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Darin 1 - Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Werk-MS-Fragmente der Erstauflage, kleineres FormatStaatsbibliothek zu Berlin. HandschriftenabteilungNachlaß Leopold von Ranke

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Darin 1 - Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Werk-MS-Fragmente der Erstauflage, kleineres FormatStaatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke


Berlin, 1838-1847. - 52Bl., diverse Zählungen., Deutsch Latein

Inhaltsangabe: I Bl.1-13, Varianten zur Einleitung, Ref.Bd.1:Bl.1 beginnend „[Kaiser, von dem, wie man sich ausdrückte] alle Gerichtszwänge entsprießen“, folgend u.a. (nach der Kaiserwahl) „Alles eilt, sich seine Rechte von ihm confirmieren zu lassen“ – ähnlich in Ref.Bd.1(1839) S.52f. (SW1 S.34f.); Bl.2-5 „[nach Friedrich III] Thronbesteigung erneuerte er zwar das Hofgericht“, sowie Bl.6 „Eine Hauptsache war hierbei aber natürlich das Gericht und im J. 1467 macht man den Vorschlag“ – ähnlich Ref.1(1839) S.92f. (SW 1 S.48f.); Bl.8-9 „Zu dem hohen Adel gehörten endlich die Markg[rafen] von Brandenburg 1503-1544“ – vgl. allg. zu den Reichs-Ständen u.a. Ref.1(1839) S.64f. (SW 1 S.42f.); zuletzt Bl.10-13 „Kirche im 15:Jahrh[undert] Eines der Hauptmomente ist die Neutralität, welche Deutschland zwischen Eugen u Felix [wahrt]“, vgl. zum anschliessenden Verweis auf Aeneas Sylvius ad Martinus Mayer Ref.1(1839)S.59(SW 1 S.39).I Bl.14-24, Varianten zu Buch 1-6, Ref.Bd.1-3:Bl.14 beginnend unter dem Titel „Erstes Capitel“ „So stand es im Reich, als die ungarisch-österreichischen Verwicklungen allen auf eine Vereinigung zielenden Ideen aufs neue Antrieb gab“, vgl. hierzu Ref.1(1839; 1.Buch) S.81f. (SW 1 S.55f.); Bl.16-17 „Für die augeblickliche Beruhigung des Reiches war es von hoher Wichtigkeit, daß nach dem Tod Maximilians dessen Sohn, Carl, im Jahr 1519 zur deutschen Krone gelangte“, vgl. Ref.1(1839; 2.Buch) S.359f.(SW 1 S.240f.); Bl.18, hier Bl.18‘ „Es hängt nun auf das genaueste zusammen: - die Gründung einer neuen Reichsverfassung, die Tendenz des Reiches, sich v.d. Papsth[um] zu emanzipieren: - es fließt dies mit der inneren Selbständigkeit der Literatur, und der geistigen Bildung unmittlebar zusammen. Da ereignet sich nun, daß (..) eine Lehre hervorgeht““, vgl. SW 1 S.37/38; Bl.19-20 „Mit der Derbheit eines thüringischen Bauern hielt (Luther] an diesem Gotteswort , wie an seinem guten Recht, fest“, vgl. „Anfänge Luthers“ in Ref.1(1839; 2.Buch) S.292f. (SW 1 S.195f.); Bl.21-22 „Der Mittelpunkt aller Künste war aber in Franken, in Nürnberg“ – offenbar plante Ranke ein Kap. auch zu Bildschnitzern, Bildhauern, Bildgießern und überhaupt Malern und Künstlern der Zeit, so nicht übernommen, vgl. aber z.B. zu Cranach und Dürer SW 2 S.59f.; Bl.23 „Nach Niesert Münstersche Urkundensammlung“, vgl. Zitat aus Niesert im Kap. „Wiedertäufer in Münster“ SW 3 S.374.; Bl.24 "Allein die protestantische Partei ist nicht identisch mit dem Prinzip der Reformation überhaupt. Wir sahen einst, wie das obere Deutschland bis an die Grenzen des niedern bei dem ersten Aufgang der kirchlichen Ideen in Erschütterung gerathen war (..) Auch hier trafen also demokratische Regungen mit den kirchlichen Ideen zusammen(..)" - Ranke argumentiert ähnlich im Kapitel "Bürgermeister Wullenweber in Lübeck" (Ref.3(1840; 6.Buch) S.465f.; SW 3 S.457f., hier S.469).I Bl.25-40, Varianten zu Buch 7-8, Ref.Bd.4:Bl.25 beginnend „Ruhig konnte man die Nacht bei den Brunnen zubringen. Als man am andern Morgen vor der Stadt erschien, war Chaireddin entwichen“ – vgl. zu Carls V. Angriff auf Tunis Ref.4 (1843; 7.Buch) S.10f. (SW 4 S.8f.); Bl.27-28 (teils fremde Handschrift) „Johann Friedrich meinte, man müßte dem päpstlichen Concilium ein anderes entgegensetzen“ – wörtlich in Ref.4(1843) S.97 (SW 4 S.69); Bl.28 (teils fremde Handschrift) „Es versteht sich daß sie die Haltung der Opposition (..) wieder ergriffen“ – wörtlich in Ref.4(1843) S.106 (verändert SW 4 S.75/76); Bl.29-31(Rankes eigene Zählung Bl.83-84b; teils fremde Handschrift) „Der lebhafte König wenigstens hat sich mit aller möglichen Genugthuung über den Eindruck den der Kaiser auf ihn gemacht habe (..) geäussert“ – dies und die entsprechende Fussnote aus den Melanges de Colbert wörtlich in Ref.4(1843)S.120 (SW 4 S.85); Bl.32 „Note zu Blatt 84b“ zeigt Excerpte fremder Hand aus dem Berliner Archiv, zitiert in Ref.4 (1843) S.125 Anm.1 (SW 4 S.90) König Ferdinands Schreiben an Kurfürst Joachim 28.Juni 1538; Bl.33-34 unter dem Titel „Naumburger Tag“ „Nothwendig wirkte das nun auch auf den Schmalkald. Bund zurück. Zu der Zeit der Zusammenkunft in Worms versammelte er sich in Hagenau“, so nicht übernommen – vgl. allg. SW 4 S.199; Bl.35-36 „Landgraf Philipp war nicht abgeneigt, es auf den Grund, daß das Oberhaupt der Stadt evangelisch gewesen sey, zu wagen“, zur Aufnahme von Metz in den Schmalkaldischen Bund – wörtlich Ref.4(1843) S.326f. (SW 4 S.235f.); Bl.37-38 „(..) nicht untergraben zu lassen und einen Stillstand zu schließen, der die Grundlage eines künfigen Friedens seyn könnte. Bald darauf sehen wir auch einen Abgeordneten des Kaisers und zwar in Begleitung eines französischen sich nach Constantinopel begegeben“ und Bl.39-40 „Im Juny 1845 finden wir einen kaiserlichen Gesandten, Meister Gerhadt (..) in Begleitung eines französischen, Monluc, auf dem Wege über Ragusa nach Constantinopel“ – wörtlich in Ref. 4(1842; 8.Buch) S.371f. (SW 4 S.268f.).I Bl.41-52, Varianten zu Ref.Bd.6 (1847; Analecten):Bl.41: unter dem Titel „Urkunden, Auszüge, und Critiken. Erster Abschnitt. Zeiten Friedrichs III und Maximilian‘s I.“ folgend „Von der größten Merkwürdigkeit sind die auf eine Regeneration des Reiches und der Kirche zugleich gehenden Bestrebungen des fünfzehnten Jahrhunderts“ – dieser nicht übernommene frühe „Entwurf“ einer Analecten-Einleitung ist bei Joachimsen ediert (Akademie-Ausgabe Bd.6 S.4f.); Bl.45-46 eine frühe Variante zu II Bl.29-30 unter dem Titel „Erster Abschnitt Tendenzen zu einer Reichsreform im 15: Jahrhundert“ folgend „Indem ich mich anschicke, aus dem Vorrath urkundlicher Schriften, die sich mir bei der Bearbeitung des Werkes angesammelt haben diejenigen auszuwählen, welche für Forscher und theilnehmende Leser besonderen Werth zu haben scheinen, - und nun die großen Tendenzen übersehend [bricht ab]“ (vgl. allg. SW 6 S.3f.); Bl.47-50 vermutlich später, direkt bei Druck-Vorbereitung des Analecten-Bandes (1847) verfasst:Bl.47-48 unter dem Titel „1531“ mittig „6. Kayser Carls Bedencken wie die Election eines Römischen Königs zu Cölln geschehen [möge]“ – Auszüge aus Quellen des Geh.Staatsarchivs Berlin, so als Nr.“6“ ediert in Ref.6(1847) S.257f. (in SW 6(1873) S.142f. als Nr.7); Bl.49-50 unter dem Titel „9.Vertrag von 1541“ folgend „Auf dem Rücken der Urkunde Kayser Carls des Fünften u Ferdinand Römischen Königs Einigung mit Chf. Joachim (..) aufgericht“ – Fragmente (Anfang&Schluß) von Rankes im Geheimen Staatsarchiv gemachten Auszügen, mit Druck-Anweisungen Bl.49 unten „(Die eingeklammerten Worte bleiben weg. Unter den deutschen Text kommt der Lateinische.“): nach Ankündigung der Edition in Ref.4(1843)S.226 ediert in Ref.6(1847) S.337f. (SW 6 S.195f.) als „9. Vertrag zwischen dem Kaiser, dem Römischen Könige und dem Churfürsten von Brandenburg“; zuletzt Bl.51-52 Fetzen: Bl.51 „I. [Guta]chten eines geistlichen Churfürsten über die Beruhigung des Reiches [und] die Nothwendigkeit eines Conciliums“(1453), unter Text-Verlust beschnittener Vorbericht zu einer von Ranke im Coblenzer Archiv gefundenen Quelle, dieselbe ohne Vorbericht ediert als Nr.1 in Ref.6(1847)S.10f. (SW 6 S.9f.; vgl. SW 1 S.38 Anm.5); Bl.52 ebenfalls unter Text-Verlust beschnittener Vortext „3.[..] Vereinigung zwischen den vier rheinischen [..Churfürsten..] Leider fehlen jedoch d Hauptartikel p.9“ – vgl. Rankes Edition der „Intelligentia principum super gravaminibus nationis Germaniae“(1456; Coblenzer Archiv) in Ref.6(1847)S.22f. (SW 6 S.17f.).

In: Aus der Arbeit an der „Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation“ (Manuscripte nebst Korrektur-Resten)

Bemerkung: 52 Bl. beiges, angebräuntes Bütten(Bl.24&45 groberes Velin), zumeist 17,5x21cm (kleiner geschnittene „Fetzen“ Bl.51 13x15,5 und Bl.52 9,2x21,8, Textverlust), teils angestaubt und geknickt (z.B. Bl.27/28/30/31/37/38/49/50, Bl.52), dazu Aufklebungen (z.B. Bl.25/27/28/30/31/39‘), manche Bl. von Joachimsen mit Tinte, Copierstift, Bleistift oder blauem Buntstift beschrieben (Bl.1/25/39/47/49); teils diverse Zählungen, auch am unteren Rand – WZ - Bl.1-7/10-13/14-19/33-34: Medaillon mit Königs-Bildnis und Schriftzug Friedrich Wilhelm III, Gegenpart: JWE; Bl.25-32/47-52: ProPatria-Motiv, Gegenpart: CK; Bl.8-9/21-24: G. Hund; Bl.37-38: Krone; Bl.39-40 MK (?); Bl.41-42 JWEbarth, Krone.

Ausreifungsgrad: Werk-Manuscripte von Rankes Hand.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Reformation / Aus der Arbeit an der „Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation“ (Manuscripte nebst Korrektur-Resten)

DE-611-HS-3889711, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3889711

Erfassung: 4. August 2022 ; Modifikation: 26. September 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2024-12-09T15:34:55+01:00