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Brief von Lotte Dürrfeld an Hilde ApelUniversitätsbibliothek ErfurtUB Erfurt, Dep. Erf., NARhSignatur: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh/A1, Nr. 0034-004

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Brief von Lotte Dürrfeld an Hilde ApelUniversitätsbibliothek Erfurt ; UB Erfurt, Dep. Erf., NARh

Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh/A1, Nr. 0034-004


Dürrfeld, Lotte [Verfasser],Apel, Hilde [Adressat]

Erfurt, 11.05.1943-12.05.1943. - Deutsch. - Brief, Brief

Inhaltsangabe: Brief von Lotte Dürrfeld an Hilde Apel. Frau Dürrfeld schreibt Frau Apel zu Ihrem Geburstag. Sie teilt der Frau Apel weiter mit, wie sehr Sie sich wünscht, dass der Krieg zuende gehen möge. Weiterhin bedankt Sie sich für ein Bild und berichtet von Ereignissen im familiären und nachbarschaftlichen Umfeld.Meine liebe Frau Apel!Zuerst sende ich Ihnen unsere allerherzlichsten Glückwünsche zuIhrem Geburtstag. Mögen Sie mit Ihren Lieben immer gesundu. vor allem Üblen wohlbewahrt bleiben, möge Ihnen dasneue Lebensjahr recht viel Freude bringen, u. möge dieserimmer schrecklicher werdende Krieg endlich, endlich sich fürDeutschland zu einem guten Abschluß neigen. Dannwürde es uns allen ja wieder viel besser gehen, u.man gewänn mehr Kraft u. Ruhe. Sie haben ganzrecht, man wird etwas matt, vielleicht weil gar keinEnde abzusehen ist u. man so viele tragische Schicksalemiterlebt. Und doch müssen wir immer wieder hoffen,wünschen u. beten, also so mithelfen, denn wie soll essonst gut werden.Nun aber nochmal recht schönen Dank für Ihren liebennetten Brief, der mich gestern sehr erfreut hat. Und be-sonderen Dank für das ausgezeichnet gelungene Bild.Es ist bzw. Sie sind wunderschön.Nun kann ich mir wieder mal ein richtiges Bild vonIhrem Leben dort machen. Mutter wird extra noch berichten,wenn Sie bei Ihnen war. Sie brauchen sich keine Gedankenzu machen, wenn Sie seltener schreiben. Ich kann dasgut verstehen, ist bei mir die Zeit ja auch immer sehr kostbar. Hoffentlich geht es Ihrer Schwägerin Lisa baldwieder gut. Das ist eine langwierige Geschichte. Die Fraueines Kollegen meines Mannes hat das gleiche seit EndeMärz. Wie schön ist es doch mit den ganz jungen Leben in ihren verwandten Familien. Da brauchen Sie sich nicht mehrso um Klaus zu reißen.Mit Frau […] ist es ja zu traurig. Eine Fehlgeburt mußganz schrecklich – vor allem seelisch – sein. Man hat dasjetzt schon oft bei den berufstätigen oder überarbeiteten Frauen.Das Sitzen tut ihr bestimmt nicht gut. Es wäre für Sie vielleicht am Schalter besser. Gestern Abend wurde ich leider mit dem Brief nicht mehr fertig,u. eben gehen die Sirenen, nachdem schon in der FerneSchüße hören zu war. Ich erschrecke jetzt meist dabei, währendIch früher vollkommen ruhig blieb.In den vergangenen Wochen waren wir mal ein paarTage in Berlin bei meinen Verwandten, da mein Manndort u. in Finsterwalde dienstlich zu tun hatte. Das warsehr schön für uns; Helmut hat vor allen den Garten sehrgenossen. Der Junge macht mir jetzt immer tüchtig zuschaffen, da er überall seine Händchen dran u. dauerndhinter mir steht u. alles nimmt. Er mag absolut nichtallein bleiben. Meist ist er sehr vergnügt. Er spricht nunauch schon allerlei u. geht die Treppen ziemlich allein herauf.Nun, meine liebe Frau Apel,wünschen wir Ihnen nochmalsalles Gute. Verbringen Sie den freien Samstagnachmittag besondersgemütlich, u. seien Sie von Ihren lieben Fernen vielmalsherzlichst gegrüßt vonIhrer Lotte Dürrfeld mit Mann u. Kind11./12.5.43

In: Briefwechsel Dürrfeld, Lotte - Rhein, Hilde. [Dokument]

Objekteigenschaften: Typoskript

Pfad: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh / A1 / Briefwechsel Dürrfeld, Lotte - Rhein, Hilde.

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Erfassung: 21. November 2023 ; Modifikation: 11. April 2024 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T17:53:35+01:00