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Berlin den 20. October 1844 Protokoll 1844/10/20 Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) Tunnel über der Spree
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Berlin den 20. October 1844 Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) ; Tunnel über der Spree
Protokoll 1844/10/20
Merckel, Wilhelm von (1803-1861) [Verfasser]
20.10.1844. - 2 Bl. (Bl. 97-98), 2, Deutsch. - Dokument
Inhaltsangabe: Anwesend: Tacitus, Petrarca, Campe, Heyne, Bürger, Collin, Ernst Schulze, Paracelsus, Cocceji, Canning, Fugger, Hufeland, Cujacius, Schenkendorf, Spinoza, Platen, Hutten, Matthisson, Sappho, Machiavell, Lafontaine, Immermann;Aus dem Protokoll:;Es findet ein Deliberationstunnel statt.;Wegen der Seltenheit wird das Erscheinen von Tacitus, Heyne, Paracelsus, Cujacius eigens hervorgehoben. Auch das Fehlen von Plinius, Cook, Hogarth findet Erwähnung.;Der Protokollant hält fest, daß, während der Verein "an manchen Sommersonntagsnachmittagen den Genuß der Potsdamer Straßennatur mit der Entbehrung jeglicher protokollarischer Notizen büßen" mußte, diesmal sogar zwei Protokolle verlesen werden (die der Sitzungen vom 6.10. und vom 13.10.1844).;Die Wahl des Sekretärs für das nächste Tunneljahr wird eingeleitet mit der Entscheidung, daß auch "Klassiker", also Mitglieder, die noch keine Späne produziert haben, dieses Amt bekleiden dürfen. Gewählt wird Immermann, der allerdings kein "Klassiker" ist.;Bei der Wahl zum Haupt "für das Wintersemester" erhalten Schenkendorf und Cocceji die meisten Stimmen. Schenkendorf gewinnt die Stichwahl ("Ballottment").;Nunmehr werden die Finanzen besprochen. Zunächst erinnert man sich, daß vor verschieden langer Zeit Petrarca und Cocceji das Amt des Kassierers ausübten, es mittlerweile aber verwaist sei. Damit begründet man die schlechte Finanzlage, und viele Mitglieder wollen sogleich etwas in die Vereinskasse zahlen.;Eine Finanzkommission, die als Namen das griechische "Vor allem" trägt, soll wieder eingesetzt werden, doch deren drittes Mitglied kann nicht mehr ausfindig gemacht werden.;"Der ruchlose Lebenswandel, der namentlich in der verführerischen Jahreszeit eingerissen war" und wofür die Kündigung im Lokal von Wassmann als "ein sichtbarer Fingerzeig" gewertet wird, soll abgestellt werden.;Nachdem der "Lästerlieder" "zu jener Winterszeit" von Canning, Götz von Berlichingen und Gildemeister über die Kündigung kritisch gedacht worden ist, werden Ernst Schulze und Spinoza beauftragt, "daß sie gingen und bäten, wo man uns aufnehmen möchte", d.h. ein neues Lokal für die Sitzungen des Vereins zu suchen.Protokoll 17. Jg., 48. Tunnel.
In: Protokolle, Jg. 17 (1843/44) [Dokument]
Pfad: Tunnel über der Spree / Protokolle, Jg. 17 (1843/44)
DE-611-HS-3671804, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3671804
Erfassung: 2. Juni 1999 ; Modifikation: 24. Februar 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-04-25T03:18:10+01:00