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Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff Musikwissenschaftliches Institut Köln Max-Bruch-Archiv Signatur: Br. Korr. 154, 382
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Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff Musikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv
Signatur: Br. Korr. 154, 382
Bruch, Max (1838-1920) [Verfasser], Rudorff, Ernst (1840-1916) [Adressat]
02.1872. - 4 Seiten, Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: MB empfiehlt ER sich zu verloben, oder die Beziehung zu seiner Schülerin zu beenden. Als Verlobte empfehlen sich: Miss Arnold, Ernst Rudorff, Berlin, x. Febr. 1872 – Transkription: Ihre heute vollzogene eheliche Verbindung beehren sich ergebenst anzuzeigen Ernst Rudorff, Mary (?) Rudorff, geb. Arnold. Berlin im Frühjahr 1872. Theurer Freund! Jetzt halte ich eine Rede. Ich habe gesehen, habe, geschauet, u. mich gefreut! Ich frage nun ganz bescheiden: wann werde ich wenigstens die erste von obigen Anzeigen erhalten? Ich würde mich vor Freude auf den Kopf stellen! – Genug habe ich gesehen, um zu wissen, auch ohne dich gesprochen zu haben, daß dir dies liebenswürdige und anziehende Mädchen besser gefällt, wie irgendeeine andere, seit langer Zeit. Du liebst sie, und ich glaube, daß sie deiner Liebe in jeder Beziehung werh ist. Und sie? Nun ich sage nichts, aber ich habe sie den ganzen Abend, sobald mir der Stand der Sache klar wurde, beobachtet, und da scheint mir denn nichts mehr zweifelhaft zu sein! - Ist dies alles nun richtig so, wie ich meine, u. wie es sich bereits den verschiedenen Menschen darstellt, so kann ich dir nur noch zurufen: Vorwärts mit Gott! – Zaudere alsdann nicht, dir das natürlichste und wahrste Glück der Menschen zu sichern. Ich weiß nicht, was dich zurückhalten sollte. Ist es aber nicht so, wie ich denke, u. wie jetzt schon Viele denken, - so mache ich für den Fall von meinem Privilegium als naher Freund Gebrauch und flüstere dir ganz leise zu: Sei vorsichtig! Denn es ist unsagbar traurig, wenn ein armes Mädchen sich täuscht und später nur noch müde und matt dahin lebt. Auch wissen ja die meisten Künstler, daß gerade Schülerinnen in derartiger Selbsttäuschungen viel leisten, es ist bloß natürlich. – Dixi! Die ganze Sache bangt micht so und liegt mir so am Herzen, daß ich dir, [...], ein paar Zeilen schreiben mußte. Sehen wir uns bald? Herzlichst immer dein Max Bruch.Rudorff, Gertrud [Erwähnt], Arnold, Maggy [vermutlich] [Erwähnt]
Bemerkung: Max Bruch
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz
DE-611-HS-4308236, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4308236
Erfassung: 10. Dezember 2025 ; Modifikation: 10. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-10T15:53:42+01:00
