Brief von Friedrich Ludwig Zacharias Werner an Erbgroßherzogin Mecklenburg-Schwerin Auguste, 18.12.1813  Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker ; Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin

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Frankfurt, 18.12.1813. - 1 Bl., 3 S. ; Einschlagpapier des Briefes, darauf hs. Notizen zum Verfasser, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   "An Eu. Hochfürstliche Durchlaucht wage ich unter Vorausschikkung meines innigsten Dankes für die unzählbaren Zeilen mit denen Hochdieselben mich zu begnadigen geruhet habe. Zutrauensvoll und dringendst eine tiefgehorsamste Bitte deren Gewährung Ihr hochfürstliches Gemüth mir verbürgt. Mein Freund Doktor Christian Schloßer [Christian Friedrich Schloßer, geb. 15.9.1785, gest. 14.2.1829, Ehemann von Johanna Helene Gontard, die Tochter von Susette Gontard, Hölderlin Geliebte], ein junger Mann, bey welchem ich Bildung, Scharfsinn, Herzensgüte und Willensreinheit in einem ächt religieusen, von Schwärmerey und Dünkel gleich entfernten Gemüthe, auf ein so seltene Weise vereinen, daß Deutschland nächstens auf ihn stolz werden wird, ein Mann mit einem Worte, der, mit dem Opfer seines Lebens, nur für das Edle lebt, hat davon eben jetzt einen entscheidenden Beweis abgelegt, daß er jetzt einer der Ersten ist, der unter den Frankfurther Freywilligen für die heilige Sache der Menschheit und des Vaterlandes diente, genommen hat. Dieses Beyspiel hat binnen 24 Stunden so gewürkt, daß mehrere Jünglinge aus den ersten Familien hiesiger Stadt, um ihm zu folgen und sich zu ihn anzuschließen, in die nehmliche Carriére getreten sind. [Vermutlich geht es um die Teilnahme an Kämpfen gegen Napoleon] Es kann zu für das Gute unübersehbaren Folgen führen und die Resultate werden von dem größten Nutzen seyn, wenn dieser Mann, zu deßen Lobe ich bemerken darf, daß sollen um Deutschen … mit soviel Genium für alles Schöne und Gute bereits hat) auf den Fleck gestellt wird, wo er mehrfaß und ausgebreitet nutzen kann. Hinzu mitzuwürken, flehe ich Sie, durchlauchigste Fürstin, an und bitte Euer Durchlaucht, es ist meine erste, vielleicht meine letzte Bitte an Sie - im … des zu rettenden Vaterlandes, diesem meinem Freund Dr. Schloßer Hoch… Durchlauchigstem Herrn Bruder, dem Herrn Prinzen Philipp [Augustes nächstjüngerer Bruder], Gouverneur hiesiger Stadt, als ein außerordentliches, in allen früheren allerbrauchbarstes Subjekt, unverzüglich auf´s Angelegendlichste und gnädigste, christlich zu empfehlen. Daß dieser Mann einer solchen Empfehlung von Ihrer Hand werth ist, dafür verbürge ich mich. Der ich ihn auf´s Genauste und mehr als alle zu kennen mir zur Ehre …)bey Eu. Durchlaucht viel mein vor Gott hinmit freylichst abgelegten Ehrenworte und füge nochmals hinzu, daß Hochdieselben, wenn Sie meiner Bitte, wie Ihre große Seele es mich hoffen läßt, genügen, sich nicht etwas um… unbedeutenden oder meines Freundes bedeutenden Dank, sondern - ich weiß, was ich sage, und frage nicht zuviel! – Auf… auf den Dank des Vaterlandes, ja auf das , was Eu. Durchlaucht mit recht, mehr als Alles ist, auf Gottes Lohn erwerben! – Unter Versicherung meiner tiefsten Ehrfurcht an des Herrn Landgrafen und der Frau Landgräfin Durchlauchten, und unter der bitte mich Herrn, I. von Sinclair [Jurist, Dipolamt, Schriftsteller, Erzieher des ältesten Vaters von Auguste, Landgraf Friedrich V.] gnädigst zu empfehlen, habe ich die Ehre mit unbey… Hochachtung und unverbrüchlicher Treue zu verharren

Bemerkung:   Der im Brief erwähnte Christian Friedrich Schloßer war der Ehemann von Johanna Helene Gontard, die wiederum die Tochter von Susette Gontard, Hölderlin Geliebte war. 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin

DE-611-HS-4151778, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4151778

Erfassung: 5. September 2023 ; Modifikation: 5. September 2023 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T19:26:33+01:00

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