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Brief von Hans Schuchardt an Rhein Universitätsbibliothek Erfurt UB Erfurt, Dep. Erf., NARh Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh/A1, Nr. 0019
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Brief von Hans Schuchardt an Rhein Universitätsbibliothek Erfurt ; UB Erfurt, Dep. Erf., NARh
Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh/A1, Nr. 0019
Schuchardt, Hans [Verfasser], Rhein, Adolf [Adressat]
München, 08.05.1962. - Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Brief von Brief von Hans Schuchardt an Rhein. Schuchardt bedankt sich für einen Brief und berichtet von seiner Zeit im Krankenhaus. Von Hans Schuchardt, München, den 8.5.62 Lieber Adolf, schönsten Dank für deinen Brief, der mir […] im Krankenhaus überreicht wurde. Niemals hatte ich es mir vor- gestellt, daß auch ich einmal von solch einer Einrichtung Gebrauch machen müßte. Solche Dinge sind im Volkswirtschafts- plan nicht vorgesehen und drücken den Erfüllungsstand nach unten. An deinen damaligen Aufenthalt im städt. Kranken- haus kann ich mich noch genau erinnern. Am Tage vor deinem Einzug waren wir auf einer Wanderung in der Umgebung von Tambach-Dietharz-Georgenthal. Herr [..] war auch mit dabei. Ja und dann hast du Tann Nadelduft mit Äther tauschen müssen. Ein krasser Unterschied, den man sobald nicht wieder vergißt. So ähnlich war es auch bei mir, der Betriebsarzt gab mir gleich den Überweisungsschein für das Krankenhaus mit. Bis 5, 00 hab ich noch gearbeitet, nach hause, die sieben Sächelchen gepackt, eine gute Tasse Kaffee genehmigt und dann hinein ins Ungewisse. An und für sich ist eine Blinddarmoperation heute ein kleiner […]. Am nächsten Tag heißt es schon aufstehen. Waschen und am Tisch essen, dann wieder hinein ins Körbchen. Zuerst gibt es natürlich nur Tee und Zwieback, aber nach dem dritten Tag bist du Normalverbraucher, und wenn alles klappt am 10. Tag schon wieder draußen. So hatte ich auch gerechnet, aber dann kam noch eine kleine Entzündung dazu und es wurden 4 Wochen. Am letzten Samstag wurde ich entlassen, muß mich aber ambulant weiter behandeln lassen, die Wunde ist noch nicht ganz geschlossen. Hoffe aber, daß es in 14 Tagen der Fall ist. Ja nun bin ich wieder zu Hause in der häuslichen Ordnung und lass mich vom treuen Eheweib gesund pflegen. Niemand begleitet mich beim täglichen […] u. Sonnenbad, soweit vorhanden. Damit soll dieses Kapitel abgeschlossen sein. Nun haben wir von dir noch etwas Schönes bekommen, über das wir uns sehr gefreut haben und für das wir besonders Danke sagen wollen. Es ist dies die Erinnerungen und Gedenken zum 100 jährigen Geburtstag der Mama Rhein. Sie hat das gemacht, es ist aber auch der Mühe wert, und wird immer, solange die Genera- tion noch am Leben ist an sie gekannt haben ein Vorbild für uns alle bleiben. Wenn man so die Entwicklung der einzelnen Äste des Stammbaumes einer kritischen Betrachtung unter- zieht, dann ist doch immer ein Grünen u. Blühen festzu- stellen. […] und das ist das Unvollkommen im Leben des Einzelnen, daß die Vorfahren nun die volle Ernte ihres geleg- ten Samens schauen können, die Ahnen mögen schon da hin und die […] lassen. Es müßte dann die kleine Hedwig vom Süden bis zum Norden fahren, um den größer gewordenen Stammbaum bewundern zu können. Das wäre eine […] Sache und würde einen prima Film in Agfa-Color-Bunt geben. Da das aber nicht sein kann, wollen wir all die schönen Aufnahmen die wir haben in bester Erinnerung behalten. Dir selbst aber wünschen wir auch ein erfolgreiches Schaffen, jetzt in- mitten zarter Frühlingsboten, die ja zu hunderten im Hausgarten blühen. So etwas gibt wieder Nahrung und neue Lebensgeister. Von Tante Mariechen kam ein Ostergruß, deren Dank du beim Vorlesen dieses Briefes abstatten möchtest. Wir vergessen keinen, zumal es ja die einzige noch bestehende Verbindung ist.Erwerbungsgeschichte: Provenienz: - Erfurt (Eigentümer)
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh / A1
DE-611-HS-4174413, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4174413
Erfassung: 9. November 2023 ; Modifikation: 8. Dezember 2023 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T17:53:35+01:00