Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff  Musikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv

Signatur: Br. Korr. 154, 376

---

Berlin, 24.04.1880. - 4 Seiten, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Transkription: M. l. Fr., Ich habe einigen Mitgliedern des Vorstandes schon unter der Hand mitgetheilt, daß Du bereit seiest, event. die Wahl anzunehmen. Megenheim und Frau Molenaar (aus Crefeld, geb. Scheibler) würden aus persönlichen Gründen die Rückkehr Stockhausen`s nicht ungern sehen. Beide werde ich aber heute noch besonders bearbeiten, und mir ihre Stimmen sichern. Ich will dann Montag d. 26. noch dem Verein in unserer Sitzung Dich als einzigen Candidaten vorschlagen und Schluß-Abstimmung beantragen. Entweder wirst Du dann mit großer Majorität, oder einstimmig (wie ich glaube) gewählt- Dann kommt aber noch die General-Versammlung; so viel ich weiß, steht die schließliche Entscheidung bei ihr. Es ist aber nicht annehmen, daß sie einen Mann, der ihr vom Vorstand einstimmig vorgeschlagen wird, refüsiren wird. Ueber diesen Punct werde ich mich noch vor Montag informiren.   Geht die Sache nicht so, wie ich wünsche, und wie ich es für den Verein wünschen muß, d.h. erhebt sich im Vorstand und im Verein schließlich Opposition gegen Dich, (Feldgeschrei: „Der Verein darf keine Filiale der Hochschule werden!“) so werde ich an den ferneren Berathungen über die Dirigentenfrage gar keinen Antheil mehr nehmen; sie mögen dann in Drei Teufels-Namen machen, was sie wollen. Den Verein werden sie dann auf den Hund bringen – vielleicht ist es derselbe Hund auf dem er, dank dem großen „Sänger“, Mädchenfänger, 1878 schon einmal gewesen ist! – Wo kann ich Dich Montag Abend vor 8 Uhr ab in der Stadt treffen? In Eile, Dein t. M. Bruch

Bemerkung:   Max Bruch 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz

DE-611-HS-4308193, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4308193

Erfassung: 10. Dezember 2025 ; Modifikation: 10. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-10T14:48:03+01:00

---