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Eigenhändiger Brief an einen "Geehrtester Freund" in Leipzig Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden Einzelautographen Signatur: Mscr.Dresd.Aut.3010
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Eigenhändiger Brief an einen "Geehrtester Freund" in Leipzig Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden ; Einzelautographen
Signatur: Mscr.Dresd.Aut.3010
Wagner, Richard (1813-1883) [Verfasser], Schmidt, Gustav (1816-1882) [vermutlich] [Adressat]
Bayreuth, 10.12.1870 [10. Dez. 1870]. - 3 Seiten auf Doppelblatt, handschriftlich mit Unterschrift, 21,9 x 14,1 cm, Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Wagner sucht diskret nach Gesangspersonal für sein Bayreuther Projekt "... Sie werden ersehen, welcher schlichten 'Richtung' ich immer noch ergeben bin, da ich so vielen freundlichen Anzeigen ernster Musikaufführungen Ihrerseits stets noch Folge versagen musste, und dagegen nun Ihnen mit der Bitte komme, mich im Leipziger Opern-Repertoire orientiren zu wollen. - Ich möchte nämlich (ganz incognito) einige der dortigen Sänger kennen lernen: vor allem ein Fräulein Rosenfeld, die Jemand mir sehr rühmte u. vielleicht wüssten Sie mir auch noch etwas Besonderes zu empfehlen ...". Er bittet um Informationen zum Leipziger Opernrepertoire und die dort agierenden Sänger, insbesondere zu Fräulein Rosenfeld und dies möglich geheim: "... würde ich Sie dann ersuchen, meine Ankunft durchaus nur unter uns zu behalten, namentlich beim Theater sie nicht verlauten zu lassen, weshalb ich auch um Logis in dem anderen Hôtel auf dem Rossmarkt - ich glaube Hopf!? - bitten würde, um nicht im Prusse's geschwätzig ausgesetzt zu sein. - Verzeihen Sie, dass ich mit solchen Trivialitäten mich an Sie wende; aber, weiss Gott, ich wüsste in Leipzig niemand, mit dem ich dort lieber 'incognito' zusammenträfe, als Sie. - Die Zeit ist mir gleich, da ich jeden Tag abkommen kann und diessmal allein reise, um keine weiteren Confusionen herbeizuführen ...".Galerie Gerda Bassenge (1963-) [Vorbesitzer]
Literaturhinweise: Galerie Gerda Bassenge (Berlin) : Auktion 120 / Galerie Gerda Bassenge. - Berlin : Galerie Gerda Bassenge , 2022. (Los 2574)
Bemerkung: Das Datum "1870" ist auf dem Brief zweimal von anderer Hand mit Bleistift zu "1874" korrigiert worden. Dazu Zitat Katalog Bassenge: "Obwohl es merkwürdig erscheint, dass Wagner sich so im Jahresdatum geirrt haben soll, so ist doch festzuhalten, dass es 1870 am Leipziger Stadttheater nur zwei "Frl Rosenthal" gab, während 1874 sich tatsächlich ein Fräulein Rosenfeld im Sängerpersonal befand. Im WBV 6931 ist ein Brief mit Datum 10.XII.1874 an Friedrich Feustel genannt, wobei man sich auf Altmann 2607 bezieht, der aber unter dieser Nummer einen Brief vom 16.XII. nennt! Außerdem liegt jener Brief in Bayreuth. Dieser Konfusion möchten wir nicht folgen, sondern eher an Gustav Schmidt denken, denn Altmann zitiert unter Nr. 2606 einen Brief vom 15.XII.1874 an ("vermutlich") Gustav Schmidt, in dem Wagner offenbar auf das hier behandelte Vorhaben eingeht (er sieht sich eine Vorstellung der "Jessonda" an). - Jedenfalls ist der vorliegende Brief weder bei Altmann, noch im WBV verzeichnet."
Material: Papier
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Galerie Gerda Bassenge, Auktion 120 (Los 2574), Berlin, 12.10.2022
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Einzelautographen
[2022 0 005862 (Inventarnummer)]
DE-611-HS-4044983, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4044983
Erfassung: 27. Oktober 2022 ; Modifikation: 27. Oktober 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T14:52:59+01:00