kaiser Karl V. (..) Die Gesamtzahl der aufgefundenen Actenstücke (..) übersteigt nun bereits 1300; herrliche Fundgruben, welche die Liberalität der belgischen Regierung jedem Geschichtsforscher öffnet." (Vgl. u.a. Rankes Bemerkungen zum königlich-kaiserl. Briefwechsel in SW 5 S.71f.&S.296). Wie einst südeuropäische Archivfunde 1827f. die "Fürsten und Völker", so wandeln nun westeuropäische Archivfunde die "Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation" 1839f. grundlegend - Brüssel wird zu Rankes zweitem Venedig, und Ranke wusste wohl, was er Belgien verdankt: "Ranke spoke affectionately (..) of M.Gachard and his scientific friends in Belgium (..) that good country, which he remembered so well", wie der belgische Historiker Fredericq von einem Besuch beim alten Ranke berichtet (P.Fredericq: Study of History in Germany and France, Baltimore/Johns Hopkins University 1890, S.21). Man kann sehen, wie ein zunächst vom deutschen Diskurs auch der 1830er Jahre herkommendes Werk von Brüssel aus dank der modernen Archiv-Politik des noch jungen Belgien zu einem europäischen werden konnte - schon die Vorreden Bd.1-3 der "Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation" offenbaren den Sprung: Neben den, die Bände 1&2(1839) bestimmenden, exemplarischen Blick auf "unsere inneren Angelegenheiten" tritt nun ausdrücklich jener auf die "allgemeinen europäischen Verhältnisse": Mit Brüssel öffnen sich dem Historisch-politischen weitere Räume, Kräfte, Verflechtungen, was schon Band 3 (1840; dort in der Vorrede S.IVf.(bzw. SW 3 S.Vf.) ist das Brüsseler Archiv beschrieben, vgl. SW 53/54 S.70) bzw. die Überarbeitungen der 2.Auflage bezeugen (1842f.; dort u.a. Bd.1/S.353/354 Anm.1 &S.362 Anm.2 &S.372 Anm.1 Hinweise auf Gachard (vgl. SW 6/S.69, Coremans u.a. SW 4/S.373). Aus Rankes "Deutscher Geschichte" wird eine Geschichte des Zeitalters Carls V. - und erst von hier aus konnte etwa Adolf Schmidt Ranke mit Robertson zusammenstellen (vgl. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Bd.4(1845) S.572). "Ranke a dit: qui n'a pas etudie les archives allemands de Bruxelles, ne peut plus ecrire l'histoire des evenements du XVIe et du XVIIe siecle"(Compte-rendu, Bruxelles,Tome VI(1843) p.27). Doch zeigte etwa schon Deckers "Hermann von Wied" vom Spätsommer 1840, daß es Anspruch auf Erstverwendung zumal epochaler Quellen selbstverständlich nicht geben konnte - was Ranke sich über die Katastrophe der Kölner Reformation copieren liess, liess er nach Deckers Buch unediert (vgl. unten IV). Daß zudem Lanz - u.a. Gachard, Coremans, Le Glay, Weiss, Gevais, Mone, Duller oder eben Deckers folgend - in seinen Editionen dann überhaupt aus "Correspondenz"(1844f.) und "Staatspapieren"(1845) Carls V. nahezu sämtlich edierte, was Ranke in Brüssel umfassend vorbereitet, verwehrte Ranke nicht nur die eigene Groß-Edition aus "dem Schatz des Archives zu Brüssel"(vgl. NB S.312 & BW S.332 und SW 6/S.135), sondern solcherart ist Rankes Analekten-Band das Europäische genommen bzw. die Entwicklung des Werkes verschleiert. (Vgl. zudem "Abschriften und Excerpte aus dem Brüsseler Archiv II" 1841; Ranke Nachlass DS 2852550) Mappe I (Bl.1-185) - "Documents relatifs a l'histoire de la reforme religieuse. A[rchiv] z[u] Brüssel.": Excerpte Rankes, ab Bd.3(1840) der Erstauflage verwendet, bzw. ab Bd.2(1842) der 2.Auflage nachgetragen: Den SW folgend - mit Bezug auf Lanz - listen wir annähernd auf, was Ranke aus Tom.I-XVII der Brüsseler "Reformdoc" zitiert bzw. referiert; eine Original-Mappe hat sich für I.) nicht erhalten, als Bl.185 ist ein Rest einer unter Joachimsen in den 1920ern angelegten Mappe beigelegt): "Tom[us] I. Worms 2 May 1521. Nous Charles certifions", Bl.1'f. "Hannart a l'empereur. Noremberg 14 März 1524 [Reichstag zu Nürnberg]" (B.1'-5, SW 2/S.93 Anm.3 wörtlich Bl.3 mitte); "Hannart an Margarethe (16.Apr.1524]" (Bl.5-6'; SW 2/S.98/99 Anm.1, wörtl. aus Bl.5'&6 Bemerkungen des kaiserlichen Gesandten zum Concil); "Frundsberg an Marg[arethe] Aug[sburg] 19:Sept.1526" (Bl.8'f.; in SW 2/S.266/67 Anm.4 wörtl. Zitat von Bl.8' oberes Drittel); "1530 [Reichstag zu Augsburg]. Verhandlung über die Reichshülfe mit Anmerkung von Granv[ella]s Hand." (Bl.9-9'; SW 3/S.209 Anm.1 wörtl. von Bl.9 mitte); "R. Königswahl 7.Sept.[1530]" (Bl.9'; Gnadenbriefe des Churfürsten von Mainz, SW 3/S.221 Anm.2 von Bl.9' mitte); "Tome 2. 1531 10 Jan. Charles an Ferdinand" (Bl.13; Lanz, Correspondenz Karl V, Bd.1/S.657f. datiert diesen Brief 10.Jan.1532); "Sommaire memoire au roi des Romains (..) Bruxelles 12.Febr.1531 von der Religion k[ein] Wort." (Bl.13-14; wörtl. in SW 3/S.229 Anm.1 von Bl.12 mitte; ediert bei Lanz, Staatspapiere S.59f. - Ranke ediert im Analectenteil unter Hinweis auf Lanz die verdeutschte Quelle "wie wir sie in Berlin haben", vgl. SW 6/S.141f.); "Correspondenz zwischen Ferdinand u[nd] Carl 1531 Tom II" (Bl.17-29'; aus Brief Ferdinand an Carl 27.März 1531 (zum Türkenkrieg) wörtl. in SW 3/S.288 Anm.3 von Bl.17 unten, wörtl. in SW 3/S.289 Anm.1 von Bl.18' oben, wörtl. in SW 3/S.251 Anm.2 von Bl.18 oben; folgend SW 3/S.323 Anm.2 aus Brief Ferdinand an Carl 27.April 1531 (zum Schwäb. Bund) wörtl.Bl.20 unten & Bl.20' oben, dann SW 3/S.315 Anm.2 aus Brief Carl an Ferdinand 29.Juli 1531(betr. das Concil) wörtl. Bl.23' oben, folgend SW 3/S.229 Anm.2 aus Brief Ferdinands an Carl 26.Sept.1531 wörtl. Bl.24' mitte(Klage Ferdinands über mangelnde Anerkennung), dann SW 3/S.263 ohne Hinweis auf Ferdinands Brief an Karl 15.Oct.1531 wörtl. von Bl.26: "15.Oct. Erste Nachricht vom Sieg der katholischen Schweizer. Der große Ketzer Zwingli sey umgekommen. Es sey das Erste, was wieder zu Gunsten des Glaubens u der Kirche geschehe", folgend SW 3/S.264 Anm.2 Brief Carl an Fedinand 2.Nov.1531 auf Bl.26'(vgl. unten Bl.247f.) unteres Drittel, zum Hinweis am linken Rand betr. Brief 1.Nov.1531 vgl. unten Bl.246f.); "[Tomus] III 1532" (Bl.30f.) - (im Druck bringt Ranke den Titel "Literae Archiepiscopi ad Caesarem, et Dm de Granvella", vgl. Reformationsgeschichte Bd.3(1840) S.585f. Anm.2 - hier noch mit Druckfehler "Reichsdoc. zu Brüssel" bzw. korrigiert in SW 3/S.422 Anm.1 "Reformdoc."); Ranke excerpiert umfassend die Correspondenz des Erzbischofs von Lunden 1532-35, allein ein Titel wie zitiert fand sich nicht mehr - nur die Zeilen Bl.34: "Schreiben des Erzbischof v Lunden an Granvella. Joannes Arch[iepiscop]is Lundensis (..) - Excell[entissi]mo et magnifico Dno Nicolas Perenotto Duco de Granvella"); "15.Febr. [Lunden] an Gr[anvella] Merkw. Coincidenz der Absicht des Pap[ste]s auf Urbino" (Bl.37-37'; wörtl. von Bl.37 unten in SW 3/S.318); "Folgen wieder v. Briefe des Bischofs v Lunden (..) Die Hauptsache ist eine ausführl. Relation [Lundens] an den Kaiser vom 1.Aug [1534]" (Bl.38', vgl. unten Bl.191f.; vgl. SW 3/S.422 Anm.1 und S.333 Anm.2 und SW 3/S.422 Anm.1; die in Ref.Geschichte Bd.3(1840) S.586.Anm.2 angekündigte Editon unterbleibt); "Burgemeister Radtman u gantze Gemein vun Copenhaven schreiben 9.Mai 1535 an die Königin Maria" (Bl.48' mitte; wörtl. in SW 3 "Gährung in Dänemark" S.417 Anm.1, hier mit Datum 5.Mai 1535); "Schwäb. B[un]d Zu 1533. "Instructio" und "Sommario (..) de la lega Svevica (..) 1.Relation des Bischofs [von Augsburg]" (Bl.51-52f.; Ranke verweist auf diese Quellen in SW 3/S.323 Anm.3; die in Ref.Geschichte Bd.3(1840)S.452 Anm.1 angekündigte Edition unterbleibt indeß - "sommario" und "instructio" ediert bei Lanz, Correspondez Karl V, Bd.2/S.57f.&81f., vgl. S.69); "Briefe [zu Lübeck] von Steffan Hopfensteiner an Königin Maria, Statthalterin in den Niederlanden" (Bl.57-60; Ranke referiert Brief 26.Nov.1534(Bl.57) in SW 3/S.426/27 Anm.3 und zitiert wörtl. Brief 20.Jan.1535(Bl.59) in SW 3 S.424 Anm.2); "Tome IV. Viele Urk[unden] die sich auf Dänemark beziehen" (Bl.61f.) - "Merkwürdig bleibt noch besonders eine Erklärung des Herzog v Meklenburg Montag n Reminiscere 1537"(Bl.62'-63; nicht in SW 3/S.425-26, doch in Ref.Geschichte Bd.3(1840) S.590 Anm.1 genannt); "Gesta ap[ud] Vandalicas civitates. Literae Banneri a d K[ay]ser. O.J. u D.[am linken Rand:] (..) bezieht sich auf die Unterhandlungen, die (..) im August 1531 zu Lüneburg u zu Hamburg stattfanden" (Bl.63'-64; Ranke referiert die Quelle in SW 3/S.409 und nennt sie in Anm.1); "Summarum von allem was die drei Reich Danmark Swed u Norw. an whare u ander vermügen, so mannigfaltiglich daraus Ost u Westwarth gesendt (..)" (Bl.65-66; Ranke referiert die Quelle SW 3/S.407 und nennt sie in Anm.1); "Verhör des Protonotar Casale u des Florentiners Andreas Corsini, die in Neustadt waren festgesetzt worden" (Bl.67-68; Ranke bezieht sich auf diese Quelle in SW 3/S.326 und nennt sie in Anm.4, das Zitat "der Schwäb. Bund sei aufgeöst" auf Bl.68 mitte); "Bericht über die Neg[otiatione]s die Dr Matthias [Held] a Smalcalde (ohne Titel) Tom IV.85m piece" (Bl.75-77'; Ranke bezieht sich bei Beschreibung der Entstehung des Nürnberger Bundes auf diese Quelle in SW 4/S.72 Anm.1, vgl. SW 4/S.73 Anm.1 Zitat aus "Lanz Corresp.II. 271" zur kaiserl. Instruction an Held; noch in Ref.Geschichte 4.Bd(1843) S.103-4 Anm.1 hatte Ranke die Edition dieser Instruction angekündigt); "Memoire et instruction de ce que vous l'archevesque de Lunden retournant presentemant en la Germanie avez a faire, touchant les choses de la foy et assistance a l'encontre de Turc. Tholedo le dernier nov. 1538 [am rechten Rand später angefügt:] gedruckt bei Ribier I, 167 [267!]" (Bl.80-82; wörtl. Zitat von Bl.80 unten in SW 4/S.87 Anm.1, wörtl. Zitat von Bl.80 mitte SW 4/S.93 Anm.1, dort mit Hinweis "gedruckt bei Lanz Papiers d'etat [Staatspapiere] S.277"); "[Tom] V." (Bl.85f.): "Aus einem Schreiben v Lunden 12 April [15]39" (Bl.86-86'; SW 4/S.94 nennt Ranke Lundens Brief nicht, aber der Satz "Die Verhandlung sey schon abgebrochen gewesen" (Bl.86 oben) findet sich dort fast wörtlich); "1542. Instruction, was an den hochgeb. Fürsten u.l. Oheim Philip Landgr. z.H. von unseretwegen u in unser Namen durch u. lib. Joachim v Reifferscheidt fürgetragen werden soll" (Bl.87'; vgl. u.a. Irrungen mit Frankreich SW 4/S.175f.); "Tome VI." (Bl.93f.): "Mission de Veltwyk Wien 1544. 11.Dez." (Bl.97; Ranke beschreibt die Mission des kaiserl. Gesandten in SW 4/S.268/269); "Vorzügl. wicht[ig] ist das Schreiben des Nicolaus Siccus an [König] Ferdinand Adrianopel 10.Nov.1545" (Bl.97'-98'), in SW 4/S.268-69 referiert Ranke die Quelle, dort Anm.2 lat.Titel und Zitat von Bl.98-98'; die in Ref.Geschichte Bd.4(1843) S.371 Anm.1 (vgl. SW 4/S.268 Anm.1) angekündigte Edition der Schlussdepeche Veltwyks unterbleibt; ediert bei Lanz, Correspondenz Karl V, Bd.2/S.467f.); "[Tome] VII. Sächsische Schriften. Es sind die Papiere [aus der Kanzlei Johann Friedrichs], die in dem Lager waren u vom K[ay]ser mit genommen wurden" (Bl.101-112; fast wörtlich in SW 4/S.302 Anm.1.: "[fand sich] unter den Papieren, die dem Kaiser [bei Mühlberg 1547] in die Hand fielen und in Brüssel bewahrt werden", vgl. Rankes Begeisterung SW 3/S.VI: "Wie hätte ich aber vollends hoffen können, die in Weimar unterbrochene Arbeit in Brüssel fortsetzen zu können? - Als Carl V den Churfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg gefangen nahm, fielen auch dessen Papiere in seine Hände, und er nahm sie nach den Niederlanden mit. Sie bilden jetzt den 7., 8. und 9. Band" - Ranke referiert den Quellenfund eher, vgl. aber SW 4/S.302 Anm.1 "Schreiben [Johann Friedrichs] an Erasmus v. Mingkwitz" von Bl.105, auf Bl.110 die Rankes Kapitel 2/Buch 8 "Schmalkaldischer Krieg" eröffnende Einschätzung, daß die Protestanten "ohne alle Erwartung des Krieges" waren; "Bündnis zwischen Ksr R[egierun]g u Herzog zu Bairn" (Bl.104-104', Ranke bemerkt dazu in SW 4/S.288 Anm.1: "absque alia juris discussione." Der Vertrag (2.Juni 1546) scheint in den bairischen Archiven abhanden gekommen zu sein. Ich bemerke, daß er in dem Brüsseler, Bd.VII der Documents relatifs a la reforme, abschriftlich zu finden ist", das lat. Zitat Bl.104' oben); "[Tomus] VIII (..) Räthe Donnerstag nach Viti (17 Juni (? [1546]" (Bl.113; die kaiserl. Politik sei "wider diejenigen Fürsten, so (..) ihr[er] M[aiestät] widersetzlich wären" - fast wörtl. in SW 4/S.306 Anm.1); Bl.117 der Hinweis "In Bd.VIII befinden sich noch Papiere der Kais. Kanzley, Unter anderem Stücke eines Tagebuchs des Feldzugs" (Bl.117-120, schon übergehend in Tom.IX auf Bl.118; nahezu wörtl. von Bl.117 in SW 4/S.365 Anm.3, vgl. zudem Rankes Hinweis zur Schlacht von Mühlberg SW 4/S.377 Anm.2: "Ich habe auch hier nur die einfachsten und ältesten Berichte, von denen zwei aus der kaiserlichen Canzlei stammen, vor Augen gehabt", die noch in Ref.Geschichte Bd.4/S.515 Anm.2 angekündigte Edition im Anhang erfolgte indeß nicht); "Tom. IX Sächsische Schriften" (Bl.121f.): "Verhandlung des Chft v S[achsen] mit d[em] Domcapitel zu Halbertstadt. Donnerstag nach Invocavit z[u] Halberstd." (Bl.121; vgl. allg. SW 4/S.363f.); "Tome X. Lateinische Relation über den [schmalkaldischen] Krieg" (Bl.127-129 (vgl. unten Bl.207'f.), siehe etwa zu SW 4/S.310/311 "Von Wien fuhr Geschütz und Munition die Donau hinauf (..) Anfang August fühlte sich der Kaiser stark genug, um Regensburg ohne Besorgnis zu verlassen" das Bl.127 oben: "Der Kaiser verläßt Regensburg mit d Kanonen, die er v. Ungarn bekommen hat, 4.Aug[1546]") und zu Rankes Bemerkung SW 4/S.320 betr. Kapitulation Neuburgs 17.Sept.1546 Rankes Notizen auf Bl.127' "Neuburg überliefert sich"; zu Rankes Excerpten "Bericht v der Schlacht von Mühlberg" Bl.128f. vgl. u.a. Lanz, Correspondenz Karl V, Bd.2/S.564f.& S.589f.); "XI Fortsetzung der Reichstagsverhandlung v Augsburg 1548" (Bl.131-132; vgl. allg. SW 5/S.39f.); "XII. Acta v 1548-51. Instruction über eine neue Königswahl o.D." (Bl.133f.; vgl. SW 5/S.91 Anm.2 "Instruction, schon durch Schmidt und Bucholtz ziemlich bekannt. Die Urschrift im 12.Band der Brüsseler Documente bietet doch noch einiges Eigene"); "XIII. Maria - Gubernandtin der Niederl. Instruction was Christoph Pyramius K K Mt. Secretari bei Adolf [von Schaumburg] Erzbischof zu Köln vorzubringen hat 1552.21 Aug." (Bl.135; vgl. allg. SW 4/S.340f.); "XIV. 1552. P[assauer] V[er]trag. Copie des L[ett]res de la main de l'empereur au roi Ferdinand" (Bl.137-170; sammelt Excerpte auch der Briefe Ferdinands bzw. Marias, der kaiserl. Gesandten, des Churfürsten Moritz von Sachsen, Schriftstücke des sächsischen Herzogs Johann Friedrich, etc.: Eingangs wörtlich zitiert aus dem Brief Karls an Ferdinand "Insp[ruck] 25.avril 1552"(Bl.137, oben) in SW 5/S.186 Anm.2, die noch in Ref.Geschichte Bd.5(1843) S.257 angekündigte Edition der "Reponse de l'empereur donnee a Zwendy 25 Avril 1552"(Bl.137) unterbleibt indes; ediert bei Lanz, Correspondenz Karl V, Bd.3/S.183/185); folgend Brief "Moritz an d Kaiser. Schweinfurt 27.Martii" (Bl.137') ohne Nennung der Quelle referiert in SW 5/S.170; die VorscLiteraturhinweise: L.P. Gachard: Rapport a Monsieur le Ministre (..) sur les Archives Generales du Royaume, Bruxelles 1838; Rankes handschriftlicher, heute in Syracuse befindlicher Bibliotheks-Katalog nennt Gachards rapport Bl.147, Summit nennt ihn nicht; S.12f. des rapports sind die "Archives de la Secretairerie d'Etat Allemande" mit den Papieren Karls V. beschrieben; Ranke besaß über 30 Schriften Gachards, teils mit persönlicher Widmung. , Academie royale des sciences (..) de Belgique: Compte-rendu des Seances de la Commission Royale d'Histoire, (1837/38) etc. - hier in tome 2 Victor Coremans rapports "sur la partie allemande des archives du royaume"(Nov.1837: S.3f.; Nov.1838: S.288f.), Syr.Bibl. Ra 949.3 A16.F. 1843 erwähnt Coremans in seinem "Expose general du classement (..) des archives de l'ancienne secretairerie d'Etat d'Allemagne" bereits Rankes Brüsseler Forschungen: "C'est dans ces volumes que M. Ranke dit avoir trouve le complement de ses materiaux pour l'Histoire de la Reforme" (Compte-Rendu des Seances de la Commission Royale, t.6/S.13, Bruxelles 1843)., Vgl. auch J. Mone (Hg.): Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit, 1836 (u.a. SW 1/S.239 Anm.1), Syr.Bibl. Ra 914.3 A63.
Editionshinweise: Ab Bd.3 fügt Ranke seiner "Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation" über 100 Fußnoten zu Brüsseler Quellen ein, und kündigt 17x deren Edition "im Anhang" an (Ref. Bd.3(1840: S.452/459/585f.), Bd.3(1843: S.468/475/605f. neu S.228), Bd.4(1843: S.102/104/110/302/371/516/524), Bd.5(1843: S.124/125/257/273/277/359) - doch ediert Ranke aus den zur Edition bereiteten Quellen zuletzt nichts (vgl. Rankes Erklärung Ref.Bd.6/S.248 bzw. SW 6/S.135): Deckers, vor allem Lanz kam Ranke zuvor - Ranke tilgte später selbst die Ankündigungen. Vgl. Karl Lanz: Correspondenz des Kaisers Karl V. Aus dem königlichen Archiv und der Bibliotheque de Bourgogne zu Brüssel, Leipzig, 3 Bd.(1844/1845/1846; in Vorrede Bd.3 bezieht sich Lanz auf Ranke); Lanz: Staatspapiere zur Geschichte des Kaisers Karl V., Stuttgart 1845; vgl. Syr.Bibl. Ra 943.031 K18 & 830.6 S93 V.11. Matthias Deckers: Hermann von Wied, Köln 1840, Ra 922.2 W64D., U.a. in seiner Schrift zur "Abdikation Carl V" (SW 6 S.69; vgl. SW 5S.292) diskutiert Ranke Gachards Quelleneditionen - hier betr. Carl V bzw. Gachards "Analectes Belgiques", Bruxelles 1830, Bd.I S.70f.: Dort auch Rankes Wort vom "Reichtum des Brüsseler Archives".
Bemerkung: Bl.1-185 (Excerpte Rankes): Beiges Velin, ~16x19,8cm; Bl.185(13,4x19,6) Mappen-Rest (Masch.Pap. beige) aus Katalogisierung unter Joachimsen, mit Bleistift "Zusammenhängende Aktenauszüge zur Reformationsgeschichte aus Brüssel 1521-1555", rechts angeklebt Papierstreifen "Fasc 8 L.6.", Rückseite von Joachimsen "Auszüge und Niederschriften zur deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation"(Copierstift). Bl.186-241("Brüsseler"): Gebräuntes Bütten, 16,5x21,5cm, 4Stöße zusammengenäht(TitelBl.187 lose, Bl.186 Original-Mappe(hellbräunl. Packpapier) mit Rankes Titel "Brüsseler", darunter aus späterer Katalogisierung mit Bleistift "37 beschr.Bll." und "Sächsische Akten"(Bl.186'), rechts angeklebt Papierstreifen mit "Fasc.10 L.6."). Bl.242-254(Bl.242 "Schweiz 15/3 67" rückseitig "Portugal 11/3 67": Beige 2°Mappe, Masch-Pap., zerknickt, im Falz teilgerissen): Sonst gebräuntes Bütten, 21,4x33cm, zu 2 Stößen vernäht, teils aufgebrochen, Bl.243&254 Einrisse. Bl.255-300(Copy-Titel "Brüsseler Abschriften" - Ranke nahm als 2°Mappe sein Fakultätssitzungs-Protokoll 13.März 1842): Teils Velin, gebräuntes Bütten, 20,1x31,8cm; Bl.255-277 fadenvernäht, sonst lose.
Ausreifungsgrad: Excerpte Rankes, Abschriften und Teil-Abschriften mehrerer Copisten; Vorarbeiten zu Werk und Edition. Wasserzeichen: Bl.186-241("Brüsseler", Gr.8˚Abschriften fremder Hand) und Bl.242-254("Schweiz", 2˚Abschriften fremder Hand): WZ Pro Patria Motiv mit (Gegenpart:) CORROY. Bl.254-300 ("Brüsseler Abschriften") teils Amsterdamer Wappen(z.B.Bl.270) mit (Gegenpart:) BM&G (z.B.Bl.261), teils Pro Patria Motiv(Bl.286) mit (Gegenpart, unleserlich:) DELIAGRE (?Bl.285).
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Reformation
DE-611-HS-1575331, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1575331
Erfassung: 5. August 2009 ; Modifikation: 5. Dezember 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T18:38:19+01:00