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Brief von einer Person namens Herbert an Adolf Rhein.Universitätsbibliothek ErfurtUB Erfurt, Dep. Erf., NARhSignatur: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh/A1, Nr. 0035-001

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Brief von einer Person namens Herbert an Adolf Rhein.Universitätsbibliothek Erfurt ; UB Erfurt, Dep. Erf., NARh

Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh/A1, Nr. 0035-001


Unbekannt [Verfasser],Rhein, Adolf [Adressat]

20.03.1943. - Deutsch. - Brief, Brief

Inhaltsangabe: Brief von einer Person namens Herbert an Adolf Rhein. Herbert berichtet Rhein von seinen Erlebnissen, während der Ausbildung in einer Kampfschule.O.U. ,d. 20.3.43Lieber Kamerad Adolf!In Gedanken habe ich schon oft Briefe andich geschrieben, oder mir wenigstens überlegt,was ich dir alles schreiben wollte. Leider vergingdie Zeit, ohne daß der Brief zustande gekom-men wäre. In Frankreich war es aber auch beimbesten Willen nicht möglich, allen gerecht zuwerden, die Briefe verdienten. ~Nun, mein lieber Adolf, will ich malversuchen, dir kurz zu schildern, was ich soauf der Kampfschule erlebte. Vorerst aber nochrecht schönen Dank für deine Sendungen mitCig. usw. . ~Also, als mein schöner Weihnachtsurlaubzu Ende gegangen war, fuhr ich mit wirklichgemischten Gefühlen gen Westen. Man hatteja von der k. Sch. schon so allerlei gehört, waseinen nicht gerade heiter stimmte. Die gutenErwartungen wurden auch keineswegs übertroffenim Gegenteil, es war noch trostloser! ~ Beiströmenden Regen kam ich damals am7. Jan. in Mourmelon an. Es hatten sichnoch mehrere zusammen gefunden und jederzog mit seinem Verdrußpäckchen die 6 kmzur Unterkunft, einer alten frz. Kaserne.Einräumen, wieder ausräumen, umziehenund wieder einräumen, ~ wie das ebenso die ersten Tage bei so etwas ist.Endlich ging der Bertrieb los! Und wie er losging.Na, da blieb kein Auge trocken. Dienst, Dienst und wieder Dienst! Alles in dem schönenChampagner- Kreideschlamm, von morgensbis abends und anschlie. Nachtübung und wiedervon morgens bis abens. Einbund und Nahkampf,Bunkerknacken und […]angriff, Straßen-kampf und Waldkampf und was es alles gibtdas wurde dort bei Tag u. Nacht und mit allenmöglichen Waffen geübt. Dazu kam noch diepioniertechnische Ausbildung. Vielleicht kannstdu dir denken, was da alles dazu gehört. Garmancher hat in der Marne ein unfreiwilliges Bad genommen wenn wir mit Floßsäckendort übersetzten und dabei festgestellt, daßStahlhelm, Karabiner usw. nicht gerade förderndbei den Schwimmbewegungen sind. ~Aber nun ist alles glücklich überstanden-M. liegt hinter uns, nach 4 tägiger Fahrtlandeten wir hier im Truppenlager bei […]um neuen Einheiten zugeteilt zu werden.Zunächst habe ich es noch gut, da ich nochnicht eingeteilt bin und daher keinenDienst mitmachen brauche. Sogar einenkleinen Urlaub hat es abgeworfen. Na, dakannst du denken, das waren paar schöneTage zu Hause. Mal wieder ordentlich ausge-füttert und ausgeschlafen. ~Lieber Kam. Adolf, ich hoffe es gehtdir z.Zt. ebenso gut als mir und sendedir die besten Grüße und wünsche weiterhinalles Gute. Dein Kam. HerbertGrüße bitte die Lehmfratzen-Bewohner und wen du sonst nochvon Bekannten gerade triffst. ~(Meine Adresse ist noch nicht bleibend: L - 51 169 A. Hamburg I.

In: Briefwechsel zwischen Rhein, Adolf- Hönniger, W.; Wolf, Emil; Walther, Gertrud sowie einer Person namens Herbert. [Dokument]

Bemerkung: Von: Herbert.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: UB Erfurt, Dep. Erf., NARh / A1 / Briefwechsel zwischen Rhein, Adolf- Hönniger, W.; Wolf, Emil; Walther, Gertrud sowie einer Person namens Herbert.

DE-611-HS-4177719, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4177719

Erfassung: 23. November 2023 ; Modifikation: 11. April 2024 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T17:53:35+01:00