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Brief von Johannes Menge an Erbgroßherzogin Mecklenburg-Schwerin Auguste, 18.12.1820Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther UeckerAuguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin

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Brief von Johannes Menge an Erbgroßherzogin Mecklenburg-Schwerin Auguste, 18.12.1820Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker ; Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin


Lübeck, 18.12.1820. - Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: "... Ueber die zwei Stellen werde ich wohl erst in zwei Aufsätzen, welche ich unter der Feder habe, für Ihro Hoheit genügende Aufklärung geben können. Der eine ist über das Verwandlungsgesetz der Natur und der zweite über den Cubus u. das ...etrander, als formeller Schlüßel zur Erkenntniß, worauf sich das Wort "Eckstein" bezieht. Indessen will ich nur kurz die, wegen dem allgemeinen Begriffe der Erd-achse, die nur in Beziehung auf die Umwälzung der Erde, vorgeben wird, magnetische Eigenschaft des Eisens berühren. Es ist Erfahrungssache, daß die metallische Aeußerung der Elemente im Norden mit der Finsterniß im Süden mit dem Lichte in Verbindung steht u. ich werde gelegentlich, Ihro Hoheit einen augenscheinlichen Beweis zu geben, mir die Freude machen. Die meisten südlichen Mineralien sind lichte u. elektrisch u. die meisten nördlichen finster u. magnetisch. Den Mond nenne ich die Quelle des Sauerstoffs ist Eisen u. die Quelle oder das Zentrum der ganzen unterirdischen Metallregion ist das magnetische Eisen.. Magnetismuß ist an für sich Nichts, sondern blos eine Eigenschaft des Eisens u. wo kein Eisen ist, da ist auch kein Magnetismus oder genauer wo kein Sauerstoff ist. Daher ist auch keine Attraktion in den Sternen als Lichtwesen, andere blos in dem Monde u. seiner Shäre u. in der Erde. Die Herren Astronomen, welche vermittelst einer allgemeinen Attraction MaßenKörper an den Himmel sezzen, müßen sich erst üben dem Bergkristall, ..., ... u. dgl. die magnetische Eigenschaft mitzutheilen, wo sie ebenso gut scheitern werden als der Versucher an dem Sohne Gottes in der Wüste. Ueber die zweite Frage einiges in dem anliegenden Blatte [Briefbeilage]. Leider kann ich nur nicht zeichnen u. habe noch zu wenig Uebung mich so auszudrücken, wie es mir in der Seele liegt. ... Da ich Ihro Hoheit für Mineralogie intereßieren, darf ich wohl mein Andenken durch eine kleine Seite Mineralischen, welche ich von Island mitbrachte. Ich sende solche in beiliegender Schachtel u. lege das Verzeichniß davon an. ..."

Bemerkung: Der Brief entstand im Folgejahr von Menges Forschungsreise 1819 nach Island. Vermutlich hatte Auguste von seinem Unternehmen erfahren und Kontakt zu Menge aufgenommen.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin / Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin/Johannes Menge, Johannes Geibel

DE-611-HS-4151821, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4151821

Erfassung: 5. September 2023 ; Modifikation: 17. Juli 2024 ; Synchronisierungsdatum: 2025-03-18T20:23:39+01:00