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Brief von Ludwig Schreckenstein an Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz, geschrieben von Unbekannt, 27.08.1848 [ursprünglich]Zentral- und Landesbibliothek BerlinSignatur: EH 7848

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Brief von Ludwig Schreckenstein an Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz, geschrieben von Unbekannt, 27.08.1848 [ursprünglich]Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Signatur: EH 7848


Berlin, 27.08.1848 [ursprünglich]. - 3 Seiten, Deutsch. - Brief, Abschrift

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Inhaltsangabe: An den Generalleutnant Karl von Prittwitz in Potsdam, dem er einen überaus detaillierten Operationsplan zur Niederschlagung etwa wieder aufflammender Berliner Unruhen im Herbst 1848 übersendet. "In der Anlage theile ich Euer Excellenz vertraulich mit, was für den Fall, daß in Berlin ein ernsthafter Aufstand stattfinden sollte, beabsichtigt wird, indem ich ergebenst bitte, davon niemand weiter als dem General-Major v. Gayl und dem Obersten v. Kropf Kenntniß zu geben und nur die Garde-Artillerie, unter irgend einem Vorwand, so zu dislociren, daß solche mit einem Marsch die bezeichneten Punkte erreichen kann ... Eintretenden Falls ist der Commandant von Spandau anzuweisen, die Eisenbahn-Verbindung mit Berlin zu unterbrechen ...". - In dem Operationsplan heißt es unter anderem: "Für den Fall, daß es zu einem Aufstand in Berlin kommt, welcher von der Bürgerwehr nicht mehr unterdrückt werden kann, ist es die Absicht, sich mit der jetzigen Garnison nicht in einen offensiven Straßenkampf einzulassen, sondern nur das Schloß, das Zeughaus, die großen öffentlichen Kassen (General-Militair-Kasse, Bank und Seehandlung), die Linden, und das Brandenburger und das Potsdamer Thor zu halten, demnächst aber die Stadt von außen mit Truppen zu umschließen, welche jede Communication derselben nach außen verhindern." Es folgen außerordentlich detaillierte Anweisungen welche Truppenkontingente in welcher Stärke aus welchen Städten und Garnisonen herangeführt werden sollen, während General von Prittwitz die Berliner und Potsdamer Truppen von seinem Hauptquartier in Schöneberg aus befehligen soll. Hilfstruppen werden aus Stettin, Frankfurt (Oder) und Guben sowie aus Magdeburg herangezogen. Es wird genau festgelegt, welche und wieviel Bataillone für die einzelnen Berliner Bezirke von Reinickendorf bis Köpenick vorgesehen sind, mit der Anmerkung: "Cöpenick ist außer der Schwadron mit einem Infanterie- Detachement zu besetzen, und die Eisenbahnverbindung mit Berlin sowohl auf dem dortigen Bahnhofe, als auch auf dem zu Bernau abzusperren." Es folgen Anweisungen, welche Truppen von allen vier Himmelsrichtungen her die Stadt Berlin einzuschließen haben und welche Kommandeure verantwortlich sein sollen.

Unbekannt [Schreiber]

Erwerbungsgeschichte:Erwerbung:Bassenge, Auktion 120, Nr. 2435

Objekteigenschaften: Handschrift

[2022 (Akquisitionsnummer)]

DE-611-HS-4057300, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4057300

Erfassung: 8. Dezember 2022 ; Modifikation: 8. Dezember 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T14:07:34+01:00